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24h Nürburgring
28.05.2025

Kirchberger GT3 Team mit starker Besetzung bei 24h Qualifyers

Nach ihrem zweiten Platz in der internationalen GT Open im belgischen Spa-Francorchamps, eine Woche zuvor, ging es für die Kirchberger am vergangenen Wochenende (23. bis 25.05.) zur Qualifikation der 24 Stunden Nürburgring. Obwohl die Distanz zwischen Spa und dem Nürburgring eher überschaubar ist, ging es erst einmal in die Werkstatt nach Neuensalz (Plauen), um den für die Qualifikation vorbereiteten Audi R8 LMS evo II zu holen.

Das Zeittraining am Samstag und auch das nachfolgende 4-Stunden-Rennen waren von eifeltypischem Wetter geprägt. So sah sich die Mannschaft aus Österreich um Christian Klien, Norbert Siedler, Max Hofer und Simon Reicher mit starkem Regen konfrontiert. Das Ergebnis war Platz 15 im Zeittraining. Dazu erklärt Teamchef Peter Reicher: „Wir sind auf der Nordschleife Newcomer – die Underdogs unter den GT3-Teams. Ich bin mit der Leistung mehr als zufrieden. Sicherlich erhofft man sich immer ein tolles Ergebnis. Unterm Strich bin ich aber auch Realist und weiß, wo wir stehen.“

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Und als dann das Team nach vier Stunden auf Rang zehn im Gesamtklassement geführt wurde, fügt Peter Reicher hinzu: „Großartige Leistung aller Beteiligten.“

Das Zeittraining am Sonntag sorgte dann für fast euphorische Stimmung im Team: Platz acht unter all den Nordschleifen-Legenden. Um 13 Uhr ging es in das zweite 4-Stunden-Rennen des Wochenendes. Doch als dann um 14:12 Uhr die Meldung über den Ticker lief – #84 Reicher/Klien/Siedler/Hofer (Audi R8 LMS GT3 evo II) steht nach zwei Einschlägen im Bereich Anfahrt Hatzenbach quer auf der Strecke – wurden die Gesichter länger. Doch nachdem alle Daten und Fakten analysiert waren, berichtete Peter Reicher: „Wir haben einfach keine Erfahrung mit den Michelin-Reifen. Den gesamten Samstag haben wir, bis auf feuchte, nasse und Aquaplaning-Verhältnisse, alle Reifentypen durchgetestet. Doch im Trockenen waren wir nicht darauf eingestellt, dass plötzlich der Reifen extremen Grip aufbaut. Simon konnte unseren Audi nicht mehr auf der Strecke halten. Wir müssen also noch viel lernen. Dennoch bin ich mit der gesamten Leistung aller mehr als zufrieden. Ich konnte das gesamte Wochenende beobachten, wie sich das Teamgefüge, die Zusammenarbeit einfach großartig entwickelt hat. Laut Aussage unserer Fahrer waren sie alle mit der Abstimmung des Autos mehr als zufrieden. Beste Voraussetzungen also für das Highlight des Jahres in vier Wochen.“

Simon Reicher berichtet zum Wochenende: „Für uns galt es an diesem Wochenende, uns bestmöglich auf das 24-Stunden-Rennen vorzubereiten, uns als Team kennenzulernen und Dinge zu testen. Wir sind von Anfang an sehr gut zurechtgekommen. Und unter den schwierigen Bedingungen am Samstag Platz zehn zu holen, war eine großartige Leistung. Es war eher ein Wunder, dass wir alle heil um die Strecke gekommen sind. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass uns ein bisschen an Geschwindigkeit gefehlt hat. Das ist aber eine Frage des Risikomanagements – wie viel bist du bereit, Risiko zu gehen? Das stand jedoch für uns in keinem Verhältnis. Für uns ging es darum, Kilometer zu machen. Die Leistung im Zeittraining am Sonntag von Max Hofer war sensationell. Mit Platz acht ins Rennen zu starten, war schon ein großes Highlight. Dass ich dann in meinem Stint unseren Audi in der Hatzenbach verloren habe, war sehr ärgerlich. Besser, das passiert in der Premiere als in der Kür beim 24er selbst. Unterm Strich war es für uns alle eine gute Vorbereitung.“

Doch nun geht es erst einmal zur internationalen GT Open zum Hockenheimring. Dort möchte das Team um Peter Reicher vom 6. bis 8. Juni die nächsten Meisterschaftspunkte auf ihr Konto verbuchen.
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