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24h Barcelona
11.09.2022

WTM Racing gewinnt Hankook 24H BARCELONA

WTM Racing hat bei den Hankook 24H BARCELONA den ersten Gesamtsieg in den 24H SERIES eingefahren. Platz zwei reichte Phoenix Racing zum Gewinn des GTTeam-Gesamttitels in der Europawertung 2022.
 
Obwohl WTM Racing (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Nicolas Varrone / Daniel Keilwitz / Indy Dontje) aus der ersten Reihe startete und in den ersten zwei Stunden sogar das Feld anführte, fiel der Ferrari nach einer Kollision in Kurve 10 ans Ende der Top 20 zurück. Dank einer starken Leistung während der Nacht kämpfte der 488 GT3 beim letzten Auftritt in den 24H SERIES schon relativ bald wieder um den dritten Platz. Nach Ausfällen von anderen Teams an der Spitze der GT-Division hatte WTM Racing kurz vor Tagesanbruch wieder die Führung inne.
 
In der Schlussphase setzte der Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger), der sich nach einer sehr konservativen Anfangsphase ordentlich nach vorne gekämpft hatte, den Ferrari ordentlich unter Druck, aber der WTM Racing-Ferrari hielt dem Druck stand und absolvierte auf dem Weg zum Gesamtsieg 666 Runden auf dem 4,675 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya. Indy Dontje fuhr den Ferrari als Sieger ins Ziel.  
 
„Das letzte Mal, dass wir auf der höchsten Stufe des Podiums standen, ist vier Jahre her“, erklärte ein emotionaler Georg Weiss, der Teambesitzer, zu Diana Binks von radiolemans.com. „In diesen vier Jahren haben wir zweite Plätze und dritte Plätze eingefahren, aber jetzt stehen wir endlich mal wieder ganz oben. Es ist unglaublich!“
 
„Das ist wirklich großartig! Ein tollerJob vom Team“, sagte Indy Dontje. „Das war das letzte Rennen für den wunderschönen 488, ‚the last dance‘ sozusagen, und ich bin wirklich sehr froh, das letzte Rennen für das Auto so abschließen zu können.“
 
Nach Siegen zuvor in dieser Saison in Spa-Francorchamps und Hockenheim reichte für Phoenix Racing Gesamtrang zwei bei den Hankook 24H BARCELONA zum Gewinn des GT-Team-Gesamttitels in der Europawertung 2022.
 
„Am Ende war es ein toller Kampf bis zum Schluss mit dem Ferrari“, berichtete Pierre Kaffer. „Wir sind hier auf Platz zwei ins Ziel gefahren, aber wir haben den Europatitel gewonnen. Das hat also alles wunderbar funktioniert und wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Danke an das gesamte Team Phoenix Racing, an alle meine Teamkollegen und an Audi für ein großartiges Auto. Es war dieses Jahr wirklich toll zu fahren und ich habe es genossen, Teil dieses Programms zu sein!“
 
Die frischgekürten GT3-AM-Titelträger CP Racing (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) sicherten sich mit dem Mercedes-AMG GT3 den letzten Podiumsplatz, gefolgt vom Poulsen Motorsport-BMW M4 GT3 (#14, Roland Poulsen / Kristian Poulsen / Christoffer Nygaard / Alfred Nilsson), der beim ersten Auftritt des Teams in den 24H SERIES seit 2016 den starken vierten Rang belegte.
 
Im spannenden Kampf um den fünften Gesamtplatz setzte sich letztendlich der Huber Racing-Porsche 911 GT3 R (#23, Jörg Dreisow / Alexander Schwarzer / Manuel Lauck / Wolfgang Triller / Marc Basseng) durch, der nach einem Überholmanöver auf der Strecke in den letzten 30 Minuten im Ziel nur 27 Sekunden Vorsprung auf den 911 GT3 R von DINAMIC Motorsport (#54, Roberto Pampanini / Amedeo Pampanini / Stefano Monaco / Nicolas Stürzinger) hatte. Hinter den beiden Porsche belegte der JUTA Racing-Audi R8 LMS GT3 (#71, Eimantas Navikauskas / Aurimas Jablonskis / Paul August / Lars Viljoen / Jonas Gelžinis) auf Platz sieben, trotz Zeitverlusts wegen Reifendruckprobleme.
 
Red Ant Racing (#903, Ayrton Redant / Bert Redant / Yannick Redant / Sam Dejonghe) gewann nach einem fehlerlosen Auftritt mit dem Porsche 911 GT3 Cup in Katalonien zum dritten Mal in der Saison die 992-Klasse und sicherte sich damit den Europa-Teamtitel in der Klasse. Das belgische Team hatte einen Vorsprung von sechs Runden auf HRT Performance (#928, Gijs Bessem / Bob Herber / JM Littman / Mirko van Oostrum), das in ähnlich souveräner Manier die 992-AM-Klasse gewann.
 
Weiter zurück wurde der tolle Kampf um den letzten Platz unter den ersten Zehn in der Gesamtwertung erst zum Schluss entschieden. Das zweite HRTAuto (#929, Antti Buri / Kari-Pekka Laaksonen / Jim Rautiainen / Constantin Kletzer) setzte sich erst 30 Minuten vor Schluss gegen SebLajoux Racing by DUWO Racing (#908, Sebastien Lajoux / David Sarny / Laurent Cochard / Laurent Misbach) durch. Serien-Neueinsteiger Three Sixty Racing Team (#926, Marcio Mauro / JP Mauro / Alan Hellmeister / Lucas Salles / Nelson Monteiro) kompletterte das Podium der 992-AM-Klasse.
 
Das Team Rabdan Motorsport (#977, Saif Alamer / Nikolai Gadetskii / Thierry Vermeulen / Enrico Fernando Fulgenz) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mischte lange Zeit im Kampf um die Podiumsplätze in der 992-Klasse mit, fiel aber in der letzten Stunde nach Öldruckverlust aus.
 
Hinter den 992-Spitzenreitern sicherten sich die letztjährige 991-TeamTitelgewinner Willi Motorsport by Ebimotors (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae / Sabino de Castro) unangefochten den Klassensieg beim ersten Auftritt in den 24H SERIES seit Mugello. Platz zwei in der Klasse, trotz eines Getriebewechsels am Sonntagmorgen, reichte für das spanische Team E2P Racing (#910, Pablo Burguera / Manuel Cintrano / Jaime Garcia / Antonio Sainero / Javier Morcillo) zum Gewinn des 991-Teamtitels 2022 vor heimischem Publikum.
 
Der Leipert Motorsport Lamborghini Huracán Super Trofeo (#710, Kerong Li / Jean-Francois Brunot / Gerhard Watzinger / Gregg Gorski / Brendon Leitch) gewann trotz Schäden nach einer Kollision und Bremsprobleme während des gesamte Rennens die GTX-Klasse in Barcelona, vor den Titelrivalen  RD Signs – Siauliai racing team (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius Paskevicius / Arturs Batraks / Alfredo Hernandez). Das Team aus Litauen, das am Wochenende auch einen Huracán Super Trofeo einsetzte, wurde beim Start des Rennens in eine Kollision verwickelt und landete in die Boxenmauer, konnte aber Rang zwei in der Klasse übernehmen, nachdem der Vortex V8 (#701, Arnaud Gomez / Olivier Gomez / Lucas Lasserre) wiederholt mit Leistungsverlust zu kämpfen hatte. 
 
AtlasBX Motorsports (#403, Steven Cho / Roelof Bruins / Jong Kyum Kim / Taekeun Yang / HA Tae Young) erlebte in Barcelona ein erfolgreiches Comeback in die 24H SERIES mit dem GT4-Klassensieg. Hilfreich für den Mercedes-AMG GT4 war auch der Ausfall des Senkyr Motorsport-BMW M4 GT4 (#444, Samuel Vetrak / Marian Biz / Petr Svantner / Ladislav Smucr / Richard Gonda) mit Motorschaden, nachdem ein Stein den Kühler durchbohrt hatte.
 
Zu den prominenteren Ausfällen im Rennen gehörte der ST Racing-BMW M4 GT3 (#1, Samantha Tan / Nick Wittmer / Bryson Morris / Steven Aghakhani), der bei der Rückkehr in die 24H SERIES auf dem Weg zu einem starken Ergebnis war, aber gegen zwei Uhr in der Nacht wegen einer defekten Kopfdichtung ausfiel. Ein Motorschaden am Sonntag in der Früh machte auch die Hoffnungen des von der Pole-Position gestarteten Herberth MotorsportPorsche 911 GT3 R (#91, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Alfred Renauer / Robert Renauer / Jürgen Häring) zunichte. Der dritte Gesamtrang gehörte für das Team durchaus zu den Möglichkeiten.
 
Bessere Nachrichten gab es für die Mannschaft mit dem Hofor Racing Mercedes-AMG GT3 (#11, Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Max Partl / Thomas Mühlenz), die Gewinner des Gesamt-GT-Teamtitels 2017, die erstmals seit 2019 wieder in den 24H SERIES mit dabei war. Das Team gewann in Barcelona die ‚Spirit of the Race‘-Auszeichnung von radiolemans.com. Der Mercedes-AMG GT3 fuhr in der ersten Rennhälfte beständig in den Top Ten, verlor dann viel Zeit wegen eines Aufhängungsbruchs und eine beschädigte Auspuffanlage – Folgeschäden von Zwischenfällen auf der Strecke unabhängig voneinander – aber belegte nach einer starken Aufholjagd noch den zwölften Gesamtrang.

Neuer TCE-Titelträger BBR sichert sich den Sieg bei den Hankook 24H BARCELONA 

BBR hat bei den Hankook 24H BARCELONA den fünften Sieg in den diesjährigen 24H SERIES eingefahren. Die eindrucksvolle Serie unterstreicht den Gewinn des TCETeam-Gesamttitels in der Europawertung für das thailändische Team.
 
Trotz Probleme mit Überhitzung fuhr der BBR-CUPRA TCR (#158, Dechathorn Phuakkarawut / Kantadhee Kusiri / Kantasak Kusiri / Grant Supaphongs / Nattanid Leewattanavalagul) während des gesamten Rennens auf Platz eins oder zwei und baute bis zum Zieleinlauf einen Vorsprung von über drei Minuten auf. Grant Supaphongs fuhr den CURPA nach 642 Runden auf dem 4,675 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya als Sieger ins Ziel.
 
Hinter dem Schwesterauto belegte der BBR-CUPRA Leon Competición TCR (#159, Chariya Nuya / Sandy Stuvik / Munkong Sathienthirakul / Tanart Sathienthirakul / Pasarit Promsombat) den zweiten Rang. Nachdem die zwei wichtigsten Konkurrenten bereits ausgeschieden waren, reichte BBR Rang zwei zum Gewinn des TCE-Team-Gesamttitels in der Europawertung 2022.
 
„Dieser Sieg bedeutet alles”, sagte Grant Supaphongs zu Diana Binks von radiolemans.com. „Unsere Mechaniker und unsere gesamte Boxenmannschaft hat an diesem Wochenende einen fantastischen Job gemacht. Das Auto war perfekt und meine Fahrerkollegen haben ebenfalls eine großartige Leistung abgeliefert. Es war ein sehr hartes Rennen, aber wir hatten eine sehr gute Strategie, wir haben bis zum Schluss gekämpft. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Alles ist perfekt!“
 
AC Motorsport (#188, Stéphane Perrin / Mathieu Detry / Vincent Radermecker / Charles Dawson) komplettierte das TCE-Podium. Der Audi RS 3 LMS war auf Platz zwei ins Ziel gefahren, erhielt aber nachträglich eine 60-SekundenZeitstrafe wegen einer Unregelmäßigkeit bei der technischen Kontrolle.
 
Nur 45 Minuten vor Schluss hatte der RAIL EQUIP BY TOTCAR SPORTCUPRA TCR (#123, Jorge Belloc Diaz / Jorge Belloc Ruiz / Álvaro Rodríguez Sastre / Alba Cano Ramirez) einen Aufhängungsschaden und eine gebrochene Bremsscheibe links vorne. Zum Glück schaffte es das Team trotz eines 35minütigen Reparaturstopps noch auf Rang vier der TCE-Division.
 
Simpson Motorsport (#138, James Kaye / Matt Neal / Henry Neal / Will Neal / Ricky Coomber) beendete das erste 24-Stunden-Rennen mit dem neuen Audi RS 3 LMS in den Top Fünf der TCR-Klasse, gefolgt vom TC-Klassensieger, dem BMW M2 CS Racing von Hofor Racing by Bonk Motorsport (#332, Michael Mayer / Martin Kroll / Michael Bonk / Max Partl). Es folgte der Viper Niza Racing-CUPRA TCR (#165, Douglas Khoo / Dominic Ang / Melvin Moh / Gilbert Ang) auf Platz sechs in der Klasse, trotz Überhitzungsprobleme.
 
TCE-Titelanwärter Wolf-Power Racing (#116, Jasmin Preisig / Ivars Vallers / Marlon Menden / Rob Huff) schien auf dem Weg zum Sieg, nachdem das Team in den ersten 16 Stunden lange geführt hatte. Getriebeprobleme führten für das Team am frühen Sonntagvormittag zum endgültigen Ausfall.
 
Der Holmgaard Motorsport-CUPRA Leon Competición TCR (#102, Magnus Holmgaard / Jonas Holmgaard / Roy Edland / Martin Vedel Mortensen / Andie Stokoe), ein weiterer Titelanwärter, fuhr ebenfalls lange in den Top Fünf der TCR, aber nach einem Kühlerschaden war der Motor überhitzt.
 
Nachdem alle europäischen Rennen des Jahres 2002 beendet sind, konzentriert sich CREVENTIC nun auf den letzten Saisonlauf der 24H SERIES powered Hankook, die Hankook 12H KUWAIT vom 30. November-2. Dezember. Weitere Informationen und Tabellenstände gibt es unter www.24hseries.com.
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