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Tourenwagen Junior Cup
02.05.2025

Zahlen und Fakten zum Saisonauftakt 2025 in Oschersleben

Der zweite „Grand Slam“ und das direkt hintereinander, erfolgreiche Neueinsteiger und ein Altersrekord: Die Julian-Konrad-Festspiele in der Motorsport Arena Oschersleben in Zahlen.

Große Bühne: Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) feierte sein perfektes Wochenende vor einer Rekordkulisse: 47.000 Zuschauer pilgerten zum DTM-Auftakt in die Motorsport Arena Oschersleben. Es ist die größte Kulisse, vor der der ADAC Tourenwagen Junior Cup jemals gefahren ist.

Kleines Jubiläum: In Oschersleben startete die fünfte Saison des ADAC Tourenwagen Junior Cup – und das mit dem größten Starterfeld der Seriengeschichte. Es ist zudem die zweite Saison, in der mit klimafreundlichen eFuels von CAC Engineering gefahren wird.

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Premiere mit Nachdruck: Der Sinziger hatte zuvor noch nie eine Pole-Position im ADAC Tourenwagen Junior Cup erzielt. In Oschersleben gelangen ihm direkt zwei. Damit kletterte er in der ewigen Bestenliste auf Anhieb auf Rang fünf, punktgleich mit Leonard Heidegger, Elias Olsen, Florian Vietze, Mattis Pluschkell, Tim Melzer und Maxim Felix Dacher.

Serie beendet: Mit Konrads zweiter Pole endete auch eine bemerkenswerte Serie in der Motorsport Arena Oschersleben. An den insgesamt fünf Rennwochenenden zuvor (2021 wurde zweimal in der Magdeburger Börde gefahren) war es keinem Fahrer gelungen, mehr als eine Pole auf der Strecke zu holen. Tatsächlich war Konrad am Samstag auch der elfte Oschersleben Polesetter – einsamer Rekord für eine Strecke im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Mit seiner zweiten Pole am Sonntag beendete er diese Serie im zwölften Rennen und ist nun der einzige Fahrer, der mehr als eine Pole in Oschersleben auf dem Konto stehen hat.

Nummer 14 und 15 für KONRAD bei Poles und Siegen


Erfolgreiches Team I: KONRAD-Motorsport baute seine Spitzenposition weiter aus. Die Poles von Konrad waren die Nummer 14 und 15 für das Team. Zum Vergleich: Auf Rang zwei folgt TOPCAR sport mit sieben Pole-Positions.

Kuriose Statistik: 17 Fahrer erzielten bislang mindestens eine Pole-Position im Cup, doch durch Punktegleichstände gibt es nur sechs Plätze in der Bestenliste. Bei den Teams ist es noch extremer: Neun Rennställe teilen sich lediglich vier Plätze.

Perfektes Ergebnis: Mit zwei Siegen und zwei Poles holte Konrad die Idealpunktzahl von 52 Zählern. Erst zum zweiten Mal überhaupt gelang ein „Grand Slam“ im Cup, nachdem Cedric Fuchs dieses Kunststück 2024 beim Finale am Nürburgring erstmals erreicht hatte. Somit erfolgte der zweite „Clean Sweep“ saisonübergreifend direkt nach dem ersten!

Siegesbilanz: Mit seinen Siegen Nummer zwei und drei zog Konrad in der ewigen Bestenliste mit Daniel Gregor und Linus Hahne gleich und belegt nun Rang vier. Seinen ersten Triumph hatte er 2024 auf der Sprintstrecke des Nürburgrings gefeiert – dem nächsten Schauplatz der Saison 2025.

Erfolgreiches Team II: KONRAD-Motorsport feierte auch den 14. und 15. Rennsieg und setzte sich damit in der Bestenliste weiter ab. Seit Dörr Motorsport beim Finale 2023 gleichgezogen hatte, sammelte KONRAD-Motorsport sieben Siege – damit fehlt nur noch ein weiterer Triumph, um doppelt so viele Siege wie der Zweitplatzierte aufzuweisen.

Kleine und große Abstände


Kleiner Vorsprung: Im zweiten Qualifying betrug der Abstand zwischen Pole-Setter Konrad und Verfolger Mike Müller (TOPCAR sport) nur 0,053 Sekunden – der fünftkleinste Abstand in der Geschichte der Serie.

Großer Vorsprung: Die 5,779 Sekunden Vorsprung, mit denen Konrad das erste Rennen gewann, sind der viertgrößte nominelle Abstand in der Serienhistorie. Allerdings resultierte ein Teil davon aus einer Zeitstrafe für den Zweitplatzierten. Die 2,779 Sekunden Vorsprung auf dem Zielstrich hätten nicht nur einem Platz in den Top-Ten der Geschichtsbücher der Serie gereicht.

Beständig erfolgreich: Mike Müller hat mit den zwei Punkteresultaten nun ein komplettes Jahr vollgemacht, in dem er immer in die Punkteränge gefahren ist. Seit dem Samstagsrennen auf der Nürburgring-Sprintstrecke 2024 holte er in jedem einzelnen Rennen Zähler. Noch eindrucksvoller: In diesen zwölf Rennen fuhr er zehnmal aufs Podest!

Persönliche Bestleistungen


Youngster lässt fliegen: Moritz Groneck (KONRAD-Motorsport) schrieb Geschichte: Mit 14 Jahren und 183 Tagen wurde er der jüngste Teilnehmer eines Rennens im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Möglich macht die Teilnahme mit 14 Jahren ein Pilotprojekt der Rennserie und des DMSB.

Erfolgreiche Debütanten: Lennard Zerbe (Tuma Motorsport), Lars René Hennig (Tuma Motorsport) und Matti Klasen (KONRAD-Motorsport) punkteten gleich bei ihrem ersten Start.

Erfolgreiche Debütantin: Kiana Naude (H&R - Das Juniorteam! by ME Motorsport) holte im zweiten Rennen ihre ersten Punkte – ebenfalls am ersten Rennwochenende.

Verhinderter Erfolg: Auch Groneck hätte sich mit seinem dritten Platz am Samstag in diese Statistik eingereiht. Den Saisonauftakt in Oschersleben 2021 außer Acht gelassen, der für alle das erste Rennen war, wäre er nach Leonard Heidegger (Oschersleben II 2021), Leon Arndt (Oschersleben 2022) und Mike Müller (Hockenheimring 2023) der erst vierte Fahrer gewesen, der bei seinem allerersten Rennen im ADAC Nachwuchscup auf das Podest gefahren ist. Er wurde jedoch wegen Untergewichts disqualifiziert.

Persönliche Bestleistung I: Paul Hahn (drive.solutions) erzielte gleich zweimal ein persönliches Top-Ergebnis. Am Samstag wurde er zunächst Vierter, durch Gronecks Disqualifikation rückte er sogar auf Rang drei auf. Am Sonntag durfte er dann regulär auf das Podium steigen – eine Premiere in seiner Karriere.

Persönliche Bestleistung II: Alex Mohr (TOPCAR sport) gelang mit Platz vier im zweiten Rennen sein bestes Ergebnis im Cup – sein bislang größter Erfolg auf dem Weg zum ersten Podestplatz.
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