Porsche Carrera Cup
14.05.2025
Nullnummer für Schlichenmeier beim Auftakt des Porsche Carrera Cup Benelux
Mit großer Vorfreude und einer ordentlichen Portion Zuversicht war der Youngster nach Belgien gereist: „Nachdem ich im vergangenen Jahr noch einen 991 Cup im Porsche Sports Cup Deutschland gefahren bin, musste ich mich jetzt erst einmal auf das aktuelle Modell der Generation 992 und insbesondere das Bremsen ohne ABS einschießen. Und natürlich ist das sportliche Niveau im Carrera Cup sehr hoch und man muss sich erst einmal etwas eingewöhnen. Die beiden Preseason-Tests in Zandvoort und Spa liefen aber sehr gut und ich war auf Anhieb konkurrenzfähig. Daher habe ich mich sehr auf das erste Rennwochenende gefreut”, kommentierte Schlichenmeier zu Beginn.
Auch im Vorfeld der Saison 2025 gab es bereits sehr positive Nachrichten zu vermelden. Der ADAC Hessen-Thüringen hatte Max wieder in seinen Talentkader berufen und ist damit seit nunmehr acht Jahren ein stabiler und verlässlicher Partner an seiner Seite. Und auch der Porsche Carrera Cup Benelux nahm den Frankfurter in seinen Talent Pool auf.
Und auch der Rahmen des Saisonauftaktes sorgte für Faszination, fuhr man doch zusammen mit der WEC und dem Deutschen Porsche Sixt Carrera Cup auf höchstem internationalen Parkett.
Erste Ausrufezeichen konnte Schlichenmeier dann in den beiden Donnerstags-Trainings setzen. Mit starken und konstanten Rundenzeiten bewegte er sich innerhalb der top ten. Auch mit seinem Arbeitsgerät war er sehr zufrieden: „Wir hatten nach den Preseason-Tests noch einige Einstellungen geändert und die Crew von cargraphic by Kurt Ecke Motorsport sowie meine beiden Dateningenieure Anja Gölz und Danny Bülow haben mir ein super Auto hingestellt.”
Das Qualifying lief dann allerdings nicht optimal. Zuviel Verkehr und Überholmanöver sorgten dafür, dass der Peak der Reifen nicht perfekt genutzt werden konnte und am Ende die Startplätze 17 (Rennen 1) und 14 (Rennen 2) zu Buche standen.
So war der Plan für Rennen 1, die sich bietenden Überholmöglichkeiten konsequent zu nutzen und so ein paar Plätze nach vorne zu fahren. Allerdings war dieser Plan bereits in Turn 1 erledigt. Nachdem Schlichenmeier beim Start einem vor ihm stehenden Fahrzeug noch ausweichen konnte, geriet er in der ersten Kurve ins Sandwich zweier Konkurrenten und beschädigte sich so die Vorderachse. Zwar fuhr er zunächst noch zwei Runden weiter, musste dann das beschädigte Fahrzeug jedoch abstellen.
„So habe ich mir den Saisonauftakt definitiv nicht festgestellt”, gab der 17-Jährige anschließend zu Protokoll. „Dafür wollte ich im zweiten Rennen angreifen und die Enttäuschung wieder wett machen. Dabei habe ich am Ende der Start-/Zielgeraden zu Beginn der zweiten Runde allerdings zu spät gebremst und am Scheitelpunkt ein anderes Auto getroffen. Bei der Aktion habe ich mein Auto links vorne stark beschädigt und konnte so auch diesen Lauf nicht zu Ende fahren. Natürlich habe ich mich sehr geärgert, denn es war ganz klar mein Fehler. Aber jetzt heißt es, die Abläufe zu analysieren und dann wieder nach vorne zu schauen. Schließlich steht vom 6.-8. Juni schon der zweite Lauf in Zandvoort an!”