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FIA ETCC
02.05.2017

Andreas Pfister mit erfolgreichem Saisonauftakt

Nach der motorsportlichen „Winterpause“ trafen sich vom 28. bis 30. April 2017 die besten Tourenwagen-Rennfahrer der Welt (FIA WTCC) und Europas (FIA ETCC) am Autodromo Nazionale di Monza in Italien, um den diesjährigen Saisonauftakt unter sich auszufahren. Auch dem deutschen Rennfahrer Andreas Pfister gelang es wieder, in der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) dabei zu sein – und dies bereits in der sechsten Rennsaison in Folge.

„Nach einiger harter Arbeit und viel Herzblut gelang es uns in den Wintermonaten, auch für die Saison 2017 ein erfolgreiches Package für die Tourenwagen-Europameisterschaft auf die Beine zu stellen. Ein großes Dankeschön möchte ich dabei an alle unsere Partnerunternehmen richten, die uns oftmals auch schon sehr lange begleiten. Ein weiteres großes Dankeschön geht an mein Team für den unermüdlichen und teilweise ehrenamtlichen Einsatz auf und neben der Rennstrecke sowie an unsere vielen Fans und Unterstützer“, so der 29-Jährige Rennfahrer Andreas Pfister vor Beginn des Rennwochenendes.


In die neue Rennsaison

Die Saison der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) erstreckt sich über sechs Rennwochenenden in Italien, Ungarn, Deutschland, Portugal, Belgien und der Tschechei. Pro Rennwochenende werden zwei Wertungsläufe mit einem stehenden Grand-Prix-Start ausgetragen. Alle Rennen werden live im TV auf EUROSPORT und EUROSPORT2 übertragen.

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In den ersten Testfahrten vor Beginn des wichtigen Zeittrainings gelang es Andreas Pfister auf Anhieb wieder im vorderen Fahrerfeld mitzumischen. „Wir konnten die Trainingszeit gut nutzen, um das richtige Set-Up des Rennwagens zu finden und uns auf die Gegebenheiten der Highspeed-Rennstrecke in Monza einzustellen. Wir konnten im Winter keine einzige Trainingsrunde drehen, deshalb sind diese Testsessions für uns Gold wert. Mit Platz sechs sind wir vorerst zufrieden, auch wenn wir wissen, dass uns die Charakteristik der Rennstrecke in Monza mit den vielen langen Geraden nicht entgegen kommt. Durch unser DSG-Getriebe im Rennwagen verlieren wir Speed auf den Geraden. Hier hat die Konkurrenz deutliche Vorteile, da die Rennwagen mit einem sequenziellen-Getriebe ausgestattet sind“, so Pfister.


Toller Kampfgeist in beiden Rennen wird mit wichtigen Wertungspunkten belohnt

Nach Freigabe des Starts zum ersten Rennen am Sonntagmorgen gelang es Andreas Pfister, sich in der hitzigen Anfangsphase aus allen Rangeleien herauszuhalten und sich eine gute Position für den weiteren Rennverlauf zu verschaffen. „Ich konnte meinen Rhythmus im Rennwagen schnell finden und fand mich anschließend in einem herausfordernden Vierkampf um den vierten Rang wieder. Im etwas kurvigeren Teil der Rennstrecke hatte ich die Möglichkeit aufzuschließen, auf den Geraden verlor ich allerdings durch unseren Getriebe-Nachteil wieder etwas an Boden. Unter diesen Umständen bin ich mit dem siebten Rang im ersten Rennen ganz zufrieden, denn es bedeutet auch den zweiten Startplatz (die ersten acht Rennwagen starten in umgekehrter Startreihenfolge) für das zweite Rennen“, erklärte Andreas Pfister.

Im zweiten Rennen stand Pfister also in der ersten Startreihe und viele Fernsehkameras waren auf den Rennwagen mit der Startnummer 7 gerichtet. Auch diesmal gelang dem Deutschen ein guter Start und er konnte im Sprint zu ersten Schikane den Pole-Setter Mladen Lalusic (SRB) ausbeschleunigen. Doch von hinten drohte Gefahr: Die an diesem Wochenende extrem schnellen HONDA-Civic-Rennwagen stürmten von hinten heran und übernahmen die führenden Positionen.

„Nach einigem Lackaustausch mit der Konkurrenz gelang es mir, mich vorerst erfolgreich zu verteidigen. Doch gegen die diesmal überlegenen Rennwagen von Honda und Audi (RS 3 LMS) hatten wir im Topspeed im weiteren Rennverlauf einfach keine Chance. Ich konzentrierte mich also darauf, wichtige Punkte mit nach Hause zu nehmen, was mir mit Platz sieben auch gelang. In 14 Tagen startet bereits das nächste Rennwochenende am Hungaroring (HU). Diese Rennstrecke ist deutlich kurviger als Monza, was uns in die Karten spielen sollte. Ich hatte trotzdem viel Spaß im Rennwagen und wir konnten ein nahezu perfektes Set-Up des Fahrwerks und Reifendrucks finden, was uns in den Kurven wirklich nach vorne gebracht hat. Ein großes Dankeschön geht dabei an mein Team (Alois Pfister, Kai Denner, Rene Körner, Alfred Hutzel) für den tollen Einsatz. Am Hungaroring werden wir wieder angreifen und ich sehe dort durchaus Chancen auf das Podium“, so Andreas Pfister im Anschluss der beiden Rennen.
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