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DTC
03.10.2015

Ralf Glatzel wird Meister im ersten Rennen in Spa

Fast nur fragende Blicke waren in der Boxengasse von Spa-Francorchamps zu sehen, nachdem das erste Rennen der DTC beendet war. Mehrere Drive Through- und Zeitersatzstrafen sowie extrem enge Zweikämpfe mit Karambolagen kennzeichneten das 30-minütige Rennen. Auch Ralf Glatzel musste auf seinem Weg zur Meisterschaft der Division 2 ein Mal durch die Box fahren. Andreas Rinke traf es aber noch härter. Nach einer Kollision musste er seinen Citroen Saxo abstellen und Glatzel kampflos die Meisterschaft überlassen.

Eine Kampfansage an den neuen Meister Fredrik Lestrup lieferte Heiko Hammel bereits im Qualifying. In seiner letzten Runde unterbot er die Zeit des Schweden und sicherte sich die Pole Position. In der ersten Kurve manövrierte sich Lestrup zwar an Hammel vorbei, doch der Wolf Racing-Pilot kämpfte sich wieder heran. Runde um Runde duellierten sich die beiden an der Spitze, wobei nicht immer der nötige Mindestabstand zwischen dem Fiesta von Hammel und Lestrups Turbo-MINI gegeben war. In der letzten Runde entschied dann die Technik den Fight zwischen den beiden Kontrahenten: Hammel rollte aus. „Es fehlte Ladedruck. Ich konnte nichts machen“, so Hammel, der den Platz frei machte für Johannes Leidinger und Franjo Kovac. Leidinger übernahm durch Platz zwei im Rennen auch den zweiten Meisterschaftsrang von Hammel. Die Rennleitung hatte zusätzlich mehrere Durchfahrtstraßen vergeben, weil die Streckenbegrenzungen durch die Fahrer in ihren Zweikämpfen nicht eingehalten wurden.

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In der Division 2 drehte sich das ganze Rennen um den Meisterschaftskampf zwischen Andreas Rinke und Ralf Glatzel. Im Qualifying hatte Rinke die bessere Zeit gesetzt und konnte von der Pole Position ins Rennen starten. Das nutzte ihm nur leider nicht viel, denn gleich nachdem die Ampel ausgegangen war, zog Glatzel an Rinke vorbei und holte sich die Führung. Ähnlich wie in der Division 1 schenkten sich die beiden keinen Millimeter und kämpften Tür an Tür und Stoßstange an Stoßstange – bis Andreas Rinke am Ende der dritten Runde in der Schikane vor der Start-Ziel-Geraden mit Dirk Lauth kollidierte und infolgedessen seinen Saxo in Runde sechs abstellen musste. Davon profitierte Rinkes Teamkollege Kevin Hilgenhövel, der sich von Startplatz vier an Dominique Schaak vorbei kämpfte und sich das erste Mal über Platz zwei freuen durfte.Mit 13 Punkten Vorsprung liegt nach dem vorletzten Rennen Ralf Glatzel uneinholbar an der Spitze, dementsprechend jubelte er auf dem Podest: „Es war ein verrücktes Rennen – auch ich wurde von der Rennleitung durch die Box geschickt und bin jetzt so erleichtert, dass es doch gereicht hat“, so der frisch gekürte Meister der Division 2.

Was die beiden anderen Divisionen vormachten, schaffte auch die Division 3. Zwar war Steve Kirsch erneut eine Klasse für sich, ließ auch auf der Strecke in den Ardennen nichts anbrennen und sicherte sich einen erneuten Start-Ziel-Sieg. Hinter ihm entbrannte, wie schon in den vergangenen Rennen, der Kampf um Platz 2. Dirk Lauth und Bernhard Wagner gerieten auch schon relativ früh aneinander, nachdem beide kämpfend aus der Eau Rouge herauskamen. Mit Kampfspuren mussten daher beide über die Renndistanz kommen, wobei Lauth im Ziel wieder vorne war und somit seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf sieben Punkte ausbaute. Der Pechvogel des Rennens war Wagners Teamkollegin Victoria Fross, die mit einem technischen Defekt auf Platz 3 liegend in der letzten Runde ihren MINI abstellen musste.
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