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Rallye Allgemein
13.11.2019

Ruben Zeltner siegt bei der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler

Ruben Zeltner (Lichtenstein) dominierte bei seinem ersten Einsatz die ADAC Rallye Köln-Ahrweiler. Gemeinsam mit Copilot Helmar Hinneberg (Hamburg) gewannen die beiden im Porsche 911 GT3 insgesamt 12 Wertungsprüfungen (WP) und beendeten die Rallye mit einem Vorsprung von 1:51 Minuten vor Michael Bieg und Dietmar Koch im Mitsubishi Lancer Evo 9.

Glückwunsch zu deinem Erfolg. Bist du selbst ein wenig über den Sieg überrascht? 
„Wir sind selber überrascht darüber, wie deutlich wir gewonnen haben. Diese Rallye ist doch sehr speziell und nicht mit normalen DRM-Läufen zu vergleichen. Es war eine ganz große Herausforderung, die vielen verschiedenen Strecken und das teilweise komplett unbekannte Terrain zu meistern.“

Ihr habt 12 WP bei der ersten Teilnahme an der Rallye Köln-Ahrweiler gewonnen. Was war euer Vorteil?
„Wir waren definitiv erstaunt darüber. Ich muss zur Ehrenrettung der Konkurrenten sagen, dass unser Zebra den anderen Fahrzeugen natürlich überlegen war.“

Wie verlief die Zusammenarbeit mit Helmar Hinneberg als Copilot? 
„Helmar hat einen super Job gemacht. Bei dieser Rallye bekommt man erst kurz vor dem Start den Zeitplan und auch den Streckenverlauf von den unbekannten Wertungsprüfungen. So mussten wir kurz vorher bei Konkurrenten, die den Schrieb aus vergangenen Jahren hatten, abfotografieren und uns zum Beispiel eine WP ,zusammenbasteln‘. Da kommt der Copilot schon vor der Rallye ,ins Schwitzen‘.“

Die Wetterkapriolen haben dir und deinem Porsche anscheinend keine Probleme bereitet und du hattest ein gutes Händchen bei der Reifenwahl. Bist du zufrieden mit allen Entscheidungen? 
„Natürlich sind wir mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden. Insgesamt war die Reifenwahl OK. Als wir bei einer WP die falsche Auswahl trafen, war ein Konkurrent prompt elf Sekunden schneller. Positiv war, dass wir sogar bei tiefen Temperaturen einiges durchtesten konnten.“

Wie ist die Charakteristik dieser Rallye und was macht sie so besonders?
„Es sind wirklich traumhafte WP mit allem was anspruchsvoll ist. Ich wage sogar zu behaupten, dass in Summe diese Rallye für mich die Anspruchsvollste in Deutschland ist. Die Eifel mit ihrer Topographie ist schon etwas Besonderes. Unheimlich viele Kurven mit zahlreichen Kehren, wenig Abzweige und keine einzige Schikane! Das Sahnehäubchen war auf jeden Fall die Nordschleife gegen die Fahrtrichtung zu fahren. Verkehrt herum sieht alles ganz anders aus. Bis auf ein Aha-Erlebnis ist das aber richtig gut gegangen und hat trotz Puls am Anschlag richtig Spaß gemacht.“

Wie war die Zuschauerkulisse?
„Am Nürburgring waren natürlich viele Zuschauer und im Mittagsservice in der Ortschaft Meuspath war die Hölle los.“

Was ist dein Fazit zur Veranstaltung?
„Definitiv war die Rallye rundum gelungen und lädt zur Wiederholung im nächsten Jahr ein. Ich hoffe dann auf den Seriensieger Georg Berlandy als Konkurrenten zu stoßen, der dieses Mal leider nicht am Start war.“
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