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TCR Germany
10.08.2019

Max Hesse feiert seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany

Premierenerfolg für Max Hesse (18, Wernau, Hyundai Team Engstler): Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot hat in Zandvoort seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany gefeiert. In einem hochspannenden Rennen setzte sich Hesse im Hyundai i30 N TCR vor Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR und Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) im Hyundai durch. Halbzeitchampion der ADAC TCR Germany ist jedoch Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing). Dem Finnen genügte dazu der fünfte Platz.
 
Hesse jubelte ausgelassen und strahlte. "Ich bin super, super happy. Endlich der erste Sieg. Dafür haben wir sehr hart gearbeitet. Die Strecke war extrem schwierig zu fahren. Man musste extrem vorsichtig sein", sagte der 18-Jährige, der vom siebten Startplatz bis an die Spitze gestürmt war: "Das Duell am Ende mit Mike war hart, aber es ist gut ausgegangen. Ich denke, es ist alles fair gewesen. Wir hatten eine super Pace, sonst wären wir nicht von sieben bis nach vorne gefahren. Daher glaube ich, dass wir der verdiente Sieger sind."
 
In der Gesamtwertung verbesserte sich Hesse auf den dritten Rang, er hat nun 215 Zähler auf dem Konto. Zur Halbzeit ganz vorne ist Antti Buri (234 Punkte) vor Proczyk (229). Halder (214) lauert als Vierter.
 
Im Rennen wurde Dominik Fugel (22, Chemnitz, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) Vierter vor Buri, Junior Bradley Burns (18, Großbritannien, Pyro Motorsport) im Honda und Gaststarter Lance David Arnold (33, Duisburg, Hyundai Team Engstler) im VIP Auto. Die beiden Hyundai-Fahrer Theo Coicaud (19, Frankreich, Hyundai Team Engstler) und Lukas Niedertscheider (24, Österreich, HP Racing International) sowie Junior Rene Kircher (19, Hünfeld, racing one) im Audi RS3 LMS komplettierten die Top Ten.
 
Im ersten Rennen nach der zweimonatigen Sommerpause ging es von Beginn an zur Sache. Der von der Pole Position gestartete Fugel behauptete seine Führung zunächst, dahinter folgten Halder und Proczyk. Nachdem sich Mitchell Cheah (21, Malaysia, VW Team Oettinger) mit seinem VW Golf GTI TCR von der Strecke gedreht hatte, wurde das Rennen kurz für Reparaturarbeiten an der Streckenbegrenzung unterbrochen.
 
Nach dem Restart eroberte Proczyk zunächst den zweiten Platz von Halder und dann auch den ersten von Fugel. Beim Duell mit dem Chemnitzer war es jedoch zu einer Berührung gekommen. Die Rennleitung entschied daraufhin, dass Proczyk und Fugel die Plätze tauschen müssen - Proczyk fiel dadurch auf Rang vier hinter dem nun in Führung liegenden Halder, Hesse und Fugel zurück.
 
In der Folge entwickelte sich ein packendes Rennen mit vielen Zweikämpfen. Die beiden Hyundai-Piloten Hesse und Proczyk versuchten alles, um die jeweils vor ihnen fahrenden Honda von Halder und Fugel zu überholen. In der Schlussphase war Hesse dann nah genug dran, um zum Überholmanöver gegen Halder anzusetzen. Er zog vorbei, Halder jedoch touchierte Hesse wenig später und übernahm wieder die Führung für wenige Meter. Allerdings ließ Halder seinen Rivalen dann wieder passieren, um einer möglichen Strafe durch die Rennleitung zuvorzukommen. Am Ende brachte Hesse seinen Sieg ins Ziel. Auch Halder und Proczyk ließen sich ihre Plätze auf dem Podium nicht mehr nehmen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Mike Halder (Zweiter, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen): "Ich war in der Situation in der Zwickmühle. Weil es um die Meisterschaft geht, habe ich Max wieder Platz gemacht. Ich wollte keine Doppelstrafe riskieren, aber insgesamt waren es vier Punkte zu wenig. Ich habe mich entschieden, auf Nummer sicher zu gehen. Morgen werde ich wieder alles geben."
 
Harald Prozcyk (Dritter, HP Racing International): "Es war ein enges, ein geiles Rennen, alles war fair. Dass sich Dominik Fugel nicht überholen lässt, ist ganz normal. Er hat mir im letzten Moment die Tür zugemacht. Wir haben uns dann leicht berührt, aber es ist keinem etwas passiert. Daher ist die Strafe sehr ärgerlich."
 
Bradley Burns (Sieger Honda Rookie Challenge, Pyro Motorsport): "Wir hatten ein gutes Qualifying, das ich wirklich genossen habe. Im Rennen hatten wir Setup-Probleme. Aber so ist es nun mal. Ich hoffe, wir können bis morgen ein paar Veränderungen vornehmen und dann ein besseres Rennen abliefern. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir es morgen besser machen werden."
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