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FIA WEC
24.09.2025

Proton Competition feiert 100. Rennen in der FIA WEC

Für Proton Competition steht vom 26. bis 28. September das vorletzte Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, die 6 Stunden von Fuji, an. Für den Rennstall von Christian und Michael Ried markiert der Lauf in Japan einen besonderen Meilenstein in der Teamgeschichte: das 100. Rennen in der Serie.

Proton Competition ist eines von nur zwei Teams, die seit Beginn der Meisterschaft im Jahr 2012 an jedem FIA WEC-Rennen teilgenommen haben. Damit können beide – Serie und Mannschaft – dieses Jubiläum in Japan feiern.

Für Teamchef Christian Ried ist dieses bedeutende Rennwochenende die perfekte Gelegenheit, auf über 13 Jahre FIA World Endurance Championship zurückzublicken: „Ich habe viele schöne Erinnerungen an unsere Zeit in der FIA WEC und mit jedem Jahr schreiben wir weiter an dieser Geschichte.“ An fünf Rennen aus dieser Zeit erinnert sich Christian Ried besonders gern.

„Die 12 Stunden von Sebring 2012 waren aus mehreren Gründen etwas Besonderes“, sagt der 46-Jährige. „Es war nicht nur das Eröffnungsrennen der Meisterschaft, sondern auch unser erster Klassensieg mit dem Porsche 911 GT3 RSR in der LMGTE Am.“ Der Erfolg in Sebring war der erste von insgesamt 18 Klassensiegen, doch erst 2018 gelang der Triumph beim prestigeträchtigsten Rennen im Rahmen der FIA WEC.

„Die 24 Stunden von Le Mans 2018 waren ein weiteres Highlight für uns, da es unser erster Sieg mit dem Porsche 911 RSR in der FIA WEC-Ära war“, fügt Ried hinzu. „Auf dem Circuit de la Sarthe als Fahrer zu gewinnen, war ein Traum, der wahr wurde. Es war umso besonderer, diesen Erfolg zusammen mit zwei zukünftigen Porsche-Stars zu erzielen: Julien Andlauer und Matt Campbell.“

Eines der wohl anspruchsvollsten Rennen in der 13-jährigen FIA WEC-Geschichte des Teams fand 2019 auf dem Circuit de Spa-Francorchamps statt. Das Wetter in den Ardennen spielte wie üblich verrückt und bot innerhalb weniger Tage alle Bedingungen: Von Schnee und Schneeregen bis hin zu strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen war alles dabei. Trotz dieser Umstände lieferte das Team von Proton Competition eine hervorragende Leistung ab und schaffte es aufs Podium in der LMGTE Am-Kategorie.   

Im Laufe der Jahre hat die Mannschaft unter verschiedenen Nennungen an der FIA WEC teilgenommen, aber der Name Proton war stets eine Konstante. Eine der bekanntesten Partnerschaften war die mit Hollywood-Star Patrick Dempsey, der ein Jahrzehnt lang für das Team tätig war – zunächst als Fahrer und später als Teil des Managements. Die Mühen zahlten sich 2015 in Le Mans aus, als Dempsey zusammen mit Patrick Long und Marco Seefried einen Podiumsplatz in der LMGTE Am-Klasse erkämpfte. Später in der Saison legte das Trio noch einen drauf und holte sich den Klassensieg beim 6-Stunden-Rennen von Fuji.

Mit der Weiterentwicklung der Meisterschaft hat sich auch Proton Competition weiterentwickelt. Nachdem das Team von Christian und Michael Ried zunächst mit Porsche in den Kategorien LMGTE Pro und Am an den Start gegangen war, stieg es mit einem Porsche 963 in die Königsklasse auf und leitete zeitgleich das Ford Mustang LMGT3-Programm. Darüber hinaus stand die Mannschaft unter anderen beim Langstreckenklassiker in Le Mans auch in der LMP2-Klasse am Start. Für Ried war die Teilnahme in weiteren Klassen eine willkommene Herausforderung: „Das fünfte Rennen, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024, bei dem wir zum ersten Mal in drei verschiedenen Klassen an den Start gingen. Das zeigt wirklich, wie sehr unser Team im Laufe der Jahre gewachsen ist.“

Proton Competition setzt seine klassenübergreifende Präsenz auch beim 6-Stunden-Rennen von Fuji 2025 fort. Neel Jani, Nicolas Pino und Nicolás Varrone pilotieren den Porsche 963 #99 in der Hypercar-Klasse, während die beiden Stammtrios ins Steuer der Ford Mustang LMGT3 greifen: Ben Barker, Ben Tuck und Bernardo Sousa (#77) sowie Stefano Gattuso, Giammarco Levorato und Dennis Olsen (#88).
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