Le Mans Cup
02.05.2025
Markus Pommer startet in Le Castellet: Podium fest im Blick
Wenn am Samstag um 16:45 Uhr die Startampeln auf dem legendären Circuit Paul Ricard in Le Castellet erlöschen, ist Markus Pommer mittendrin statt nur dabei. Der 34-jährige Heilbronner geht in der LMP3-Kategorie für das französische Team ANS Motorsport ins Rennen – mit dem klaren Ziel, den nächsten Schritt in Richtung Podium zu machen.
Der Start in die Saison verlief vielversprechend: Beim Auftaktrennen in Barcelona überzeugte Pommer mit starker Pace und Rennintelligenz. In der ersten Rennhälfte kämpfte das Duo mit der Spitze, ehe eine unglückliche Zeitstrafe das Ergebnis trübte. Dennoch: Das Tempo war konkurrenzfähig – ein Signal an die Konkurrenz.
„Ich gehe mit einer positiven Stimmung ins Rennen. In Barcelona waren wir absolut konkurrenzfähig – im Training, im Qualifying und im Rennen selbst. Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, stimmt der Speed, und darauf lässt sich aufbauen“, sagt Pommer selbstbewusst.
Der LMP3-Routinier tritt in einer der anspruchsvollsten Klassen des Michelin Le Mans Cups an. 18 LMP3-Fahrzeuge kämpfen um Punkte, Siege und Prestige – darunter zahlreiche Fahrerduos mit Silber- oder sogar Gold-Rating. Insgesamt werden 42 Fahrzeuge aus 24 Nationen am Samstag am Start stehen.
„Das Niveau ist extrem hoch, vor allem mit den vielen Silber-Silber-Kombinationen. Trotzdem haben wir gute Karten. Mein Teamkollege und ich kennen das Auto inzwischen deutlich besser, das Team ist erfahren – und wenn wir fehlerfrei durchkommen, ist ein Platz in den Top 5 absolut realistisch. Wenn alles passt, ist auch ein Podium möglich.“
Der 5,8 Kilometer lange Circuit Paul Ricard zählt zu den modernsten Rennstrecken Europas. Bekannt ist die Anlage für ihre Highspeed-Passagen und modernen Sicherheitsmerkmale. Charakteristisch sind die über ein Kilometer lange Mistral-Gerade (im MLMC durch eine Schikane unterbrochen), die rasante Signes-Kurve, sowie die farbcodierten asphaltierten Auslaufzonen, die durch abgestufte Reibwerte für kontrolliertes Verzögern sorgen – ein Streckenlayout, das fahrerisches Können und Präzision belohnt.
Markus Pommer kennt den Kurs seit vielen Jahren – und das erfolgreich: Bereits 2012 gewann er in Le Castellet ein Rennen der Formel 2, 2014 stand er dort in der Auto GP auf dem Podium. Es folgten Tests im GT3-Bereich, Einsätze in der European Le Mans Series (ELMS) mit dem LMP2 sowie erste Runden im aktuellen LMP3-Prototypen Ende 2024.
„Die Strecke liegt mir. Sie ist schnell, technisch anspruchsvoll und erlaubt durch die Auslaufzonen ein Fahren am Limit. Im LMP3 macht das besonders viel Spaß – gerade in den schnellen Kurvenpassagen.“
Die offizielle Vorbereitung begann am Donnerstag mit einer dreistündigen Testsitzung. Am Freitag absolvierten die Teams zwei einstündige freie Trainings. Das Qualifying startet am Samstag um 11:50 Uhr, das Rennen geht am Nachmittag ab 16:45 Uhr über die gewohnte Distanz von zwei Stunden.
Für Markus Pommer ist das Wochenende in Südfrankreich mehr als nur ein weiterer Lauf im Kalender – es ist der nächste Prüfstein in einer langjährigen Profikarriere, die ihn durch nahezu alle Stufen des Formel- und Prototypensports geführt hat. Mit Erfahrung, Überblick und dem richtigen Maß an Risikobereitschaft geht er nun erneut auf Punktejagd – und möglicherweise mehr.