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FIA Formel E
21.06.2025

Dan Ticktum feiert in Jakarta ersten Sieg seiner Formel-E-Karriere

Der Brite Dan Ticktum vom Team Cupra Kiro feierte beim zwölften Lauf der aktuellen ABB FIA Formula E World Championship Saison in Jakarta seinen ersten Sieg in der vollelektrischen Serie. Der 26-Jährige behielt in einem äußerst turbulenten Rennen die Nerven, wählte die richtige Strategie und profitierte auch von Fehlern der Konkurrenz. Mit ihm auf das Podium stiegen die Schweizer Edoardo Mortara (Mahindra Racing) als Zweiter und Nico Müller, der für sein neues Team Andretti Formula E erstmals die Top-Drei erreichte.

Der drittletzte Stopp des Jahres entwickelte sich zu einem echten Krimi. Bei bewölktem Himmel und rund 30 Grad Celsius verfolgten die Fans auf den vollen Tribünen zahlreiche Positionswechsel, Zeitstrafen, eine Safetycar- und zwei Full-Course-Yellow-Phasen. Viel Staub auf der 2,37 Kilometer langen Strecke sorgte immer wieder für wenig Grip und eine rutschige Fahrbahn, sobald die 22 Piloten die Ideallinie verlassen mussten. Das Überholen auf dem engen Stadtkurs mit 18 Kurven erwies sich als äußerst schwer.

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Der von der Pole-Position gestartete Brite Jake Dennis (Andretti Formula E) führte das Rennen lange an. Bei einem Überholmanöver des Niederländers Nyck de Vries (Mahinda Racing) wurde jedoch der Frontflügel von Dennis beschädigt. Da de Vries zu früh einscherte, erhielt er von der Rennleitung eine zehn Sekunden-Strafe. Dennis konnte seine Position zunächst verteidigen, fiel dann jedoch deutlich zurück. Eine Safetycar-Phase kurz vor Ende des Rennens bremste alle Piloten, die gerade im Attack-Mode waren aus. Nutznießer war Ticktum, der in den finalen Runden in Führung lag und sich erfolgreich gegen die Angriffe von Mortara wehrte.

Dan Ticktum (Cupra Kiro): „Ich bin jetzt seit fast vier Jahren in der Formel E, und ich habe immer an mich geglaubt, wusste, was ich kann. Und jetzt habe ich endlich ein konkurrenzfähiges Auto und kann das zeigen, was in mir steckt. Ich bin sehr, sehr glücklich. Was wir in den vergangenen sechs, sieben Monaten gemeinsam aufgebaut haben und wie sehr wir uns gesteigert haben – das ist wirklich beeindruckend. Wir waren am Anfang der Saison nicht wirklich gut dran. Aber seit Miami läuft es einfach immer besser und besser.“

Unglücklich verlief das Rennen in der Millionenmetropole für die deutschen Fahrer. Porsche-Pilot Pascal Wehrlein kam nicht über Platz elf hinaus und konnte in der Gesamtwertung keinen Boden auf den Führenden Oliver Rowland (Nissan Formula E Team) gut machen, der als Zehnter sogar noch einen Punkt sammelte und seine Führung minimal ausbaute. Auch David Beckmann (Cupra Kiro) blieb als 15. ohne Zähler. Maximilian Günther (DS Penske) hatte früh im Rennen eine unverschuldete Kollision und schied aus.

Nächster Stopp der ABB FIA Formula E World Championship ist Berlin. Am 12. und 13. Juli finden auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof die Rennen 13 und 14 der Saison statt.
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