ADAC Opel Rallye Cup
11.06.2025
Die elektrischen Renner jagen durch die Vogesen
Sportlich ist die Ausgangslage klar: Der Gejagte heißt Alex „Sito“ Español Jove. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Borja Odriozola liegt der Spanier nach zwei Saisonsiegen an der Spitze der Gesamtwertung. Grund zum Ausruhen hat der Mann aus Barcelona allerdings nicht. Nur elf Punkte zurück lauert der Norddeutsche Christian Lemke, der in den Vogesen wieder mit Stammbeifahrer Jan-Eric Bemmann an seiner Seite fährt. Ebenfalls in Schlagdistanz zum Tabellenführer und hochambitioniert folgen die Niederländer Fabian Kamermans/Stefan Müller und die Deutschen Kilian Nierenz/Milena Raithel, die in den ersten zwei Saisonläufen ihre jeweils ersten Podestplätze im ADAC Opel Electric Rally Cup gefeiert hatten. Auf Gesamtrang 5 liegen die Gewinner des letztjährigen Saisonfinales im Rahmen der Central European Rally, die Belgier Tom Heindrichs und Jonas Schmitz. Der Bruder von Rallye-Weltmeister Thierry Neuville weist 23 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze auf, was nicht viel besagt, sind bei einem Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup doch insgesamt 35 Zähler zu holen.
Mit doppelter Motivation reisen Anthony und Adrien Rott zum dritten Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup. Zum einen tragen die talentierten Brüder nach Pech in den ersten beiden Rallyes in der Gesamtwertung die Rote Laterne. Zum anderen ist die Rallye Vosges Grand-Est ein echtes Heimspiel für die Elsässer, deren Wohnort Niederseebach nur rund 150 Kilometer vom Servicepark entfernt ist.
Dieser liegt aus logistischen Gründen diesmal nicht im Rallye-Hauptquartier in Gérardmer, sondern im rund 30 Kilometer nördlich gelegenen Saint-Dié-des-Vosges. Von dort aus stehen für die flotten Stromer neun Wertungsprüfungen über 118 Kilometer auf dem Programm. Am Samstag haben die Opel-Teams zwischen 12.12 und ca. 21.00 Uhr fünf Prüfungen zu bewältigen, bevor tags darauf ab 10.42 vier weitere WP anstehen. Das Ziel in Gérardmer ist gegen 18.00 Uhr erreicht.
Opel-Motorsportchef Jörg Schrott kennt die Tücken der Rallye Vosges Grand-Est aus den vergangenen beiden Jahren bestens und mahnt seine jungen Teams zur Vorsicht: „Die Asphalt-Pisten in den Vogesen sind rau und setzen vor allem den Reifen zu. Ein Plattfuß ist hier schnell passiert. Nachdem 30 Allradler über die Prüfung gefahren sind, sind die Pisten zudem oft nicht mehr im gleichen Zustand wie zum Zeitpunkt der Aufschrieb-Erstellung. Wie so oft im Rallyesport: Ein schwerer rechter Fuß ist das eine, Köpfchen das andere.“
Rallye-Fans können das elektrisierende Treiben in den Vogesen per Live Timing auf opel-motorsport.com und adac.de/motorsport verfolgen.