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ADAC GT Masters
09.08.2016

Zakspeed erlebt Höhen und Tiefen beim Nürburgring

Gemischte Gefühle beim AMG Team Zakspeed aus Niederzissen nach dem Heimspiel auf dem Nürburgring. Die beiden Zakspeed-Youngster Nicolai Sylvest / Nikolaj Rogivue feierten am Samstag ihren ersten ADAC GT Masters Sieg in der Junioren-Wertung. Währenddessen konnten die beiden Vorjahreschampions Asch / Ludwig lediglich am Sonntag in die Punkte fahren.

Ein Sieg, ein dritter Platz und Punkte für die Titelverteidigung – sie sieht die Zakspeed Erfolgsbilanz nach dem Nürburgring-Wochenende zunächst aus. Trotz allem musste das Team Niederlagen in Form von Durchfahrtsstrafen und einem Ausfall wegstecken.

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Junioren-Sieg am Samstag

Die Ziele der Zakspeed-Truppe waren bereits vor dem Wochenende klar: Podiumsplätze sollten es sein. Beim Zeittraining Samstagmorgen sorgten die beiden Youngster für die erste Überraschung. Der gerade mal 19-jährige Niclai Sylvest brannte die drittschnellste Rundenzeit in den Asphalt und sicherte sich und Teamkollege Rogivue die zweite Startreihe für den ersten Lauf. „Das Qualifying war perfekt“, so der junge Däne. „Im GT Masters ist der Startplatz fürs Rennen enorm wichtig.“ Nach dem fliegenden Start konnte er den Platz tapfer verteidigen. Nachdem er das Lenkrad des AMG GT3 an Rogivue übergab, musste der sich fortan mit drei Safety-Car-Phasen plagen. „Ich war so nervös“, sagte Rogivue. „Aber Gott sei Dank ist jeder Restart geglückt.“

Als Gesamt-Dritter überquerte er die Ziellinie und heimste damit nicht nur einen der begehrten Podiumsplätze ein, sondern auch den Klassensieg in der Juniorenwertung für sich und Sylvest.

Weniger glimpflich verlief es hingegen bei Asch / Ludwig. Obwohl Ludwig nach einem miserablen Qualifying von Platz 16 ins Rennen gehen musste, ließ er bereits kurz nach dem Start acht Konkurrenten hinter sich. „Lucas Start war sensationell“, kommentiere Asch die Szene. „Ich weiß nicht wie er das gemacht hat, aber der Start war nicht von dieser Welt.“ Leider blieb das Duo punktelos. Nachdem die Mindeststandzeit beim Boxenstopp unterschritten wurde, musste Asch zur Durchfahrtsstrafe antreten, welche die beiden auf Platz 17 zurückfielen ließ.

Punkte für die Meisterschaft – der Sonntagslauf im Detail

Nachdem der Samstagslauf für Asch / Ludwig unglücklich verlief, sollte die Leistung des Zakspeed-Gespanns am Sonntag belohnt werden. Sebastian Asch konnte im zweiten Qualifying mit seiner Runde überzeugen und startete das Rennen aus fünfter Reihe. Der 30-Jährige hielt sich erfolgreich aus dem Starttumult heraus und konnte fortan seine Attacke starten. Fast unbemerkt schnappte er sich zwei Konkurrenten und übergab auf Platz sechs liegend an Luca Ludwig, der als Fünfter schlussendlich ins Ziel kam. „Das Wochenende hat überhaupt nicht unseren Erwartungen entsprochen“, so der enttäuschte Luca Ludwig. „Mit Platz fünf können wir heute zufrieden sein, das Rennen war optimal und wir haben das Beste rausgeholt. Insgesamt war es jedoch kein zufriedenstellendes Wochenende.“

Nikolaj Rogivue und Nicolai Sylvest konnten im Schwesterauto den Erfolg vom Vortag nicht wiederholen. Von Platz 21 gestartet, touchierte Rogivue beim Start eine Corvette. Prompt folgte die Durchfahrtsstrafe. Nach einer weiteren (unverschuldeten) Kollision war der AMG GT3 beschädigt und Sylvest musste das Rennen in der zweiten Hälfte unfreiwillig aufgeben. „Die Bremsen haben überhitzt und ich habe damit die Kontrolle über das Auto verloren.“

Überzeugender Auftritt auch in der Spezial Tourenwagen Trophy

Als Einsatzteam konnte Zakspeed auch mit einem Gastauftritt in der STT glänzen. Paul Scheuschner, der den AMG GT3 SLS pilotiere, konnte zusammen mit seinem Fahrercoach Hendrik Still zweimal Platz 7 am Wochenende nach Hause bringen. Zakspeed, das als Einsatzteam fungierte, kümmerte sich um Support und optimale Rennvorbereitung.

Peter Zakowski: „Mein Highlight war der Sieg der Junioren“

Nach den zahlreichen Ereignissen kommentierte Teamchef Peter Zakowski das Rennwochenende: „Das Wochenende war nicht schlecht, es ist viel passiert. Wir hatten für Luca im ersten Qualifying leider kein optimales Setup gefunden. Schnell entscheiden kleine Einstellungen über jedes Zehntel. Auch die Durchfahrtsstrafe hat die Beiden weit nach hinten geworfen. Umso mehr hat mich natürlich der dritte Platz von Nicolai und Nikolaj gefreut – zumal sie auch noch den Junioren-Sieg erlangen konnten. Die Beiden haben das Qualifying-Ergebnis perfekt umgesetzt. Mit Platz fünf für Sebastian und Luca haben wir auch am Sonntag noch ein passables Ergebnis erzielen können. Wir blicken jetzt auf Zandvoort in zwei Wochen. Die Strecke sollte uns liegen und wir werden gut vorbereitet ins Rennen gehen.“

Auf dem holländischen Circuit Zandvoort startet das ADAC GT Masters in zwei Wochen (19.-21.08.) ins vorletzte Rennwochenende der Saison.
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