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GT4-Europameisterschaft
03.09.2018

Erster Saisonsieg für Max Koebolt und Simon Knap

Auf Platz drei in der Gesamtwertung kamen die beiden Niederländer Max Koebolt und Simon Knap im BMW M4 GT4 des Teams MDM Motorsport zum vorletzten Saisonwochenende der GT4 European Series an den Hungaroring. Als Führende in der Meisterschaft reisen sie wieder nach Hause. Auf dem Grand-Prix-Kurs in der Nähe der ungarischen Hauptstadt Budapest sicherten sich Koebolt und Knap mit einer strategischen Reifenwahl im ersten Rennen den ersten Saisonsieg.

Im Rennen am Sonntag, erneut bei wechselnden Witterungsbedingungen, fuhren sie auf Platz sieben in der Gesamtwertung und Rang sechs im Silver Cup ins Ziel. Mit den Platzierungen in Ungarn konnte das niederländische Duo die Führung in der Fahrerwertung übernehmen. „Das ist mehr, als wir uns im Vorfeld ausgerechnet hatten. Natürlich werden wir beim Saisonfinale versuchen, den Titel einzufahren“, kündigen Knap und Koebolt an.

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Im Zeittraining für das erste Rennen belegte Koebolt mit einer Zeit von 1:54,280 Minuten die achte Position. Simon Knap fuhr im zweiten Qualifying, entscheidend für die Vergabe der Startplätze für das zweite Rennen, mit einer Zeit von 1:54,607 Minuten auf Rang sieben. „Wir waren nicht ganz zufrieden mit unseren Platzierungen, aber in dieser Saison sind wir in den Zeittrainings fast immer im Bereich der Positionen sieben oder acht gelandet. Wahrscheinlich ist das also, wo wir mit dem Speed unseres Autos in etwa stehen,“ so Knap.

Koebolt startete im ersten Rennen und fuhr direkt von der achten auf die vierte Position. „Alle Fahrer orientierten sich nach innen, ich aber blieb außen und konnte so einige Positionen gewinnen“, berichtete er hinterher. „Dann sah ich, wie sich zwei Fahrer um Platz zwei duellierten. Ich entschied, abzuwarten, bis sie einen Fehler machen würden. Genau das passierte und ich konnte überholen. Daraufhin setzte der Regen ein, es wurde sehr interessant. Wir entschieden uns, beim Boxenstopp nicht von Slicks auf Regenreifen zu wechseln, weil das Reglement vorschreibt, dass man dann 30 Sekunden stehen muss. Wir versuchten, einen Vorteil herauszufahren, indem wir diese Zeit einsparten.“ Das funktionierte: Nach dem Fahrerwechsel kehrte Simon Knap als Spitzenreiter ins Rennen zurück. Er behielt mit Slicks auf nasser Fahrbahn die Kontrolle über das Auto, bis das Safety-Car zum Einsatz kam. „Wieviel Glück kann man haben“, lachte Knap. „Durch das Aquaplaning war es sogar ziemlich schwer, dem Safety-Car zu folgen. Letztendlich entschloss die Rennleitung zum Abbruch des Rennens und so sicherten wir uns den Sieg!“

Im zweiten Rennen startete Knap. Erneut gab es Regen, jetzt aber schon vor dem Rennstart, so dass sich das Team für einen Start mit Regenreifen entschied. „Im Laufe meines Stints trocknete die Strecke relativ schnell ab. Damit war klar, dass Slicks letztendlich schneller sein würden“, sagte Knap. Somit wurde beim Boxenstopp gewechselt und konnte Max Koebolt mit Slickreifen den Schlusstörn in Angriff nehmen. „Es dauerte eine Weile, bis die Reifen die richtige Temperatur erreicht hatten, aber dann konnte ich den Speed mitgehen und so kamen wir schließlich auf Rang sieben der Gesamtwertung und Platz sechs in der Klasse ins Ziel.“ 

Mit den Ergebnissen aus Ungarn führen Knap und Koebolt erstmals in dieser Saison die Fahrerwertung an. Das ist eine vielversprechende Ausgangslage für das letzte Rennwochenende des Jahres am 15. und 16. September auf dem Nürburgring. „Das ist eine Strecke, die für BMW als halbwegs günstig gilt. Wenn es im Bereich der ‚Balance of Performance' keine allzu gravierenden Anpassungen gibt, dann hoffen wir, dort gut abzuschneiden. Der Titelgewinn ist für uns das Ziel“, sagen die beiden Fahrer.
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