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Sportwagen Allgemein
15.06.2021

Podium in den USA für GRT Grasser Racing Team

Das GRT Grasser Racing Team hatte am vergangenen Wochenende auf beiden Seiten des Atlantiks einen Grund zum Feiern. Parallel zum Heimspiel im ADAC GT Masters in Spielberg war das österreichische Team im über 7.000 Kilometer entfernten Detroit im Einsatz. In der Motor City ging der zweite Lauf im Sprint Cup der IMSA WeatherTech SportsCar Championship über die Bühne. Die USA erwiesen sich wie die Heimat als gutes Pflaster. Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli und US-Routinier Misha Goikhberg sorgten mit einer sehenswerten Aufholjagd für das zweite Edelmetall am Wochenende.

Nach Einsätzen bei den Langstreckenklassikern in Daytona und Sebring markierte das Highlight im Rahmen der IndyCar Series den ersten Auftritt vom GRT Grasser Racing Team im diesjährigen Sprint Cup der US-amerikanischen Sportwagenmeisterschaft. In den Trainings lag der Fokus des Teams zunächst voll und ganz darauf, das richtige Setup für den Lamborghini Huracán GT3 EVO zu finden. Der legendäre 3,782 Kilometer lange Straßenkurs rund um die Belle Isle stellt Mensch und Maschine mit seinen Bodenwellen vor eine extreme Herausforderung.

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Im zweiten Training gelang dem Fahrerduo eine erste Steigerung, die Platz neun in der hart umkämpften GTD-Klasse bedeutete. Das Qualifying hielt mit Startplatz zwölf nicht das erhoffte Top-Resultat bereit, doch für das Rennen über die Distanz von 100 Minuten hatte die Crew an den richtigen Stellschrauben gedreht. Goikhberg machte in der Startphase sofort drei Positionen gut. Der 34-jährige Kanadier mit russischen Wurzeln spielte seine IMSA-Erfahrung im ersten Stint voll aus. Beim Fahrerwechsel übergab er das Auto auf der vierten Position liegend an Mapelli.

Der 33-jährige Italiener setzte die Jagd auf ein Top-Resultat im weiteren Verlauf des Rennens unvermindert fort. Zehn Minuten vor Schluss gelang ihm der Sprung auf das Podium. Kurz darauf leitete eine späte Pace-Car-Phase den Showdown ein. Mapelli behauptete Rang drei in den Schlussminuten souverän. Durch eine Strafe für einen der Kontrahenten rückte der Lamborghini Huracán GT3 EVO mit der Startnummer 19 auf Position zwei vor.

Durch den Erfolg des GRT Grasser Racing Teams in Detroit verbesserte sich Lamborghini in der Herstellerwertung der GTD-Klasse auf Rang zwei. Vom 24. bis 27. Juni steht die nächste Station in der IMSA auf dem Programm. Die 6h von Watkins Glen bilden die dritte Veranstaltung des Endurance Cup. In der darauffolgenden Woche gastiert die IMSA für den Sprint Cup erneut auf der Traditionsrennstrecke im Bundesstaat New York.

Misha Goikhberg: „Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis. Wir haben in den Trainings etwas gebraucht, um auf Pace zu kommen. Das Team hat fantastische Arbeit geleistet und das Setup nach dem Qualifying auf den Kopf gestellt. Wir hatten im Rennen von Anfang an ein starkes Auto. Ich hatte einen guten Start, der Boxenstopp lief perfekt und Marco hat in seinem Stint einen tollen Job gemacht. Wir wollen dieses Momentum nach Watkins Glen mitnehmen und ich kann es kaum abwarten.“

Marco Mapelli: „Dieses Resultat freut mich sehr für die Mannschaft. Sie hatte diese Saison bisher nicht viel Glück und es ist deshalb umso schöner, das Rennen auf dem Podium zu beenden. Der Start ins Wochenende war nicht einfach, denn die Rennstrecke war für uns alle neu. Wir haben uns mit jeder Session verbessert und mehr Selbstvertrauen gewonnen. Die Unterstützung vor Ort und auch aus Europa war ausgezeichnet. Es war eine tolle Teamleistung und wir dürfen zufrieden sein. Wir werden hart arbeiten, damit es so weitergeht.“

Teamchef Gottfried Grasser: „Das Rennen in Detroit war für uns alle sehr spannend. Wir waren noch nie zuvor dort gefahren und dieser sehr außergewöhnliche Stadtkurs war mit seinen Bodenwellen und Sprunghügeln eine extreme Herausforderung. Fahrer, Ingenieure und das gesamte Team haben einen mega Job gemacht, das Auto darauf abzustimmen. Alle haben perfekt zusammengearbeitet und wir wurden mit jeder Session besser. Das Ergebnis hat das deutlich gezeigt. Misha hatte einen wahnsinnig guten Start und hat im ersten Stint alles gegeben. Seine Pace war stark und er ist ein sehr intelligentes Rennen gefahren. Er hat sich aus dem Chaos der anderen herausgehalten und ist so in die Top-Fünf nach vorne gefahren. Marco hat das Teamwork mit seiner Fahrt aufs Podium danach perfekt gemacht. Das Auto war im Rennen wirklich top und wir sind sehr zufrieden mit unserer Teamleistung. Wir freuen uns schon auf Watkins Glen. Dort erwartet uns ein weiterer US-Klassiker auf einer fantastischen Rennstrecke. Wir werden voll angreifen. Die oberste Stufe auf dem Podium ist unser Ziel.“
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