24h Spa
30.06.2025
AV Racing by Car Collection gewinnt Pro-Am-Klasse
Das Erfolgsrezept? Ein mutiges, erfolgshungriges Line-up mit hoher Lernkurve und einer geschlossenen Teamleistung über 24 fordernde Stunden hinweg. Mit Bo “Bob” Yuan (China), Noam Abramczyk (Frankreich), Mathieu Detry (Belgien) und Fabian Duffieux (Belgien) setzte das Team auf vier Fahrer, die in dieser Konstellation nicht gerade als Favoriten auf einen Sieg galten. Für Abramczyk und Duffieux war es sogar das erste GT3-Rennen überhaupt, beide stiegen erst beim offiziellen Prolog erstmals in den Porsche 911 GT3 R. Detry verfügte zwar über erste GT3-Erfahrung, kannte das eingesetzte Fahrzeug aber nicht. Yuan wiederum bringt Know-how aus der Asian Le Mans Series mit, war jedoch ebenfalls Spa-Neuling.
Umso größer war die Überraschung über die Pole-Position in der Klasse – erkämpft unter schwierigen, teils chaotischen Bedingungen im Qualifying. Trotz durchwachsener Sessionverläufe, vieler Unterbrechungen und wechselhaftem Wetter konnte sich das Quartett am Ende des Zeittrainings an die Spitze der Pro-Am-Wertung setzen.
Was folgte, war ein hochkonzentrierter Auftritt über die gesamten 24 Stunden. Selbst kleinere Rückschläge – ein Kontakt mit einem anderen Fahrzeug und einige Zeitstrafen wegen Track Limits – brachten das Team nicht aus dem Takt. Der Porsche zeigte sich standfest, die Boxenstrategie passte, die Fahrer agierten abgeklärt und ruhig. „Jeder war mal vorne, mal hinten – es war ein ständiger Wechsel“, berichtet Teammanagerin Romina Schmidt. „Selbst als wir zwischenzeitlich nur noch auf Platz vier lagen, haben alle weiter konzentriert gearbeitet. Dass wir das Ding am Ende holen, ist ein unglaublicher Teamerfolg.“
Das Rennen war geprägt von hoher Intensität. Von den ursprünglich sieben gestarteten Fahrzeugen in der Pro-Am-Kategorie schieden zwei früh aus. Die verbliebenen Teams lieferten sich über Stunden hinweg packende Positionskämpfe mit ständigen Führungswechseln. Umso beeindruckender, dass sich das vergleichsweise unerfahrene Car Collection-Quartett am Ende durchsetzen konnte – gegen zum Teil deutlich routiniertere Konkurrenz.
Der Sieg rundet eine bemerkenswerte Entwicklung ab: 2023 noch auf Platz zwei, nun also der Klassensieg 2025. Der Lohn für einen unermüdlichen Einsatz – und ein eindrucksvolles Statement in einem Feld von mehr als 70 GT3-Boliden.
Teammanagerin Romina Schmidt: „Dieses Wochenende hat uns alle überwältigt. Wir wussten, dass unser Line-up Potenzial hat, aber ein Klassensieg bei diesem Event – damit hätte niemand gerechnet. Die Jungs sind über sich hinausgewachsen, das Team hat unter der Woche extrem hart gearbeitet, gerade nach dem Unfall im Bronzetest. Dass am Ende alles aufgegangen ist, zeigt, wie viel man mit Einsatz, Leidenschaft und sauberer Arbeit erreichen kann. Ich bin einfach nur stolz.“