Das Team nutzte den zweistündigen Test am Donnerstag sowie die beiden Trainingssitzungen am Freitag, um sich auf den Kurs und die warmen Bedingungen in der Nähe des Urlaubsortes Rimini einzuschießen. Gerade für Eshan Pieris aus Sri Lanka war dies extrem wichtig, da er noch nie in Misano unterwegs war.
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Im ersten Qualifying am Samstag fuhr Niederhauser auf den siebten Startplatz. Niederhauser und sein Partner Sven Müller zeigten im Rennen in der Dunkelheit von Misano eine kämpferische Leistung, zudem absolvierte das Team einen guten Boxenstopp, so dass der Bolide mit der Startnummer #96 zunächst auf dem fünften Rang gewertet wurde. Zwei Stunden nach dem Rennende war das Fahrzeug eines von neun Fahrzeugen, welche im Nachgang an das Rennen eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund eines Full Course Yellow-Vergehens erhielt, womit die beiden Fahrer auf Rang sieben abrutschten. Niederhauser beschleunigte wenige Augenblicke zu früh aus der Neutralisierung heraus und fuhr dabei mit bis zu 94 km/h bei erlaubten 80 km/h. Loek Hartog und Eshan Pieris wurden auf dem sechsten Platz im Silver Cup gewertet.Das Sonntagsrennen musste nach einem schweren Unfall eines Lamborghinis für Berge- und Reparaturmaßnahmen über zwei Stunden unterbrochen werden. Nach dem Restart setzten Müller und Niederhauser ihr spektakuläres Rennen fort, welches Sven Müller spektakulär begann. Bereits in den ersten Runden vor der Unterbrechung konnte sich der Porsche-Routinier vom siebten Startplatz auf Rang vier vorfahren. Der gelb-blaue Porsche 911 GT3 R war in einige spannende Kämpfe verwickelt und das Team absolvierte im Rennen den schnellsten Boxenstopp – im GT World Challenge Europe powered by AWS Sprint Cup ist dies der Garant zum Erfolg! Schlussendlich fuhren die beiden langjährigen Rutronik Racing-Fahrer auf den dritten Rang und konnten so die Erfolgsserie des Teams aus Remchingen fortsetzen. Loek Hartog und Eshan Pieris schieden im Schwesterfahrzeug nach einem Reifenschaden vorzeitig aus.
Nach drei von fünf Rennwochenenden im Sprint Cup belegen Müller und Niederhauser den vierten Platz in der Gesamtwertung. Mit nur 7,5 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze bei noch vier verbleibenden Rennen ist das Fahrerduo noch mitten im Meisterschaftskampf. In der kumulierten Wertung aus Endurance Cup und Sprint Cup belegen die beiden Rutronik Racing-Fahrer Rang drei und haben ebenfalls noch realistische Titelchancen.
Der GT World Challenge Europe powered by AWS Sprint Cup wird bereits in der kommenden Woche fortgesetzt. Auf dem ehemaligen französischen Grand Prix-Kurs in Magny Cours wird das vierte Rennwochenende ausgetragen.
Klaus Graf, Teamchef Rutronik Racing: „Für mich war es am wichtigsten, dass wir unsere Serie am Leben gehalten haben: Wir waren in diesem Jahr an jedem Rennwochenende mit mindestens einem Auto auf dem Podium. Das ist eine sehr gute Leistung des Teams! Das Team hat mit der #96 im Kampf um die Meisterschaft gute Punkte gesammelt. Wir haben zwei gute Qualifyings gefahren, es ist schwer, dass es noch besser geht von der reinen Pace. Wir haben in beiden Rennen dann noch jeweils Plätze gutgemacht. Am Samstag haben wir dann mit der Strafe im Nachgang noch etwas gestruggelt, das müssen wir in solchen Momenten hinnehmen, da es dort auch um Hundertstel geht. Im Sprint Cup auf diesem Niveau ist das eine ganz enge Kiste. Im Großen und Ganzen sind wir – gerade mit dem Podium in so einem zerfahrenen zweiten Rennen – sehr zufrieden. Das gesamte Team hat eine sehr gute Arbeit gemacht und hat wieder sehr gute Boxenstopps absolviert. Für Eshan war es mit der Nummer #97 eigentlich ein gutes Wochenende mit dem sechsten Platz am Samstag, auch mit der guten Leistung von Loek. Am Sonntag hatten sie etwas Pech mit dem Reifeschaden durch einen kleinen Kontakt. Aber ich denke, dass Eshan immer mehr lernt und so immer mehr rankommt. Wir freuen uns auf die nächsten Rennen, wo er bereits getestet hat, was es für ihn noch einfach macht.“
Patric Niederhauser, Pilot Porsche 911 GT3 R #96: „Das Podium in Misano ist ein versöhnlicher Abschluss von einem, für uns, nicht einfachen Wochenende. Obwohl es für alle Porsche schwierig war, hat das Team einen super Job gemacht und in beiden Rennen mega Pitstops hingelegt, womit wir Positionen gutmachen konnten. Der Kampf um die Meisterschaft ist weiterhin sehr eng und ich freue mich jetzt schon auf Magny-Cours.
Eshan Pieris, Pilot Porsche 911 GT3 R #97: „Wir hatten ein gutes Ergebnis im ersten Rennen mit dem sechsten Platz im Silver Cup und Rang 23 in der Gesamtwertung. Am Sonntag schieden wir leider mit einem Reifenschaden nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug aus. Aber wir haben erneut um den sechsten Platz in unserer Klasse gekämpft. Wir hätten am Wochenende einige bessere Ergebnisse einfahren können, doch manchmal geht der Motorsport andere Wege. Vielen Dank an das Team für ein fantastisches Auto! “
