Der Samstag begann zunächst mit einem kleinen Rückschlag: Im Qualifying der PRO-Klasse verpassten beide Bremotion-Piloten knapp den Sprung in die Superpole. Lowe musste sich nach einem Defekt am Gasgestänge mit Startplatz zwölf zufriedengeben, Rehberg ging von Rang 17 ins Rennen. Doch schon wenige Minuten später schrieb das erste PRO-Rennen seine ganz eigene Geschichte: Eine Massenkollision in der Anfangsphase wirbelte das Feld durcheinander – und Lowe nutzte die Situation eiskalt. Bereits in der ersten Kurve katapultierte er sich mit der #99 auf Platz sieben.
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Nach dem Restart zeigte der „Hybrid-Racer“, der aus der virtuellen eNASCAR-Welt stammt und dieses Jahr seine erste reale NASCAR-Saison bestreitet, warum er als großes Talent gilt: Mit mutigen Überholmanövern kämpfte er sich in die Top Drei und übernahm wenige Runden vor Schluss sogar Rang zwei, den er bis ins Ziel souverän verteidigte. Damit durfte er nicht nur über ein Podium in der Gesamtwertung jubeln, sondern auch über Platz zwei in der Junior-Kategorie.Julien Rehberg hatte nach der Startkollision mit einem schwer beschädigten Auto zu kämpfen. Doch mit großem Einsatz und mehreren Boxenstopps rettete er seine #77 ins Ziel und zeigte als 17. eine wahre Willensleistung.
Am Sonntag knüpfte Lowe nahtlos an seinen Erfolg an: Vom dritten Startplatz aus fuhr er ein fehlerfreies Rennen, kämpfte in intensiven Duellen um ein weiteres Podium und verpasste Rang drei am Ende nur hauchdünn. Platz vier bedeutete dennoch ein weiteres Ausrufezeichen in seiner starken Rookie-Saison. Rehberg steckte dagegen im hart umkämpften Mittelfeld fest und belegte nach einem harten Fight den 18. Platz.
Auch in der OPEN-Klasse hatte Bremotion Grund zum Jubeln. Dominique Schaak, der am Samstag nicht nur sein Heimrennen, sondern auch seinen 35. Geburtstag und zugleich seinen 250. Rennstart feierte, kämpfte sich beherzt durch das Feld und verteidigte Rang 15.
Für Happinessa begann das Wochenende zunächst turbulent: Nach einer Startverzögerung, weil ihr „OnlyFans“-Chevrolet Camaro in Rekordzeit nach dem PRO-Rennen repariert werden musste, blieb ihr am Samstag nur Schadensbegrenzung. Doch am Sonntag schlug die 35-jährige Influencerin zurück: Mit Platz 19 im Gesamtklassement feierte sie ihren zweiten Sieg in der Ladies-Wertung und bescherte dem Team einen weiteren Erfolgsmoment.
„Wir sind sehr zufrieden mit unserem Heimspiel in Oschersleben“, resümierte Bremotion-Teamchef Patrick Brenndörfer. „Garrett hat erneut eine überragende Performance gezeigt und seine Klasse unterstrichen. Dominique konnte vor 250 geladenen Gästen ein solides Rennen an seinem Geburtstag feiern. Julien und Vanessa hatten Pech mit der Startkollision, aber das gehört leider auch zum Motorsport. Mein Dank gilt unserem großartigen Team, allen Partnern und Sponsoren sowie unseren Automobilpartnern GM/Corvette und LUCID, die mit ihren eindrucksvollen Fahrzeugen im Fahrerlager präsent waren. Und natürlich den rund 18.000 Fans an der Strecke, die uns unterstützt haben.“
Nun richtet sich der Fokus auf das große Saisonfinale in Zolder (11.–12. Oktober). Für Garrett Lowe, aktuell Vierter in der PRO-Gesamtwertung, geht es um entscheidende Punkte – und für Bremotion um einen glanzvollen Abschluss einer ohnehin schon starken Saison.
