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Porsche Carrera Cup
27.09.2022

Gesamtsieger und Team-Champion: SSR Huber Racing feiert zwei Titel

Großer Jubel bei Huber Racing: Das Team aus dem bayerischen Neuburg am Inn gewann am vergangenen Wochenende vorzeitig zwei Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland. Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Würzburg liegt zwei Rennen vor Saisonende uneinholbar an der Tabellenspitze und krönte sich mit zwei Siegen auf dem Sachsenring zum neuen Champion.

Erstmals sicherte sich SSR Huber Racing zudem den Gesamtsieg in der Teamwertung. „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Beide Titel vorzeitig zu holen, habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Das war eine grandiose Teamleistung. Den Titel widme ich auch Walter Lechner, von dem ich viele Jahren lernen durfte und der auch nach seinem Tod immer ein großes Vorbild für mich bleiben wird“, sagte Teamchef Christoph Huber.

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Den Grundstein für die frühe Titelentscheidung legte Heinrich im Samstagsrennen. Der 21-Jährige gewann einen turbulenten 13. Saisonlauf, in dem das Feld durch zwei Safety-Car-Phasen jeweils wieder eng zusammengeführt wurde. Lange Zeit führte Heinrich das Feld an, in der Schlussphase musste er nach Forderung der Rennleitung allerdings einen Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Den Pokal für den ersten Platz nahm Heinrich trotzdem mit nach Hause, da der vermeintliche Sieger nachträglich eine Zeitstrafe erhielt. Mit Morris Schuring schaffte es zudem ein zweiter Pilot von SSR Huber Racing aufs Siegertreppchen. Der 17-jährige Niederländer verbuchte mit Rang drei seine dritte Podiumsplatzierung der Saison.

Über ein Top-3-Ergebnis freute sich auch Georgi Donchev. Der Bulgare verbesserte sich im Rennen um zwei Positionen und belegte den dritten Platz in der ProAm-Wertung. In der Rookie-Klasse fuhren Ariel Levi aus Israel sowie der Deutsche Jonas Greif auf die Ränge vier und acht. Unglücklich verlief das Rennen aus Sicht von Rudy van Buren. Der Niederländer fiel nach einer unverschuldeten Kollision weit zurück, arbeitete sich wieder vor, aber wurde wegen einer nachträglichen Zeitstrafe als 28. gewertet.

Am Sonntag erlebte die Huber-Mannschaft ein ruhigeres Rennen, das trotzdem bis zur letzten Kurve spannend blieb. Heinrich gelang ein Start-Ziel-Sieg, nachdem er sich in einer packenden Schlussphase gegen einen Verfolger verteidigen konnte. Durch seinen sechsten Saisonsieg ist Heinrich mit 268 Punkten vorzeitig Champion im Porsche Carrera Cup Deutschland. „In den letzten Runden musste ich alles geben. Nach so einem Rennen den Gesamtsieg zu holen, fühlt sich überragend an. Die ganze Mannschaft hat über die Saison einen großartigen Job gemacht. Daher freue ich mich, dass wir uns dafür auch mit dem Titel in der Teamwertung belohnen konnten“, sagte Heinrich.

Mit Schuring (Siebter) und van Buren (Achter) platzierten zwei weitere Huber-Piloten ihren 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup in den Top-10. „Leider konnte ich nicht noch ein zweites Mal aufs Podium fahren, trotzdem war es ein gutes Rennwochenende. Beim Finale werde ich nochmal vorne angreifen“, sagte Schuring. Levi sicherte sich den fünften Platz in der Rookie-Wertung. Donchev erreichte als Sechster der ProAm-Klasse auf der 3,645 Kilometer langen Strecke in Hohenstein-Ernstthal das Ziel.

Ein weiteres Rennwochenende im Porsche Carrera Cup Deutschland steht für Huber Racing in diesem Jahr noch bevor. Mit zwei Titeln im Gepäck geht es vom 21. bis 23. Oktober zum Finale auf den Hockenheimring Baden-Württemberg.
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