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Renault Sport Speed Trophy
29.08.2011

Premierensieg für Ring Racing

Beim siebten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring trotzen Uwe Kleen und Jean-Jacques Meyer im Renault Clio von Ring Racing den enorm schwierigen Witterungsbedingungen und setzten sich gegen die fast 30 weiteren Fahrzeuge in der Renault Sport Speed Trophy durch. Allen Grund zur Freude hatten auch die Teams von TKS-Motorsport und ATM-Motorsport, die ebenfalls auf das Podest fuhren.

Schon in der Startphase legten Meyer und Kleen den Grundstein für ihren Erfolg. „Während viele Konkurrenten zwischenzeitlich auf Slicks gewechselt haben, sind wir mit Regenreifen weiter gefahren. Das hat sich als goldrichtig heraus gestellt“, freute sich Uwe Kleen. Als das Rennen dann sieben Minuten vor dem planmäßigen Ende aufgrund von starkem Regen abgebrochen wurde, war der Triumph für Ring Racing perfekt. Kleen, der seinen ersten Sieg in der Klasse Cup3 feiern konnte, zeigte sich erleichtert: „Das war ein sehr hartes Rennen. Wir sind unheimlich glücklich mit einem solch tollen Ergebnis.“ Zudem glänzte Ring Racing im Gesamtklassement mit einem sensationellen Erfolg und fuhr auf Platz 32 im mit rund 190 Fahrzeugen besetzten Feld.

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Auf Rang zwei beendeten Thorsten Wolter und Michael Brüggenkamp das 6h-Rennen. Im letzten Drittel des Rennens hatte sich Brüggenkamp zuvor noch einen spannenden Schlagabtausch mit Uwe Kleen geliefert. „Es hat wirklich Spaß gemacht und Uwe ist ein fairer Sportsmann. Platz zwei ist super und das bislang beste Resultat in meiner VLN-Karriere“, so Brüggenkamp. Dass sich der Renault Clio in der „Grünen Hölle“ bei Weitem nicht verstecken muss, unterstrich auch TKS-Motorsport eindrucksvoll. So fuhr man auf einem starken 33. Rang im Gesamtfeld hinter Ring Racing ins Ziel.

Für eine Überraschung sorgten Jana Meiswinkel, Ernst Berg und Ferdinand Baratella. Bei dem Fahrertrio von ATM-Motorsport war die Freude über den dritten Rang nicht zu bremsen. „So ein chaotisches Rennen habe ich noch nie erlebt. Der Schlüssel zum Erfolg war die Reifenwahl am Anfang, die uns wirklich nach vorne gebracht hat“, sagte Ernst Berg. In den letzten Stunden des Rennens gelang es Baratella schließlich, an die guten Leistungen seiner Partner anzuschließen. „Ich habe auf Platz zehn übernommen und bin als Dritter ins Ziel gefahren. Heute habe ich alles gegeben und bin überglücklich mit diesem grandiosen Ergebnis“, stand Baratella die Freude ins Gesicht geschrieben.

Auf einem tollen sechsten Platz fuhren Peter Utsch und Frank-Dieter Lohmann ins Ziel. Bei den schwierigen Witterungsbedingungen nutzte das Duo, das von Schlaug Motorsport betreut wird, die Gunst der Stunde und trumpfte ebenfalls bei der Reifenwahl auf. Ein wenig Pech dahingegen hatte das Schwesterfahrzeug von Schlaug Motorsport. Karl Raab, Sebastian Lhomer und Werner Frei hatten sich beim Aussuchen der richtigen Pneus etwas verzockt und fielen auf Position elf zurück. „Das war Eifelwetter von der typischen Sorte. Ich bin froh, dass wir das harte Rennen überstanden haben und Platz sechs ist ein schönes Ergebnis“, meinte Teamchef Manfred Schlaug.

Axel Linther und Dirk Riebensahm im Wochenspiegel-Clio hatten kein Glück. „Ich bin in der Anfangsphase im Bereich Hatzenbach eingeschlagen“, erläuterte Linther. Damit riss die Pechsträhne des Teams jedoch noch nicht ab. Nach gut vier Rennstunden wurde Dirk Riebensahm von einem stärkeren Fahrzeug beim Überrunden in die Leitplanken befördert. „Das war nicht unsere Schuld und daher ärgerlich“, so Linther weiter.

In der Meisterschaftswertung spitzt sich der Kampf um die Führung nun weiter zu. Auf Platz eins liegen nach wie vor Jannik Olivo und Elmar Jurek mit 144 Punkten, die jedoch am Wochenende nach einem rabenschwarzen Tag einen unglücklichen Ausfall hinnehmen mussten. Einen hauchdünnen Rückstand hat Sesterheim Racing mit 143 Zählern. Auf den dritten Platz haben sich Kleen und Meyer mit 112 Punkten vorgearbeitet.

„Ein tolles Wochenende! Insgesamt waren fast 30 Renault am Start. Das ist eine wahnsinnige Bilanz und eine schöne Belohnung für unsere Arbeit. So kann es gerne weiter gehen“, freut sich Renault-Projektmanager Tobias Hütter auf die Zukunft am Nürburgring. Mit dem 43. ADAC Barbarossapreis wird der nächste VLN-Saisonlauf am 24. September 2011 ausgetragen.
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