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ADAC Procar
26.09.2013

Die letzten Entscheidungen fallen in Hockenheim

Es ist noch vieles möglich in der ADAC Procar. In den beiden letzten Rennen der Saison am kommenden Sonntag (29. September) entscheidet sich nicht nur, wer der wahrscheinlich letzte Super2000-Meister der Division 1 wird, sondern ebenso, wer den Kampf um die Vizemeisterschaft und den dritten Platz in der Division 2 in der Saison 2013 gewinnt.

Wie so oft sind die letzten auch die entscheidenden Punkte. Maximal 20 sind in beiden Divisionen am Hockenheimring für den Piloten drin, der sich einen Doppelsieg sichert. In der Division 1 ist genau der das erklärte Ziel von Johannes Leidinger: „Ich muss 14 Punkte auf Jens aufholen, dann sind wir punktgleich. Das ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, aber ein Doppelsieg ist das einzige, was ich dazu beitragen kann“, weiß der 26-jährige Saarländer.

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Jens Weimann, Leidingers Konkurrent, ist der amtierende Meister und der Führende der Division 1. Für ihn und seine „Ella“, wie der BMW 320si E90 getauft wurde, ist es nicht nur das letzte Rennwochenende der Saison, sondern generell das letzte Rennwochenende: „Ich kümmere mich im kommenden Jahr um die Kart-Karriere meiner Tochter und werde nicht mehr selbst ins Lenkrad greifen“, erklärte Weimann. Umso mehr möchte er seine letzte Saison mit einem weiteren Titel krönen. „Ich werde versuchen, mich aus allem rauszuhalten. Für mich ist es wichtig, zwei gute und unfallfreie Rennen zu fahren. Für den Rest sind die anderen verantwortlich.“ „Die anderen“ sind am Hockenheimring der Schweizer Markus Huggler, der es sich nicht nehmen lässt beim Saisonfinale noch einmal in seiner Lieblingsserie zu fahren und ex DTM- und DTC-Pilot Thomas Winkelhock, der bereits vor 15 Jahren in einem BMW 320i in Hockenheim an den Start ging.

Division 2: Packendes Finale mit offenem Ausgang

In der Division 2 steht zwar mit David Griessner der Meister bereits fest, doch ähnlich spektakulär wie der junge Österreicher zu seinem Titel kam, geht es hinter ihm in der Tabelle zu. Auf Platz zwei liegt nach wie vor Ralf Glatzel, der stark in die Saison gestartet war, in der zweiten Hälfte aber vermehrt mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. „Ich fahre mit gemischten Gefühlen nach Hockenheim. In den letzten Jahren hatte ich dort immer Pech. Ich will natürlich den Vize-Titel und dann muss im nächsten Jahr der Titel her“, wagt Glatzel einen Ausblick.

Nur sieben Punkte hinter ihm lauert aber inzwischen sein Teamkollege Yury Krauchuk. Der Weißrusse fuhr eine bemerkenswerte Saison und stand insgesamt neun Mal in 14 Rennen auf dem Podium. Echte Chancen auf Platz drei in der Meisterschaft hat sich auch Andreas Rinke mit seinem zweiten Platz im Rennen am Slovakiaring bewahrt. „Das wäre eine tolle Bilanz für uns“, so Teamchef Guido Thierfelder, der in diesem Jahr nur zu Beginn selbst im Peugeot 207 saß und seine Schützlinge gern auf Platz eins und drei der Meisterschaft sehen würde. David Griessner wird am Hockenheimring den Peugeot 207 pilotieren, den Rinke am Slovakiaring fuhr. Rinke hingegen fährt wieder seinen Citroen Saxo, mit dem er auch die ersten Rennen 2013 bestritt.
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