Geprägt war der vermeintliche 24-Stunden-Sprint von zahlreichen Gelbphasen, die bei den Mercedes-AMG Teams immer wieder ein strategisches Umdenken erforderten. Eine heftige Kollision zweier Wettbewerber in der Anfangsphase, bei der Fahrzeugteile auf der Strecke verteilt wurden, hatte in den Abendstunden den Ausfall des Mercedes-AMG GT3 #9 zur Folge. Trümmerteile hatten den Kühler beschädigt, was Boutsen VDS zur Aufgabe des Heimrennens zwang. Die über lange Strecken führende #17 mit den Mercedes-AMG Performance-Fahrern Jules Gounon (AND), Fabian Schiller und Luca Stolz (beide GER) fiel gegen 2:30 Uhr einer Kollision mit einem zu überrundenden Fahrzeug zum Opfer. Letztlich war es die #48 mit Lucas Auer (AUT), Matteo Cairoli (ITA) und Maro Engel (GER), die über den gesamten Rennverlauf noch in Schlagdistanz zur Spitze lag. Jedoch kamen die weiteren Full Course Yellow-Phasen immer wieder zu ungünstigen Zeitpunkten, wodurch die strategischen Entscheidungen nicht das gewünschte Resultat brachten. Das Rennen beendete das Trio auf Gesamtrang zehn.
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Ein beeindruckendes Comeback gelang Daan Arrow (NED), Marvin Dienst (GER), Gabriele Piana (ITA) und Rinat Salikhov (FIA) mit der #81 von Winward Racing. Das Fahrzeug wurde bei einem Unfall im Pre-Qualifying am Donnerstag beschädigt und konnte infolgedessen nicht an der Qualifikation teilnehmen. Nach umfassenden Reparaturarbeiten ging das Quartett von der letzten Startreihe aus ins Rennen. Im turbulenten Verlauf arbeitete sich das Team insgesamt 57 Positionen nach vorne, belegte am Ende den 17. Gesamtrang und den zweiten Platz im BRONZE-Cup.Der Mercedes-AMG GT3 #4, eingesetzt von CrowdStrike by SPS, trat in der PRO-AM-Klasse an. Das Fahrzeug startete aus der Boxengasse und wurde im ersten Renndrittel zweimal mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Trotzdem erreichten Colin Braun (USA), Nick Catsburg (NED), Ian James (GBR) und George Kurtz (USA) Rang drei in ihrer Klasse und feierten nach dem PRO-AM-Sieg 2024 erneut ein Klassenpodium.
Bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa werden bereits nach sechs und zwölf Rennstunden die ersten Punkte für die GT World Challenge Europe vergeben. Insgesamt konnten Lucas Auer, Matteo Cairoli und Maro Engel 13 Zähler sammeln und sich die Führung in der Fahrerwertung des Endurance Cups sichern. Das Mercedes-AMG Team MANN-FILTER belegt gleichzeitig den zweiten Platz im Teamklassement der Langstreckenmeisterschaft.
Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: "Natürlich ist unsere Enttäuschung groß. Wir hatten ein deutlich besseres Ergebnis zum Ziel. Wir wollten Spa unbedingt wieder gewinnen. Die Performance dazu hatten wir zweifellos. Unsere Teams und Fahrer waren optimal vorbereitet und für ihren unermüdlichen Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle auch bedanken. Im nächsten Jahr greifen wir wieder an. Bis dahin geht meine Gratulation an Lamborghini und das Grasser Racing Team."
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: "Wie zu erwarten, war das diesjährige 24-Stunden-Rennen in Spa eine große strategische Herausforderung. Glückwunsch an den Sieger an dieser Stelle. Viele Full Course Yellow-Phasen kamen für unsere Teams leider zu ungünstigsten Zeitpunkten. Aber das gehört eben auch zu Spa. Unter den gegebenen Umständen waren wir bestmöglich vorbereitet. Wir hatten vor allem bei den Bedingungen tagsüber den Speed. Leider konnten wir unsere Möglichkeiten aber nicht über die Distanz bringen."
Maro Engel, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #48: "Das war ein langes und hartes 24-Stunden-Rennen. Das Rennglück war nicht ganz auf unserer Seite, aber so ist das leider manchmal im Motorsport. Wir haben wirklich alles gegeben, mussten jedoch in der Nacht und am frühen Morgen einige Rückschläge in Kauf nehmen, sodass wir keine realistische Chance mehr hatten, an der Spitze mitzukämpfen. Das Mercedes-AMG Team MANN-FILTER hat einmal mehr alles gegeben und nie aufgegeben. Am Ende haben wir wichtige Punkte für die Meisterschaft mitgenommen."
Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #48: "Das 24-Stunden-Rennen in Spa 2025 hatte es in sich. Wir konnten wichtige Punkte für die Endurance- sowie die Gesamtwertung der GT World Challenge Europe sammeln und haben durch die Zwischenwertungen nach sechs, zwölf und 24 Stunden in der Endurance-Wertung die Führung übernommen. Mit Platz zehn müssen wir an diesem Wochenende zufrieden sein, denn über die volle Distanz hat uns leider die Pace gefehlt, um ganz vorne entscheidend einzugreifen zu können."
Gabriele Piana, Winward Racing #81: "Das Wochenende war für uns eine Achterbahnfahrt. Durch den Unfall am Donnerstag war der Start alles andere als ideal. Wir waren gar nicht sicher, ob wir überhaupt antreten können, aber das Team hat bei der Reparatur unfassbare Arbeit geleistet. Wir sind vom letzten Platz gestartet und waren am Ende unter den besten 20 im Gesamtklassement. Wir haben mehr als das Maximum herausgeholt und freuen uns deshalb umso mehr über Platz zwei in der BRONZE-Klasse."
