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Auto & Straße
27.06.2025

Vorsicht beim Autofahren im Urlaubsland

Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele zieht es jetzt in das Urlaubsland ihrer Wahl. Wer auch dort mobil unterwegs sein möchte, sollte mit besonderer Vorsicht fahren. Denn die Straßenverkehrsordnungen sind teilweise anders als zuhause und es drohen bei Nichtbeachtung empfindliche Strafen. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) gibt als zuverlässiger Partner einen ersten Überblick zu den Verkehrsregeln im Ausland und warnt vor einer Missachtung.

Die gute Nachricht zuerst: Der deutsche Führerschein hat in der gesamten Europäischen Union seine Gültigkeit. Es sollte lediglich das Ablaufdatum gecheckt werden, denn oftmals wird die Fahrerlaubnis schon ab Tag eins nach der Gültigkeit nicht mehr anerkannt. In einigen Ländern außerhalb der EU benötigt man zudem einen internationalen Führerschein. Dieser sollte aber schon frühzeitig in Auftrag gegeben werden. Je nach Auslastung der ausstellenden Behörde kann es einige Zeit dauern, v. a. wenn zuvor noch der alte Führerschein gegen die EU-Fahrerlaubnis getauscht werden muss.

Bis zu 600 Euro für zu schnelles Fahren

Je nach Urlaubsland gelten unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten. Diese variieren auf Autobahnen zwischen 100 km/h in den Niederlanden und auf Zypern sowie 140 km/h in Polen. Auch außerorts gibt es große Unterschiede, bspw. liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung in Schweden bei 70 km/h und in Österreich bei 100 km/h. Innerorts gelten dagegen EU-weit die 50 km/h. Eine Überschreitung der vorgegebenen Geschwindigkeit kann schnell teuer werden: Schon bei 20 km/h zu viel werden bspw. in Spanien, Italien und Holland rund 200 Euro fällig. Europaweiter Spitzenreiter ist hier Norwegen mit knapp 600 Euro.

Festes Schuhwerk beim Autofahren

Auch bei hohen Temperaturen und einer geplant kurzen Fahrt sollte niemals barfuß oder bspw. mit Flip-Flops gefahren werden. Zwar gibt es weder in Deutschland noch im europäischen Ausland hierzu ein eindeutiges Verbot. Sollte es aber zu einem Unfall kommen, der möglicherweise mit festem Schuhwerk verhindert worden wäre, kann dies zu strafrechtlichen Konsequenzen und zumindest teilweise zu einer Leistungsverweigerung der Versicherung kommen. Daher rät der AvD, im Auto einen stabilen Schuh, etwa einen Sportschuh, mitzuführen und für die Fahrt anzuziehen – Sicherheit geht stets vor Bequemlichkeit.

Kein Alkohol am Steuer

Gegen ein Kaltgetränk ist in einer geselligen Runde und besonders im Urlaub nichts einzuwenden. Wer jedoch mit dem Pkw unterwegs ist, sollte Alkohol auf jeden Fall vermeiden. In den meisten Urlaubsländern gilt die 0,5-Promille-Grenze. Für Fahranfänger gilt meist die absolute Nulltoleranz. Wer dies missachtet, gefährdet auch andere Verkehrsteilnehmer und muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. In Spanien, Italien und der Schweiz werden dann 500 Euro und mehr fällig, in Dänemark sogar bis zu einem monatlichen Nettoverdienst.

Ablenkungen vermeiden

Jegliche Ablenkung beim Autofahren gilt es zu vermeiden. Hierzu zählen auch das Handy am Steuer oder die Zigarette in der Hand. In mehreren europäischen Ländern, wie Frankreich, Italien und Österreich, besteht sogar ein generelles Rauchverbot im Auto. Dies gilt dem Schutz von Schwangeren und Minderjährigen und wird mit Strafen über 100 Euro geahndet. Im Wiederholungsfall können Bußgelder im vierstelligen Bereich fällig werden.
Einem sicheren und erholsamen Urlaub sollte nichts im Wege stehen, daher sind diese Vorgaben zu beachten. Und falls es mit dem Auto doch zu einer Panne oder gar einem Unfall kommt: Der AvD kann helfen – auch im Ausland. So können Mitgliederneben der weltweiten Pannen- und Unfallhilfe z. B. auch die Kosten für die Weiter- oder Rückfahrt nach Fahrzeugausfall, die Bergung des Pkw sowie den Rücktransport in Anspruch nehmen.
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