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Sportwagen Allgemein
08.05.2025

Porsche möchte IMSA-Erfolgsserie in den USA fortführen

Der vierte Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am kommenden Sonntag (11. Mai) auf dem Laguna Seca Raceway in Kalifornien statt. Das Werksteam setzt zwei 485 kW (659 PS) starke Porsche 963 in der Topkategorie GTP ein. Die Kundenmannschaft JDC-Miller MotorSports schickt einen weiteren Hybridprototypen aus Weissach ins Rennen. In den beiden GT-Klassen starten zwei Porsche 911 GT3 R in den Wettbewerb über 2:40 Stunden. Es ist das erste IMSA-Event in 2025 mit dieser Renndauer. Am gleichen Wochenende ist Porsche Penske Motorsport auch in der FIA Langstreckenweltmeisterschaft WEC im belgischen Spa-Francorchamps unterwegs.

Nach Siegen bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring sowie zuletzt beim Sprintrennen in den Straßen von Long Beach führt Porsche alle Meisterschaftswertungen an. Auf den bevorstehenden IMSA-Lauf in Laguna Seca hat sich das Werksteam unter anderem mit Testfahrten auf der kalifornischen Traditionsstrecke vorbereitet. Am Steuer des Porsche 963 mit der Startnummer 7 wechseln sich Felipe Nasr und Nick Tandy ab. Das Duo aus Brasilien und Großbritannien hatte die ersten drei Rennen des Jahres für sich entschieden. Im Schwesterauto hoffen der Australier Matt Campbell und Mathieu Jaminet aus Frankreich auf ihren ersten Saisonsieg. Der Nummer-6-Porsche hatte 2024 auf dem hügeligen, 3,601 Kilometer langen Kurs nahe der Hafenstadt Monterey gewonnen.

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„Bisher haben wir in der diesjährigen IMSA-Serie einen unglaublich guten Lauf. Diesen möchten wir weiter fortsetzen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Die Motivation innerhalb unserer Mannschaft ist am absoluten Maximum. Wir konnten auf drei völlig unterschiedlichen Strecken über ganz verschiedene Distanzen gewinnen – so etwas gibt Selbstvertrauen. Ich bin sicher, dass wir auch am kommenden Wochenende unsere Chancen bekommen werden. Diese möchten wir optimal ausnutzen, um unseren Vorjahressieg in Laguna Seca zu wiederholen.“

„In unserem Debütjahr 2023 haben wir in Laguna Seca Platz zwei, in der vergangenen Saison die Positionen eins und drei erreicht – die Strecke und der Porsche 963 passen offensichtlich gut zusammen“, fasst Urs Kuratle zusammen. „Unser Rennwagen ist der erfolgreichste Hybridprototyp seit Einführung des LMDh-Regelwerks. Diese Position möchten wir verteidigen und unseren Vorsprung in allen Meisterschaftswertungen weiter ausbauen“, berichtet der Leiter Werksmotorsport LMDh. „Auf der Berg- und Talbahn in Kalifornien spielen Reifenstrategie, Fahrerleistungen und die Boxenstopp-Performance des Teams entscheidende Rollen. In allen drei Disziplinen waren wir zuletzt absolut top. Das stimmt mich zuversichtlich.“

„Wir haben das Rennen in Laguna Seca im vergangenen Jahr auf der obersten Stufe des Podiums beendet. Genau das ist in diesem Jahr erneut unser Ziel“, legt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, die Ansprüche dar. „Perfekte Abläufe ermöglichten uns die bisherigen Topergebnisse in dieser Saison. Das Team hat einen sehr guten Lauf. Wir können es kaum erwarten, unsere beiden Porsche 963 wieder auf die Strecke zu schicken und die Mitbewerber noch etwas mehr unter Druck zu setzen.“

In der Topklasse GTP geht neben den beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport noch ein weiterer Hybridprototyp aus Weissach in den Wettbewerb. Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports setzt in der Startnummer 85 auf die Dienste von Gianmaria Bruni aus Italien und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden.

In der GTD-Pro-Klasse werden die Fans den Publikumsliebling „Rexy“ in Laguna Seca vermissen. Der grüne Porsche 911 GT3 R im Dinosaurier-Design bleibt nach seinem Sieg in Sebring und dem Erfolg zuletzt beim Gastspiel in der GTD-Klasse in Long Beach in der Garage. Die Mannschaft von AO Racing hat jedoch Ersatz parat: Der pinkfarbene, „Roxy“ getaufte Neunelfer kommt im vierten Rennen der Saison erstmals in diesem Jahr zum Einsatz. Am Steuer wechseln sich zwei ehemalige Porsche-Junioren ab: der Österreicher Klaus Bachler und der amtierende IMSA-Champion Laurin Heinrich aus Deutschland.

In der GTD-Kategorie, in der sich Profis und Amateure ein Auto teilen, schickt die Kundenmannschaft Wright Motorsports einen baugleichen, ebenfalls bis zu 416 kW (565 PS) starken Porsche 911 GT3 R an den Start. Teambesitzer Adam Adelson und sein amerikanischer Landsmann Elliott Skeer treten in der Startnummer 120 an. Das Duo peilt eine Wiederholung des Podestplatzes aus dem Vorjahr an.

Der 3,6 Kilometer lange Laguna Seca Raceway besitzt elf Kurven, darunter auch die berühmte „Corkscrew“-Passage: Die enge, steil abfallende Links-Rechts-Kombination dient oftmals als Schauplatz spektakulärer Überholmanöver. Porsche hat den besonderen „Korkenzieher“-Streckenabschnitt auf der hauseigenen Rennstrecke am Standort Leipzig nachgebildet.

Der traditionsreiche US-Rundkurs liegt auf einer Hochebene nur wenige Kilometer von der Pazifik-Hafenstadt Monterey entfernt. Der Streckenbelag der 1957 erbauten Anlage bietet dank einer Neuasphaltierung im Vorjahr viel Grip. Anhaltender Wind treibt immer wieder Sand auf die Fahrbahn. Dieser sorgt für erhöhten Reifenverschleiß.

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Ich habe in Laguna Seca schon einige Erfolge gefeiert, vor allem unser Gesamtsieg im vergangenen Jahr bleibt mir in allerbester Erinnerung. Entsprechend freue ich mich auf das diesjährige Rennen dort. Der Saisonstart lief gut für unser Team, für uns in der Startnummer 6 aber noch nicht ganz optimal: Es hat immer ein klein wenig zum Sieg gefehlt. Wir möchten endlich auch ganz oben auf dem Podest stehen. Das ist unser großes Ziel für das kommende Wochenende.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Laguna Seca ist mit seiner einzigartigen Umgebung ein wundervoller Schauplatz für Autorennen. Die Fans schaffen immer eine großartige Atmosphäre. Wir surfen derzeit auf einer Erfolgswelle. In bin sehr stolz auf unsere gesamte Mannschaft. Der unbändige Einsatz und die Entschlossenheit im Team lässt mich zuversichtlich auf das kommende Wochenende blicken. Wir geben auch in Laguna Seca alles und wollen unsere Meisterschaftsführung weiter ausbauen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #85): „Ich freue mich schon sehr auf die Rückkehr nach Laguna Seca. Die Strecke ist etwas ganz Besonderes und zählt zu den Ikonen im Rennkalender der IMSA-Serie. Deswegen kann ich es kaum erwarten, dort wieder zu fahren. Dass der Porsche 963 auf dem kalifornischen Kurs sehr konkurrenzfähig ist, haben wir in den Vorjahren gesehen. Nun wollen wir als Team dieses hohe Potenzial ausschöpfen und in ein gutes Ergebnis ummünzen.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #77): „Ein großartiges Streckenlayout eingebettet in eine wunderschöne Landschaft – Laguna Seca zählt für mich zu den schönsten Läufen im Kalender. Dort habe ich 2023 meine erste Pole-Position in der IMSA-Serie geholt. Dort hat AO Racing zudem im vergangenen Jahr mit ‚Rexy‘ den ersten Klassensieg eingefahren. Nun macht unser grüner Neunelfer eine kurze Pause und wir steigen in seine pinke Schwester namens ‚Roxy‘ ein. Wir sind bestens vorbereitet und guter Dinge. Aktuell liegen wir in der Meisterschaft auf Platz zwei. Wir möchten weiter vorankommen.“

Adam Adelson (Porsche 911 GT3 R #120): „Laguna Seca gehört zu den traditionsreichsten Strecken im Kalender. Das spürt jeder beim Betreten der Anlage sofort. Unsere ersten Saisonrennen liefen recht gut. Wir wollen auf unseren Erfahrungen und den gelernten Lektionen aufbauen und ein Topresultat erzielen. Im vergangenen Jahr sind wir in Laguna Seca auf das Podest gefahren. Unser Team wird uns einen schnellen Porsche 911 GT3 R bereitstellen. Elliott und ich haben dann alles Notwendige beisammen, um wieder den Sprung in die Top 3 zu schaffen.“
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