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Formel 1
05.04.2016

Renault Sport Formel 1 Team verpasst Punkteränge knapp

Der zweite Grand Prix des Jahres bescherte dem Renault Sport Formel 1 Team in der Wüste von Bahrain Licht und Schatten. Kevin Magnussen musste das Rennen aufgrund einer Strafe aus der Boxengasse aufnehmen. Der talentierte Däne kämpfte sich vom Ende des Feldes bis auf Platz elf nach vorne. Teamkollege Jolyon Palmer stellte sein Fahrzeug nach der Einführungsrunde ab.

Der Grund für die gegen Kevin Magnussen verhängte Strafe: Im Freien Training hatte es der Renault Pilot versehentlich versäumt, eine Gewichtskontrolle anzusteuern. Nach dem Start des Großen Preises von Bahrain kämpfte sich der 23-Jährige in beeindruckender Manier bis auf die elfte Position nach vorne und verpasste damit nur knapp den Sprung in die Punkteränge. Jolyon Palmer musste seinen Renault R.S.16 am Ende der Einführungsrunde in der Boxengasse abstellen. Ursache hierfür war vermutlich ein Hydraulik-Problem. Kevin Magnussen startete die Aufholjagd aus der Boxengasse auf neuen Pirelli-Reifen mit der weichen Laufflächenmischung. Bei seinen drei Stopps – die er in der zwölften, 24. und 38. Runde absolvierte – ließ der Däne von seinem Team jeweils einen neuen Satz superweicher Pneus aufziehen. Jolyon Palmer nahm die Einführungsrunde von Startplatz 20 und mit neuen superweichen Reifen auf.

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Kevin Magnussen (#20, Renault R.S.16-02. Startplatz: 19, Start aus der Boxengasse. Im Ziel: Rang 11): „Da wir das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen mussten, war von Anfang an klar, dass die Strategie eine große Rolle spielen würde. Dennoch haben mir die zahlreichen Positionskämpfe auf der Strecke viel Spaß gemacht, wir konnten heute das Potenzial des Autos voll ausschöpfen. Beinahe hätten wir noch den Sprung in die WM-Punkteränge geschafft. Das ist schon etwas frustrierend. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was ohne die Strafe möglich gewesen wäre. Das Team hat das gesamte Wochenende über einen hervorragenden Job gemacht. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend und die Performance des Autos macht Mut für die kommenden Rennen. Mithilfe von Renault wird das Team von weiteren wichtigen Entwicklungen profitieren. Wenn wir hart und konzentriert weiterarbeiten, werden wir früher oder später für die Anstrengungen belohnt werden.“

Jolyon Palmer (#30, Renault R.S.16-01. Startplatz: 20): „Nachdem ich vor 14 Tagen den ersten Grand Prix meiner Karriere beenden konnte, habe ich mich besonders auf dieses Rennen gefreut. Umso enttäuschter bin ich, dass ich es nicht über die Einführungsrunde hinaus geschafft habe. Ich glaube, wir hätten uns im Rennen um einige Positionen verbessern können, speziell angesichts unserer guten Renn-Pace in Melbourne. Bis zur letzten Kurve der Aufwärmrunde war mit dem Auto alles in Ordnung, doch dann musste ich in die Boxengasse abbiegen. Anscheinend handelte es sich um einen Defekt im Hydrauliksystem. Das Team wird das Problem jetzt analysieren, um zu verstehen, was genau passiert ist. So etwas kommt im Rennsport vor. Ich möchte mich jetzt so schnell wie möglich auf den nächsten Lauf in China konzentrieren.“

Fred Vasseur (Renndirektor Renault Sport Formel 1): „Das Team erlebte in Bahrain wieder ein schwieriges Rennwochenende. Dennoch waren wir wieder nah dran, unseren ersten WM-Punkt zu holen. Kevin Magnussen fuhr nach seinem Start aus der Boxengasse einen ausgezeichneten Grand Prix und kämpfte sich letztlich bis auf Platz elf nach vorn. Wir lagen also denkbar knapp hinter den Punkterängen – die Aussicht auf einen WM-Zähler hielt uns bis zur Zielflagge in Atem. Was mit Jolyon Palmer passierte, war wirklich sehr schade. Er musste sein Auto nach der Aufwärmrunde in der Box abstellen und konnte nicht starten. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Wir untersuchen jetzt die Ursache seines Ausfalls.“
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