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DMV GTC
17.04.2018

Schreiner/Plentz mit fulminanten Sieg im DUNLOP 60

Das Duo Carrie Schreiner/Fabian Plentz gewannen im Audi R8 LMS GT3 den Saisonauftakt des DUNLOP 60 in Hockenheim.

Nach 28 Runden auf dem Hockenheimring fiel die Zielflagge im DUNLOP 60: Carrie Schreiner sicherte sich gemeinsam mit Fabian Plentz im HCB-Rutronik-Audi R8 mit der Startnummer 8 den Gesamtsieg im Einstunden-Rennen. Fabian Plentz musste auf dem Siegerpodium einen Spagat hinlegen. Denn als Partner von Tommy Tulpe sicherte er sich in einem weiteren HCB-Rutronik-Audi R8 auch den dritten Gesamtrang. Im Sandwich der Zehnzylinder-GT3-Sportcoupés aus Ingolstadt platzierte "Benni Hey" den Porsche 991 GT3 R von Schütz Motorsport als hervorragender Zweiter. Uwe Alzen und Suzanne Weidt belegten im Lamborghini Huracan GT3 als zweitbestes Mixed-Team den fünften Gesamtrang.
 
Zwar ließ der Starkregen in der Stunde vor dem Rennstart des DUNLOP 60 deutlich nach, aber es kam nicht ausreichend Wind auf, um den Asphalt des Hockenheimrings gänzlich abtrocknen zu lassen. Auf nach wie vor rutschigem Geläuf war das Feingefühl der Fahrerinnen und Fahrer gefragt.

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Gleich zwei Rennladies waren in den ersten zwei Startreihen zu finden: Ganz vorne rechts in der Startaufstellung bezogen Suzanne Weidt und Uwe Alzen im Lamborghini Huracan GT3 (1:56.443 Minuten) die Pole Position der Trainingsbesten. Im Italo-Boliden in den charakteristischen Farben Weiß und Pink startete Suzanne Weidt ins 60-Minuten-Rennen – und sah sich gleich nach der Startfreigabe in die Gischt der beiden HCB-Rutronik-Audi aus der zweiten Startreihe zurückversetzt.
 
Benni Hey nutzte ebenfalls den konzeptionell bedingten Traktionsvorteil seines Porsche und stürmte an Suzanne Weidt vorbei. Auch Stanislav Dobrev und Jaap van Lagen im Schütz-Mercedes-AMG GT3 konnten ihren Platz in der ersten Startreihe nur bedingt umsetzen. Der Niederländer und der Bulgare, im ersten Qualifying der DUNLOP 60 an dritter Gesamtposition, fielen in eine hart umkämpfte Gruppe hinter dem Führungstrio zurück.
 
Aus der Startrunde zurückgekehrt, hatten Fabian Plentz und Tommy Tulpe mit der Startnummer 1 als amtierende Meister bereits einen großen Abstand zwischen sich und ihre Verfolger gelegt. An zweiter Stelle etablierten sich nun ihre Rennstall-Kollegin Carrie Schreiner, im zweiten Rennabschnitt ebenfalls unterstützt durch Fabian Plentz. Solist "Benni Hey" schien im Porsche Boden gutmachen zu können, passierte die 19-Jährige aus Völklingen im Saarland freilich nie.

Überraschend stark unterwegs: der Zillertaler Alois Rieder mit einem weiteren Porsche 911 GT3 R, im Gegensatz zum Schütz-Porsche von Benni Hey freilich ein Fahrzeug der älteren Generation 997 zugehörig. Für FIA-GT3-Rennwagen der ersten Generation - das gilt auch für die Audi R8 LMS ultra ab Modelljahrgang 2009 – wird innerhalb des DUNLOP 60 eine eigene Wertung ausgeschrieben.

Auf dem Vormarsch nach vorn: Kenneth Heyer, Sohn der Tourenwagen-Legende Hans Heyer, im Mercedes-AMG GT3 der équipe vitesse. Zusammen mit Josef Klüber arbeitete er sich im Paarlauf mit den Markenkollegen van Lagen und Dobrev bis an die vierte Stelle nach vorn. Dort war dann freilich Endstation: Die beiden Audi R8 LMS GT3 und der Porsche 991 GT3 R waren uneinholbar.
 
Nach den obligatorischen Boxenstopps zur Rennhalbzeit änderte sich jedoch die Reihenfolge innerhalb des Spitzentrios. Startfahrer und Spitzenreiter Fabian Plentz übergab den R8 an Tommy Tulpe. Carrie Schreiner wechselte ihrerseits an – Fabian Plentz, der seinen Rhythmus beibehielt und sofort in Führung ging. Tommy Tulpe hingegen benötigte zwei Runden, ehe er sich warmgefahren hatte. Dies nutzte Benni Hey, um den zweiten Platz zu erobern und bis ins Ziel zu verteidigen.
 
Schlussfahrer Plentz griff Carrie Schreiners gute Vorarbeit auf und blieb bis zum Fallen der Zielflagge nach 28 Runden in Front, gefolgt von Benni Hey" und Tommy Tulpe.

Uwe Alzen, zur Rennmitte in den Lamborghini Huracan mit Startnummer 77 eingestiegen, ließ in 1:56.903 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit notieren und sicherte für sich sowie Suzanne Weidt den fünften Rang. Schneller war in 1:55.709 Minuten nur Kenneth Heyer als Gesamtvierter unterwegs.

Einen guten Eindruck hinterließ als Gesamtachter der Youngster im Starterfeld, Luis Glania, mit dem Porsche 991 GT3 Cup von Claus und Christoph Dupré aus Schiffweiler. Das Juniorteam von Dupré Motorsport gibt dem Aufsteiger aus dem Kartsport und Mitjet-Silhouetten-Tourenwagen in dieser Saison eine Chance, sich im schnellsten Markenpokal-Rennsportwagen zu bewähren. Vor dem Duo Thomas Langer/Rainer Noller gewann der Dupré-Porsche die Klasse 3.

In der Klasse 6 setzte sich Kevin Arnold im TCR-Audi vor Roland Hertner im TCR-Golf durch. Jean-Luc Weidt/Dietmar Haggenmüller kamen im GT4-Audi auf Platz drei.

Schnell unterwegs aber mit Boxenstopp-Fehler ohne Chance war Jaap van Lagen, der im Mercedes-AMG GT3 das Cockpit mit dem Bulgaren Stanislav Dobrev teilte. Am Ende wurden sie Achte.
 
Bereits in 14 Tagen, am 27. April 2018, findet auf dem französischen Circuit Dijon-Prénois die zweite Einstunden-Prüfung des DUNLOP 60 statt.
 
Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

DUNLOP 60 Termine 2018
13.04.2018 Hockenheim
27.04.2018 Dijon (F)
18.05.-19.05.2018 Red Bull Ring (A)
08.06.2018 Nürburgring
29.06.2018 Monza (I)
27.07.2018 Hockenheim
31.08.2018 Zolder (B)
05.10.2018 Hockenheim

Über DUNLOP 60
Bei jedem Rennwochenende DMV GTC gibt es auch das 60 Minuten-Rennen DUNLOP 60. Die Startaufstellung bestimmt ein 30 bis 40-minütiges Zeittraining. Gefahren werden kann alleine oder zu zweit. Zwischen der 25. und 35. Minute erfolgt ein Pflichtboxenstopp. Eine Einschreibung ist nicht notwendig.
 
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