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Wintersaison
01.02.2012

Top Einstand für Sophia Flörsch - bester KF3 Rookie in Kerpen

Unter äußerst schwierigen Bedingungen startete die 11-jährige Sophia Flörsch als eine der jüngsten KF3 Pilotinnen Deutschlands vergangenes Wochenende beim Euro Winterpokal in Kerpen ihren Einstieg in die Junioren-Kartklasse.

Dabei machte die gut besuchte Veranstaltung ihrem Namen alle Ehre: Bei Temperaturen wenig über dem Nullpunkt wechselten die Bahnverhältnisse von Eisglätte am Morgen bis trocken ab dem späteren Mittag. Nur der Rennsonntag war trocken, dafür aber die Luft umso kälter.
Das Starterfeld der KF3 war mit 34 Fahrern aus Deutschland und den Benelux-Ländern voll besetzt. Unter dem Motto „Einstand & Rennerfahrung“ angereist, musste für Sophias KF3-Premiere ein 2011er Chassis genügen, welches nicht mehr die optimale Performance eines neuen Modells bot „Das Chassis ist bereits eine komplette WSK-Saison gelaufen“, so Paolo Viani von Topkart/ Emiliakart. „Das neue 2012er Topkart-Material ist in Produktion und wird in den nächsten Wochen zum Einsatz kommen.“ Der 2011er Rahmen wurde in Kerpen kurzerhand gerade gebogen.

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Da der Freitag nur zum Einfahren der Rennmotore genutzt werden konnte, blieben Sophia lediglich vier Trainingssitzungen am Samstag, um sich auf trockener Strecke, Ideallinie und Bremspunkte zu erarbeiten. „In 2008 bin ich das letzte Mal in Kerpen mit Slickreifen gefahren, damals noch in der Klasse Bambini B. Am Samstag hatte ich nur 30 Runden, um mich vor dem Zeittraining auf den anspruchsvollen Erftlandring einzustellen.“ Die Mehrzahl der WIPO-Teilnehmer kennt die Strecke dagegen aus dem FF.

Ungeachtet dessen überzeugte Sophia mit dem zwölften Platz im Zeittraining am Samstagnachmittag, einem zehnten Rang im ersten Rennen und Platz fünf im zweiten Durchgang am Sonntag. „Leider wurde ich im ersten Lauf noch in der letzten Runde umgedreht, sonst wäre auch schon am Morgen eine Top-Fünf Position möglich gewesen. Im zweiten Lauf lief es zu Beginn sehr gut, leider war zu Rennmitte der Motor zu mager und ich konnte den Anschluss zur Spitzengruppe nicht mehr herstellen. Durch die kalten Finger habe ich es einfach nicht geschafft den Vergaser zu justieren.“

Damit stand in der Tageswertung des Euro Winterpokals der respektable achte Platz punktgleich mit dem Siebtplazierten zu Buche. Ein erster Achtungserfolg für Sophia, die erst im Dezember ihren elften Geburtstag feierte.

„Wir wissen, wo uns derzeitig noch wichtige Zehntel verloren gehen. In den nächsten Wochen werden wir gemeinsam mit Sophia daran arbeiten und sind uns sicher, dass noch eine deutliche Leistungssteigerung möglich ist“, ergänzte Sophias Team.

„Die Pace setzten in Kerpen andere Fahrer, davon lasse ich mich aber nicht beeindrucken. Im Meisterschaftsverlauf kann sich das Blatt schnell wenden. Danke an mein Team Ebert-Motorsport und Paolo Viani von Topkart/Emiliakart. Vielen Dank auch an die Verantwortlichen des Veranstalters und alle Streckenposten, die trotz der Kälte eine gelungene Veranstaltung ermöglichten“, die Nachwuchspilotin abschließend.
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