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Tourenwagen Junior Cup
15.10.2022

Elias Olsen siegt am Nürburgring und macht den Titelkampf spannend

Packende Ausgangssituation vor dem Finale im Tourenwagen Junior Cup 2022: Durch einen lupenreinen Sieg im Samstagsrennen auf dem Nürburgring hat sich Elias Olsen (Konrad Motorsport) vor dem Finalrennen am Sonntag in eine hervorragende Schlagdistanz in der Gesamtwertung gebracht.
 
Die Junioren mussten im ersten Rennen mit zwei Herausforderungen fertig werden: Zum einen war die erste Rennrunde gleichzeitig die erste Runde des Tages für alle, da das Qualifying bereits am Freitagmittag statt am Morgen des Renntags stattgefunden hat. Zum anderen sorgte das Herbstwetter am Nürburgring für Spannung: Zwar war es überwiegend trocken und die Teilnehmer rückten auf Slicks aus, doch immer wieder setzte Nieselregen ein, der die Strecke neben der Ideallinie leicht feucht machte.
 
Das sorgte in der ersten Runde für Trubel. Olsen versuchte gleich in der ersten Kurve, seinen Teamkollegen und Polesetter Fabio Rauer (Konrad Motorsport) zu überrumpeln. Bei dem Angriff verbremste er sich leicht und Rauer schlüpfte noch einmal durch. Doch Olsen gelang es, sich noch im Laufe der AMG-Arena wieder an die Spitze zu setzen.
 
Von da an ist die Geschichte um den Sieg schnell erzählt: Olsen setzte sich ab und fuhr souverän seinen dritten Saisonsieg mit 1,635 Sekunden Vorsprung ein. Der Sieg war wichtig, denn er spülte ihn in der Meisterschaft von Platz drei auf Rang zwei vor - und noch wichtiger: In unmittelbare Schlagdistanz zum Spitzenreiter Leon Arndt (Dörr Motorsport).
 
Wie viele Punkte Unterschied es werden würden, lag natürlich an Arndt selbst. Während Olsen sich an der Spitze absetzte, war der Tabellenführer Teil einer packenden Kampfgruppe um Platz zwei, die Tourenwagensport auf höchstem Niveau bot. Rauer geriet schnell unter Druck des amtierenden Meisters Florian Vietze (Lubner Motorsport). Mit in der Gruppe dabei waren außerdem Arndt und Linus Hahne (H&R - Das Juniorteam!), der in der ersten Runde ebenfalls einen Verbremser auf noch kalten Reifen auf einer feuchten Stelle der Strecke hatte.
 
Arndt hielt sich in der Startphase zurück, doch in der zweiten Rennhälfte legte der Tabellenführer los: Mit der schnellsten Runde des Rennens ging er an Vietze vorbei auf die dritte Position. Nun begann er, Rauer zu attackieren, doch der Konrad-Pilot hielt dem Druck stand und fuhr den zweiten Platz nach Hause. So wurde es Platz drei für Leon Arndt, der dadurch mit fünf Punkten Vorsprung auf Olsen in den Finaltag geht, an dem noch einmal 26 Punkte zu holen sind.
 
Vietze hatte erneut Pech und musste seinen Volkswagen up! GTI kurz vor Schluss nach einem Ausrutscher abstellen, sodass Hahne den vierten Platz erbte. Um Rang fünf ging es ebenso spannend zu wie an der Spitze. Hier duellierten sich zwei Generationen mit dem erst 15-jährigen Debütanten Kaloyan Varbitzaliev (Konrad Motorsport) und dem 50-jährigen Torsten Balk, dem Teamchef von Glinicke Motorsport. In diesem Fall setzte sich die Jugend durch.
 
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