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ADAC Procar
05.09.2011

ATM-Racing: Rang 2 am EuroSpeedway

Mit einem zweiten Rang durch Ulrike Krafft kehrt ATM Racing von den Rennen elf und zwölf der ADAC Procar heim. Das Team aus Marl hatte in der Lausitz jedoch nicht nur Glück und Erfolg.

Ulrike Krafft, Ford Fiesta 1.6 16V: Für Ulrike Krafft sah es zunächst nach einem perfekten Wochenende aus. Die Diplom-Ingenieurin stellte den Ford Fiesta 1.6 16V der ATM Speed Ladies in die erste Startreihe der Division 2 der Fahrzeuge bis 1600 ccm. Zuversichtlich vermeldete sie auf ihrer Facebook-Seite: "Platz 2 im Quali. Schöne Ausgangssituation für das erste Rennen morgen und der Rennfiesta läuft auch gut!" Es sollte ein äußerst spannender Wertungslauf am Sonntagnachmittag werden.

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Die Rennlady, die am Start nur Nils Mierschke vor sich hatte, war während des 20-minütigen Sprints für die Konkurrenz eine harte Nuss, die sich nicht knacken ließ. Dicht auf und im Sekundenabstand drückten die Verfolger von hinten. Mit scheinbar stoischer Ruhe wehrte sie jedoch sämtliche Überholversuche ab und überquerte nach 10 Runden als Zweite hinter Nils Mierschke und vor Ralf Glatzel und Kevin Krammes den Zielstrich. "Wir haben das Auto heute auf 'Kompromiss' eingestellt, wodurch ich sicherer auf der Bremse war, aber die Reifen nach kurzer Zeit abgebaut haben. Mit dem Untersteuern bin ich aber gut zurecht gekommen", so das kurze Statement der gebürtigen Hamburgerin in der kurzen Pause zwischen den Rennen. Auch Steffi Neitzel, Teamchefin der ATM Speed Ladies, war mehr als zufrieden: "Dieser Auftritt war perfekt. Hoffentlich kann sie das Ergebnis auch im zweiten Lauf wiederholen."

Am Start zum zweiten Rennen agierte ihre 27-Jährige Pilotin jedoch weniger glücklich. Bereits in der ersten Kurve fuhr sie auf den Rikli-Honda Civic der Division 1 auf und drehte diesen. Mit gebrochener Spurstange fiel sie bis auf Rang sieben zurück, kassierte eine Durchfahrtsstrafe und ärgerte sich über sich selbst: "Ich hab mich in Turn 1 nach hinten orientiert und geschaut, wo die Konkurrenz der Division 2 steckt, um dort eine Kollision zu verhindern. Dadurch hab ich leider den Honda, der etwas langsam gestartet war, übersehen. Das ist mir natürlich äußerst peinlich."

Jens Löhnig, Ford Fiesta 1.6 16V: Jens Löhnig platzierte seinen Fiesta auf dem fünften Rang für den ersten Wertungslauf am Sonntag. "Die Ausgangslage ist nicht schlecht. Ich denke, dass Jens hier auf seiner Heimstrecke weiter nach vorn kommt", prophezeite Teamchef Martin Mainzer am Samstag nach dem Zeittraining. Schließlich war es der Großhennersdorfer, der für die Crew bei der vergangenen Veranstaltung in Oschersleben den ersten Sieg mit einem neuen Ford Fiesta in die Chronik der ADAC Procar Meisterschaft eintrug.

Nach dem fliegenden Indianapolis-Start des ersten Rennens war der Lokalmatador jedoch zunächst zwei Positionen zurück gefallen. Auf der 4,5 Kilometer langen GP-Strecke im Infield des Lausitz-Triovals kämpfte er sich seine Positionen wieder zurück und sah am Ende als fünfter die karierte Flagge. "Ich hab den Start verpennt, aber im zweiten Lauf geht noch was", wie schon in Oschersleben hoffte der Fiesta-Pilot, der den EuroSpeedway wie seine Westentasche kennt, auf das zweite Rennen.

Der zweite Start gelang Jens Löhnig perfekt. Der Fiesta mit den orangefarbenen Streifen hatte sich bis zur ersten Kurve bereits einen kleinen Vorteil herausgefahren, als er Opfer einer Kettenreaktion wurde und in den von der Teamkollegin gedrehten Honda Civic von Peter Rikli fuhr. "Ich hatte keine Chance mehr auszuweichen und habe Peter Rikli getroffen. Der Fiesta ist in der Front stark beschädigt. Es tut mir leid für das Team, das jetzt eine Menge Arbeit hat", berichtete der ATM-Pilot am Sonntagabend.

Die nächste Jagd auf Meisterschaftspunkte findet am 18. September auf dem TT Circuit bei Assen (NL) statt.
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