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Kartsport Allgemein
11.06.2014

Packende Rennen der LO Schweizer Kart Meisterschaft

Am Pfingstmontag wurde auf der Kartbahn Wohlen AG der zweite Lauf zur LO Schweizer Kart Meisterschaft 2014 ausgetragen. Bei brütender Hitze kämpften rund 70 Piloten um Punkte und lieferten sich vor den, trotz Badewetter zahlreich erschienen Zuschauern, packende Rennen. Bei der Kategorie Super Mini setzte sich in allen drei Läufen der junge Lysser Savio Moccia durch.

Savio Moccia wusste mit seiner geschickten Fahrweise, seinen ärgsten Konkurrenten Robin Furrer in jedem Lauf im Zaum zu halten. Mit Philipp Kissling und Mike Müller bewiesen zwei weitere junge Piloten, dass sie mit der Spitze mithalten können und diese lieferten sich gemeinsam mit Elias Peter, Antonio Lagrotteria und Fernando Feller spannende Duelle um die vordersten Punkteränge.

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In der Kategorie KF3 setzte sich Favorit und Lokalmatador Fabio Scherer in sämtlichen Vergleichen souverän durch. Im ersten Rennen wurde Scherer vom Duo Ricardo Feller und Patrick Schott lange stark unter Druck gesetzt und siegte zum Schluss mit knappen zwei Sekunden Vorsprung. Im zweiten Rennen zeigte sich Yannick Brandt als ärgster Verfolger von Fabio Scherer, vermochte diesen aber ebenfalls nicht in Bedrängnis zu bringen. Ricardo Feller beendete das zweite Rennen nach acht Runden und verzichtete auf einen Start im Finale. In diesem Finallauf war es wiederum Yannick Brandt, welcher Fabio Scherer unter Druck setzte und zum Schluss bis auf eine Sekunde am Gewinner dran war, diesen aber nicht vor der Spitze verdrängen konnte. Fabio Scherer wurde am zweiten Lauf der Saison 2014 seiner Favoritenrolle vollends gerecht und gewann verdient sämtliche Vergleiche in der Kategorie KF3.

Die Piloten der IAME X30 Challenge Switzerland standen vor einer speziellen Herausforderung, war doch GP3-Pilot und Profi-Rennfahrer Patric Niederhauser zum Start gemeldet. Niederhauser war es dann auch, der das Feld der bestandenen X30-Fahrer aufmischte und sich im Zeittraining durchsetzte, wobei ihm hier die Disqualifikation (Technisches Vergehen) des Trainingsschnellsten Pascal Von Allmen zu Gute kam. Im ersten Rennen nutze Patric Niederhauser seine Pole-Position aus und setzte sich bereits zu Rennbeginn an die Spitze und gab diese nicht mehr ab. Kontinuierlich setzte sich Niederhauser von seinen ärgsten Gegnern Adrian Hochstrasser, Linus Nordström und Fabienne Wohlwend ab und sicherte sich den Sieg.

Im zweiten Rennen vermochte wiederum Adrian Hochstrasser den GP3-Piloten am meisten zu fordern, wobei sich Yannick Klaey und Pascal Von Allmen von den Startplätzen 24 respektive zwölf bis auf die Ränge drei und vier vorschoben und so fast bis ganz an die Spitze kamen. Beim Start zum Finallauf kam es zu einem Rennunfall, in welchen unter anderem der Ostschweizer Samuel Sätteli involviert war. Dieser musste anschließend verarztet und zur Untersuchung ins Spital überführt werden. Sein „Daumen hoch“ beim Abtransport lässt darauf schließen, dass er auf gutem Weg zur Besserung ist. Der Re-Start des Feldes erfolgte unter gelber Flagge, was alle Fahrer zu einer vernünftigen Fahrweise beim Start anhielt. Auch der Finallauf wurde von Patric Niederhauser von der Spitze aus dominiert und mit Adrian Hochstrasser und Yannick Klaey standen zum Schluss zwei starke X30-Piloten auf dem Podest.

Bei der Kategorie K2 ging es einzig um die Frage, wer schlägt den Top-Favoriten Ken Allemann auf seiner Heimstrecke. Lange sah es so aus, dass sich der Romand souverän in sämtlichen Läufen durchsetzen würde. Aber in der zweitletzten Runde des Finallaufes musste sich Ken Allemann dem amtierenden Schweizermeister André Reinhard doch noch geschlagen geben. Im ersten Rennen setzte sich Allemann von der Pole-Position an die Spitze und spielte regelrecht mit dem gesamten Fahrerfeld, wobei ihm auch hier einzig André Reinhard richtig zu folgen wusste. Kevin Lüdi, Rudolf Rhyn und auch Mike Zürcher wussten da zuwenig Druck auf die beiden Spitzenplätze auszuüben. Im zweiten Rennen veränderten sich die Voraussetzungen und Geschehnisse nicht groß. Allemann führte das Feld in die erste Kurve und blieb bis zum Schluss an der Spitze. Wieder waren es Reinhard und Lüdi, welche versuchten dem Favoriten ein Bein zu stellen, allerdings wusste Ken Allemann bestens die beiden direkten Verfolger und das restliche Feld jederzeit zu kontrollieren und so ungefährdet den Sieg einzufahren.

Im Finallauf schien alles den „normalen“ Gang zu gehen: Allemann setzte sich vorne ab, Andre Reinhard war ihm mit seinem optimierten Kart unmittelbar auf den Fersen und Kevin Lüdi verfolgte das Geschehen als Drittplatzierter. Wieder war es Mike Zürcher, welcher Podiumsluft schnupperte, aber es schlussendlich um zwei Zehntelsekunden knapp verpasste. In der zweitletzten Runde kam es zum bereits eingangs erwähnten Manöver, bei welchem Reinhard den Leader Allemann überholte und diesem knapp das Nachsehen überließ.
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