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24h Barcelona
09.09.2021

PoLe Racing: Aufholjagd mit Happy End

Auch wenn im ersten Renn-Drittel die Defekthexe zuschlug: Das PoLe Racing Team ließ sich beim 24h-Rennen in Barcelona nicht aus der Ruhe bringen und wurde im Ziel schließlich als Fünfter der GT3-Klasse abgewinkt. Die Stammpiloten Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster), Gustav Edelhoff und Max Edelhoff (beide Hemer) wurden dieses Mal am Steuer des Audi R8 LMS GT3 von Stefan Aust (Münster) unterstützt. Am Steuer des von Car Collection eingesetzten Mittelmotor-Sportwagens drehte das Quintett 673 Runden, welches einer Distanz von 3.146 Kilometern entspricht.
 
Im Feld der 33 Starter hatte Max Edelhoff in 1.48,044 Minuten bei milden und trockenen Bedingungen für den achten Startplatz gesorgt. Wie gewohnt, kletterte Elmar Grimm als Erster ins Cockpit des Zehnzylinders. „Die Bedingungen waren hervorragend und unser Renn-Set-Up machte mich sehr optimistisch“, sagte der 64-Jährige. „Ich konnte mich in der Spitzengruppe etablieren.“
 
Stefan Aust übernahm planmäßig, dann folgten Johannes Kirchhoff, Gustav Edelhoff und erneut Elmar Grimm. Der rund 520 PS starke Audi spulte auf dem Circuit de Catalunya problemlos und schnell seine Runden ab. „Unser R8 lief hervorragend“, bestätigte Aust. „Es war zwar mein vierter Start bei den 24h Barcelona, aber der erste mit diesem Fahrzeug und ich fühlte mich direkt pudelwohl.“
 
Nach 210 Runden übernahm Max Edelhoff das Cockpit und der Junior erlebte ein Wechselbad der Gefühle. In seinem fünften Umlauf zeigten die Ergebnismonitore mit 1.49,683 Minuten eine neue Bestzeit für den PoLe-Audi. Nach sieben weiteren schnellen Umläufen folgte dann aber die Ernüchterung: Getriebeprobleme. „Vom fünften Gang aus konnte ich nicht mehr herunterschalten“, sagte der 25-Jährige. An den Boxen wurde ein defekter Schaltzylinder ausgetauscht, rund zehn Runden gingen hierdurch verloren. Im Gesamtklassement rutschte der PoLe-Audi auf den 13. Rang ab.
 
Doch abgerechnet wird bekanntlich am Schluss eines 24h-Rennens. Die Sauerländer Mannschaft ließ sich nicht entmutigen. Peu-à-peu machte der blau-weiße Renner Boden gut, kurz nach Rennmitte erfolgte die Rückkehr in die Top Ten. Am Ende wurde das Quintett schließlich mit dem sechsten Gesamtrang und Platz fünf in der GT3-Klasse für ihre hervorragende Fahrt belohnt.
 
„Technische Defekte können halt mal passieren, das ist Rennsport“, sagte Johannes Kirchhoff. „Wichtiger war, dass unsere Boxencrew den Fehler schnell lokalisiert und behoben hat. Das war phantastisch!“ Ähnlich äußerte sich Gustav Edelhoff: „Das war wieder einmal perfektes Teamwork. In diesem sehr stark besetzten Feld mit diversen Werksfahrern haben wir erneut erfolgreich abgeschnitten. Leider wird in der GT3-Klasse kein Unterschied mehr gemacht zwischen Profi- und Amateurteams.
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