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24h Barcelona
20.09.2023

Klassensieg in Barcelona für Kirchhoff by Land Motorsport

Mit einem weiteren sehr guten Ergebnis für Kirchhoff by Land Motorsport endete das 24h-Rennen in Barcelona. Johannes Kirchhoff, Ingo Vogler, Tim Vogler, Max Edelhoff und Wiggo Dalmo lenkten den Audi R8 LMS GT3 Evo II zum Klassensieg und auf den sechsten Rang im Gesamtklassement.
 
„Das ist ein wunderbares Ergebnis, einfach unglaublich“, sagte Johannes Kirchhoff. „Unser Auto lief problemlos, die Boxenstopps waren hervorragend und wir Fahrer haben uns keine Fehler erlaubt. Wir lagen lange Zeit auf dem zweiten Rang und haben den Druck auf den Führenden immer hochgehalten. Als dieser dann 75 Minuten vor Schluss mit defektem Getriebe liegenblieb, haben wir die Führung übernommen und nicht mehr abgegeben. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Mannschaft, was für ein Saisonfinale!“
 
Nach guten Platzierungen in den Trainingssitzungen, hatte die Sauerländer Mannschaft im Qualifying Pech: Aufgrund starker Regenfälle wurde dieses vorzeitig abgebrochen, im Feld der 32 Fahrzeuge reichte es nur für Startplatz 22. „Das war leider wie Lottospielen, man musste zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“, sagte Tim Vogler. „Das ist uns leider nicht gelungen. Aber 24 Stunden sind lang, der Startplatz ist nur bedingt ausschlaggebend.“
 
Vater Ingo Vogler übernahm den Part des Startfahrers und hatte dann alle Hände voll zu tun, sich nach vorn zu kämpfen. „Im Vergleich zu unserem GT3 sind die ganzen Cup-Porsche schneller auf den Geraden. Das war nicht so einfach, diese zu überholen.“ Doch der Sauerländer Routinier machte es taktisch klug, ohne die berühmte Brechstange auszupacken. „Ich bin kein zu hohes Risiko eingegangen.“
 
Ab der zweiten Rennstunde tauchte der weiß-blaue Zehnzylinder erstmals in den Top Ten des Gesamtklassements auf und verließ diese dann auch nicht mehr. Alle Fahrer spulten ihre Stints hervorragend ab.
 
Einzig Max Edelhoff hatte in den Abendstunden eine Schrecksekunde: Beim Überholen übersah ihn ein anderer Audi R8 und fuhr ihm aufs rechte Vorderrad. „Die Aktion war völlig unnötig, die Straße war breit genug. Im Auto hörte sich der Schaden schlimmer an als er war, ich dachte schon, unser Rennen wäre vorbei. Aber ich konnte weiterfahren, nur das Lenkrad stand etwas schief und im linken Spiegel fehlte das Glas.“ Der Verursacher erhielt von der Rennleitung eine 10-Sekunden-Strafe.
 
Nach 24 Stunden steuerte Tim Vogler den rund 520 PS starken Sportwagen ins Ziel, die Kirchhoff-Mannschaft lag sich in den Armen. 713 Mal umrundete das Quintett den Kurs an der Costa Brava, welches einer Distanz von 3320,44 Kilometern entspricht.
 
Für die sehr überzeugend konstante Jahresleistung im Rahmen wurde das Team im Jahreschampionat der internationalen 24h-Series zum Ende der Saison mit dem dritten Rang geehrt.
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