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27.09.2021

Mikel Azcona in der TCR Europe vor Titelgewinn

Mikel Azcona hat in der TCR Europe den Titel vor Augen. Der Spanier von Volcano Motorsport konnte seine Führung in der Gesamtwertung am vorletzten Rennwochenende in Monza in seinem CUPRA Leon Competición ausbauen. Azcona fuhr auf dem Autodromo Nazionale di Monza in den beiden Rennen einen zweiten und einen vierten Platz ein. Sein ärgster Verfolger in der Gesamtwertung, Franco Girolami, konnte zwar das erste Rennen gewinnen, verlor den sicher geglaubten Sieg im zweiten Lauf aber nach einer Strafe.

Azcona, der zuletzt mit dem Team Volcano Motorsport vier Siege in Serie gefeiert hatte, wollte es im ersten Rennen nicht beim siebten Platz im Qualifying belassen. Mit seinem CUPRA Leon Competición begann er deshalb unmittelbar nach dem Start seine Aufholjagd. Während Pole-Sitter Girolami an der Spitze seine Führung verteidigte, kämpfte sich Azcona Runde für Runde durch das Feld und lieferte sich dabei intensive Zweikämpfe gegen Konkurrenten wie Dušan Borković, Jimmy Clairet oder Tom Coronel.

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In den letzten Runden entwickelte sich schließlich ein fesselnder Kampf um den Sieg zwischen Girolami und Azcona. Der Spanier brachte sich im CUPRA Leon Competición gegen seinen Titelrivalen immer wieder aussichtsreich in Position, kam aber letztlich nicht vorbei und musste sich im Ziel mit einem Wimpernschlag von 0,222 Sekunden Rückstand geschlagen geben.

Ebenfalls in Monza am Start waren Rubén Fernández und Sergio López mit dem RC2 Junior Team. Fernández, der normalerweise in der spanischen TCR CER um Punkte kämpft und nach drei Siegen Tabellenführer ist, fuhr bei seinem Debüt auf einen guten zwölften Platz. López, der seine erste Saison in der TCR Spain absolviert, schied im ersten Lauf vorzeitig aus. Wie Fernández fuhr auch Evgenii Leonov von Volcano Motorsport als 13. knapp an den Punkten vorbei.

Auch der zweite Lauf bot im Reverse-Grid (Top 10 aus dem Qualifying in umgekehrter Reihenfolge) jede Menge Unterhaltung und Dramatik. Azcona ging von Startplatz vier aus ins Rennen, Girolami von Platz zehn. Der Argentinier begann furios und schoss in kürzester Zeit bis auf Rang vier nach vorn. Azcona war zu dem Zeitpunkt Zweiter, hatte bei einem Überholmanöver gegen Jimmy Clairet aber Kontakt mit dem Gegner, für den er später eine Strafe kassierte.

Azcona wurde kurz darauf von seinem Titelrivalen Girolami überholt, der dann auch die Führung übernahm. Azcona ließ nicht locker, kämpfte sich wieder heran, sodass es erneut zu einem intensiven Duell zwischen den beiden Titelkandidaten kam. In der sechsten Runde musste Azcona in dem engen Zweikampf in Kurve eins den „Notausgang“ nehmen und kam deshalb leicht von der Strecke ab.

Er fiel anschließend zunächst auf Platz vier zurück, konnte sich bis zum Ziel aber noch auf Rang zwei verbessern. Allerdings erhielt er wegen des Kontakts mit Clairet und der Missachtung der Track-Limits eine Fünf-Sekunden-Strafe. Der Spanier wurde daher als Vierter gewertet. Girolami wiederum verlor seinen sicher geglaubten Sieg, da er nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe bekam und damit sogar komplett aus den Punkten fiel. Er hatte Azcona in Runde drei trotz gelber Flaggen überholt. Fernández schied im zweiten Lauf vorzeitig aus, Leonov wurde 15., López 20.

Azcona reist nach dem ereignisreichen Rennwochenende in Monza mit einem Vorsprung von 53 Punkten auf Girolami zum Finale nach Barcelona am 9./10. Oktober. Da den Fahrern in der Endabrechnung durch eine neue Regel ihre beiden schlechtesten Ergebnisse der Saison gestrichen werden, beträgt der Vorsprung des 25-Jährigen aktuell sogar 60 Zähler. Am letzten Rennwochenende kann ein einzelner Fahrer noch maximal 90 Punkte holen.
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