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ADAC Procar
14.06.2011

Packende Tourenwagenduelle in Belgien

Zwei spannenden Rennen bekamen die rund 10.500 Besucher von den Piloten der ADAC Procar am Rennsonntag geboten. Diese trugen im Rahmen des ADAC Masters Weekends ihren dritten Saisonlauf im belgischen Zolder aus. Maßgeblichen Anteil an der gezeigten Action hatten die beiden Division 1-Piloten Johannes Leidinger und Jens Weimann die jeweils einen Sieg erkämpften. In der Division 2 war abermals kein Vorbeikommen an Guido Thierfelder der mit seinem Peugeot 207 Sport den zweiten Doppelsieg in Folge einfuhr.

Division 1: Arena der Zweikämpfer
Johannes Leidinger und Jens Weimann kämpften in ihren BMW 320si E90 in sehenswerten Duellen um die Siege in den beiden Rennen. Im ersten Lauf war der Tabellenführer Leidinger für lange Zeit der Gejagte. Weimann schien auf den richtigen Moment zu lauern. In der letzten Runde griff der Thate-Pilot schließlich an, zog vorbei und sicherte sich den Sieg. "Es war ein großartiges Gefühl. Das Auto lief perfekt", freut sich der Preetzer über seinen zweiten Saisonsieg. Im zweiten Rennen, von der Pole startend, verbremste er sich gleich zu Beginn. Leidinger nutzte seine Chance, ging in Führung und kontrollierte fortan das Rennen souverän. "Wir haben in der Reparaturpause etwas am Fahrwerk geändert", erklärt der Pilot des Liqui Moly team Engstler, der vor der anstehenden Sommerpause die Tabelle mit einem komfortablen 20 Punkte- Vorsprung anführt. "Dadurch lag das Auto im zweiten Rennen viel besser und ich konnte Jens hinter mir halten."

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Christian Fischer sicherte sich im Honda Accord Euro R den ersten der beiden verbliebenen dritten Plätze. Im zweiten Lauf hatte er jedoch mit technischen Problemen zu kämpfen. Sichtlicher Leistungsabfall und ein qualmenden Heck zwangen den Schweizer die Boxengasse anzusteuern. Sein Teamkollege Peter Rikli hatte ebenfalls auf einen Podestplatz gehofft, doch ein Ausritt durchs Kiesbett im ersten Rennen und ein technischer Defekt an seinem Honda Civic FD im zweiten zerstörten jedoch alle Träume des Eidgenossen. Ebenso wie die von Matthias Kaul, dessen Opel Astra mit technischen Problemen vor dem zweiten Rennen in der Boxengasse blieb. Somit war es an Michail Stepanov und Andreas Kast den dritten Podestplatz unter sich aus zu machen. In der letzten Runde kam es zur Entscheidung zwischen den beiden. Der Audi A4 Super 2000 von Kast ging nach einer Kollision mit dem Toyota Auris des Russen vorbei und überquerte als Dritter die Ziellinie. Die Rennleitung bestrafte den Berliner allerdings nachträglich mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden, womit der Pokal des Drittplatzierten doch an Stepanov ging.

Division 2: Thierfelder übernimmt Führung
Wie bereits auf dem Sachsenring war auch in Zolder kein Vorbeikommen an Guido Thierfelder. Trotz Zündaussetzern sicherte sich der Troisdorfer den Sieg im ersten Rennen. Die Ursache konnte in der Reparaturpause behoben werden, jedoch nicht im Rahmen der Zeit, weshalb er mit seinem Peugeot 207 Sport aus der Boxengasse ins Rennen gehen musste. Mit mächtig Wut im Bauch flog Thierfelder bereits in der ersten Runde auf Rang zwei und übernahm in der nächsten die Führung. "Ab da hat das Rennen wieder Spaß gemacht", grinst der neue Tabellenführer. Mit 4.888 Sekunden Vorsprung überquerte er vor Nils Mierschke die Ziellinie der im Ford Fiesta ST zweimal Zweiter wurde. "Die Tabellenführung ist zwar weg aber ich bin trotzdem mit den beiden Podestplätzen sehr zufrieden", berichtete der Rookie. Auch Ralf Glatzel durfte sich als Dritter über zwei weitere Podiumsplatzierungen in der Saison 2011 freuen. "Mehr war halt nicht drin. Guido war heut einfach nicht zu schlagen."

Erwin Lukas und Saskia Müller mussten bei ihrem Zweikampf im zweiten Lauf kurzzeitig durchs Kiesbett konnten das Rennen jedoch beenden. Lukas wurde zweimal Fünfter vor der schnellsten Lady im Feld. Für Ulrike Krafft war bereits im ersten Durchgang Schluss. Ein Zusammenprall mit Klaus Bingler bedeutete für beide Piloten das Aus. Kevin Krammes hatte noch mehr Pech. Bereits nach zwei Runden musste er aufgeben. "Außer dem fünften Gang ging nichts mehr“, fasste er zusammen. Der erst 16-jährige Schüler Niklas Mackschin belegte zweimal Platz sechs.

Nach der siebenwöchigen Sommerpause gehen die Meiserschafttskämpfe vom 29. bis 31. Juli in der Motorsport Arena in Oschersleben weiter. Diesmal im Rahmen des „Großen Bruders“, der Tourenwagen Weltmeisterschaft (WTCC).
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