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VLN
23.06.2015

Enttäuschendes Rennwochenende für Bonk motorsport

Den dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft möchte Michael Bonk sicherlich ganz schnell vergessen. Mit fünf Autos an den Start gegangen, konnte sich der Teamchef von Bonk motorsport am Ende mit dem Ergebnis so gar nicht anfreunden. Unfälle, eine Disqualifikation und viel Pech versauten der Münsteraner Mannschaft so richtig den Tag. „Das gehört leider manchmal zum Rennsport dazu“, meinte Michael Bonk frustriert.

Für den Westfalen-Opel von Mario Merten, Jürgen Nett und Marc Legel hatte er nur fünf Worte: „Leider nicht angekommen, kaputt gegangen.“ Dabei lief es am Start noch recht gut für den Opel Astra OPC. In der Opel-Cup-Klasse war das Auto zunächst gut mit dabei. Nach wenigen Runden rissen aber Trümmerteile eines anderen Crash einen Vorderreifen auf.

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Beim Anbremsen auf die Mercedes-Arena zerlegte es den Pneu dann komplett. Glücklicherweise flog der Opel nicht von der Piste, aber zum Wechsel musste der Wagen natürlich langsam an die Box kommen. In der zehnten Runde hatte Jürgen Nett am Steuer dann weniger Glück, als ein zweiter Reifenschaden das endgültige Aus bedeutete. Diesmal war der Wagen nicht mehr zu halten und krachte mit der rechten vorderen Seite in die Leitplanke.

Der Flying Horse Opel von Raphael Hundeborn, Lena Strycek und Ronja Assmann blieb davon glücklicherweise gänzlich verschont. Mit guten Rundenzeiten landete der Wagen zunächst im Mittelfeld der Klasse. Doch bei der anschließenden Überprüfung wurde das Auto aus der Wertung genommen. „Das Auto ist vorne ein wenig zu tief“, sagte Michael Bonk. Der Opel wird zwischen den Rennen nicht bei Bonk motorsport gewartet. Nach einem Stoßdämpferwechsel muss in der anderen Werkstatt die Einstellung letztlich knapp zu kurz gewesen sein. „Letztlich stehen wir hier vor Ort in der Verantwortung und demnächst müssen wir solche Dinge dann eben zusätzlich kontrollieren“, ärgerte sich Michael Bonk.

Ebenso wenig zufriedenstellend war das Abschneiden im BMW M235i Racing Cup, für den Bonk motorsport zwei Fahrzeuge mitgebracht hatte. Emin Akata, Jens Moetefindt und Alexander Mies wollten wieder um den Sieg in der Klasse mitkämpfen. Im Qualifying erwischten sie zwar keine gute Runde und mussten aus dem hinteren Mittelfeld starten, doch Startfahrer Moetefindt machte seine Sache gut und schob sich immer dichter an die Spitze vor. Bis es in der dritten Runde zu einer Berührung mit dem zu diesem Zeitpunkt Gesamt-Führenden Wochenspiegel-Porsche kam.

„Ich habe im Rückspiegel einen Porsche gesehen und als wir auf die Start-Ziel-Geraden kamen, bog hinter mir ein Porsche in die Box ab“, erklärte Moetefindt später. Um dem deutlich schnelleren Auto etwas Platz zu machen lenkte er seinem Vordermann folgend leicht nach links. Doch leider war nicht ein Porsche hinter dem BMW, sondern eben zwei und während der eine eben an die Box fuhr, zog der andere links neben den BMW und wollte überholen. Mit fatalen Folgen für beide Autos. Der Porsche flog links in die Reifenstapel und der BMW zog sich vorne links einen Schaden zu. „Auf den Onboard-Videos sieht man, dass alles ziemlich schnell geht. Jens ist dem Porsche absolut nicht mit Absicht ins Auto gefahren und dass durch den Unfall der Porsche raus war, ist natürlich extrem blöd gelaufen“, sagte Michael Bonk nach dem Rennen, „Uns tut es sehr leid, dass durch den Unfall sowohl für die Porsche-Truppe, als auch für uns das Rennen kaputt war.“

Zwei Lichtblicke gab es dann aber doch noch. In der Opel-Cup-Klasse belegten Jasmin Preisig und Marcel Senn mit der Startnummer 351 einen sehr guten vierten Platz. „Die beiden haben sich wirklich gut geschlagen.“ Im BMW Cup geht es im Hakro-BMW auch langsam weiter nach vorne. Ralf Schall und Doppelstarter Mario Merten wurden am Ende siebte. „Wir kommen Stück für Stück da hin, wo wir auch hin wollen“, freute sich Michael Bonk.

In zwei Wochen kann das BMW-Duo schon an dem Fortschritt anknüpfen. Am 4. Juli ist bereits der vierte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Michael Bonk hofft, dass es dann auch bei den diesmal unglücklich agierenden Fahrzeugen etwas besser läuft.
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