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NES
23.03.2024

NES.Prolog: Neun Stunden Testbetrieb am Eröffnungstag auf dem Nürburgring

„Es war eine Freude heute“, so fasste DTM-Champion Thomas Preining (AUT, Porsche, Manthey EMA) den ersten von zwei Testtagen beim Prolog der Nürburgring Endurance Serie (NES) zusammen. Zum Frühlingserwachen auf dem Nürburgring ertönte endlich wieder der kernige Sound von PS-starken Rennwagen in der Eifel. Gut 60 Fahrzeuge absolvierten bei guten äußeren Bedingungen unzählige Testrunden auf der 24,348 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Sprint-Variante des Grand-Prix-Kurses.

Es ist immer schön, wenn die Rennautos endlich wieder fahren“, schwärmte Rennsport-Legende Jochen Neerpasch, der das BMW-Gen2K-Werksteam mit Daniel Harper (GBR), Max Hesse (GER) und Charles Weerts (BEL) betreut. Die Rennfahrer zeigten sich begeistert von den ausführlichen Testmöglichkeiten. „So viel fahren zu können ist einfach toll“, sagte der Belgier Maxime Dumarey, der mit einem Aston Martin Vantage GT3 des Teams PROsport Racing im Einsatz war.

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Mit Spannung erwartet wurde die neue Asphaltierung im Streckenabschnitt Fuchsröhre. „Das ist jetzt so eben wie auf der Autobahn“, kommentierte Andreas Schettler, einer von drei Fahrern im Porsche Cayman S des Teams Adrenalin Motorsport. Der bereits viel diskutierte neue, hohe Randstein am Kurvenausgang der Fuchsröhre war auch beim NES.Prolog Gesprächsthema. „Früher habe ich die Randsteine immer voll mitgenommen, das hat man bei einem Produktionswagen kaum gemerkt, aber versuche ich sie zu meiden“, sagte Ulrich Korn, der ebenfalls einen Porsche Cayman des Adrenalin-Teams fuhr. „Ich bin ohnehin nie drübergefahren“, konterte sein Teamkollege Schettler. „Ein produktiver Tag, wir konnten viel fahren“, zeigte sich Thomas Preining (AUT) zufrieden über den Test im Porsche 911 GT3 R des Teams Manthey EMA.

Am morgigen Samstag, 23. März, stehen von 8:00 bis 14:00 Uhr weitere sechs Teststunden auf dem Programm. Besuchern ermöglicht die Nürburgring Endurance Serie freien Eintritt entlang der Strecke inklusiv der BMW M Power Tribüne, ebenso das Parken sowie der Eintritt ins Motorsport-Erlebnismuseum ring°werk.  

Augusto Farfus (BRA), ROWE Racing, BMW M4 GT3: „Herrlich, endlich wieder hier fahren zu dürfen! Ich habe dieses Jahr schon recht viele Kilometer gesammelt, aber hier auf der Nordschleife fahren zu dürfen, ist immer ein besonderes Vergnügen. Am Vormittag haben wir etwas Zeit verloren, da zuerst ein Problem mit der Servolenkung behoben werden musste, aber danach konnten wir viele Runden absolvieren.“

Thomas Preining (AUT), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R: „Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten noch oft hier sein, aber wenn man das erste Mal im neuen Jahr wieder zur Nordschleife fährt, das ist immer ein ganz besonderes Gefühl. Jeder im Motorsport wird das bestätigen können. Es war eine Freude heute!“

Ulrich Korn (GER), Adrenalin Motorsport, Porsche Cayman: „So ein erster Testtag ist immer eine Art von Herantasten, gerade mit dem neuen Asphalt in der Fuchsröhre. Der untere Bereich lässt sich jetzt weicher fahren, nach dem Knick gibt es eine leichte Welle, aber insgesamt empfinde ich es als angenehm. Nach der langen Winterpause muss ich mich erst einmal wieder einüben.“

Maxime Dumarey (BEL), PROsport Racing, Aston Martin Vantage GT3: „Es lief prima, vielleicht am Anfang sogar etwas zu gut. Das Adrenalin floss, aber gerade dann muss man aufpassen, dass man nicht übermütig wird. Die Strecke bot noch nicht soviel Grip, was nach dem Winter auch logisch ist. Ich habe auf jeden Fall sehr viel Spaß gehabt!“

Ernst Moser (GER), Ex-Teambesitzer: „Heute Morgen saß ich beim Frühstück und hörte den Sound der Rennautos. Da musste ich einfach an den Ring, obwohl ich ja jetzt offiziell in Ruhestand bin. Aber so ganz lassen kann ich es ja nicht.“

Tim Sandtler (GER), Ring-Racing, Toyota Supra: „Für uns geht es in erster Linie darum, Reifen zu testen. Wir konnten sehr viel fahren, die Bedingungen sind super, die Strecke ist im Topzustand, wir sind sehr zufrieden und fahren morgen wieder.“

Josh Hislop (GBR), Mertens Motorsport, Hyundai i30N: „Ich war 2020 zum letzten Mal hier, freue mich, wieder hier zu sein. Heute Morgen hatten wir ein Ölleck und daher etwas Zeit verloren, aber ansonsten hatten wir einen guten Tag. Ich freue mich auf den Rest der Saison!“

Sandra Pawlowitz (GER), Audi R8 LMS GT4: „Ich schaue die ganze Zeit in den Seiten- und Rückspiegel, denn ich will natürlich niemandem im Weg stehen. Über den neu asphaltierten Streckenabschnitt bin ich begeistert, so schön! Ich habe sehr viel Spaß gehabt!“

Nicki Thiim (DEN), Walkenhorst Motorsport, Aston Martin Vantage GT3: Für das Team ist es der erste Einsatz mit dem neuen Aston Martin, da ist großes Kennenlernen angesagt. Für meine beiden neuen Teamkollegen war es wichtig, dass sie möglichst viel fahren konnten. Wir hatten einen produktiven Tag.“
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