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Memorial
03.11.2010

Topleistung des KSM Racing Teams beim Memorial

Mit 13 Piloten reiste das KSM Racing Team am vergangenen Wochenende (30./31.10.2010) zum traditionellen Graf Berghe von Trips Memorial nach Kerpen. Dabei bewiesen die Teamfahrer einmal mehr ihr Können und lieferten eine durchweg erfolgreiche Leistung ab, die mit einem Sieg und drei Podiumsrängen gekrönt wurde.

Den Anfang machte Bambini-Fahrer Arlind Hoti. Auf nasser Piste begnügte er sich im Zeittraining mit Platz vier. Die Vorläufe verliefen nicht ganz nach Plan, hatte er doch zunächst einen Ausfall zu verzeichnen, den er aber mit Platz drei im zweiten Heat wieder ausbügeln konnte. Im Finale blies er dann richtig zum Angriff und lieferte sich mit seinem Teamkollegen Kevin Hilgenhövel ein packendes Duell um den Sieg. Erst in der letzten Runde fiel die Entscheidung und Hoti konnte sich mit einer sensationellen Vorstellung den Gesamtsieg holen. Auch der zweite Platz von Hilgenhövel stellte ein starkes Ergebnis dar und machte den KSM-Doppelsieg perfekt.

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Bei den Junioren der KF3 war zunächst David Detmers der schnellste Mann im Team, was er mit der zweitschnellsten Runde im Feld eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch im ersten Vorlauf wurde er in eine Kollision verwickelt und musste vorzeitig aufgeben. Mit einen Sieg im zweiten Vorlauf hielt sich der Schaden dann in Grenzen und dennoch war das Glück in den Hauptrennen am Sonntag nicht auf seiner Seite. Eine erneute Kollision im Sprint bedeutete wiederum das Aus. Im Finale legte er eine sehenswerte Aufholjagd hin, rangierte schon auf Platz fünf, als er mit einem Kontrahenten aneinander geriet und letztlich als Neunter abgewinkt wurde.

Doch die KSM-Truppe hatte noch weitere Eisen im Feuer. Besonders Marek Böckmann kam nach einem eher mäßigen Samstag immer besser in Fahrt und gehörte ab den entscheidenden Sonntagsrennen zur absoluten Spitze. Er gewann das Sprintrennen und sorgte im Finale mit dem sehr guten dritten Rang für die zweite Podiumsplatzierung an diesem Wochenende. Und auch seine Teamkollegen komplettierten das erfolgreiche Abschneiden: Max Edelhoff glänzte bereits im Sprint mit einem respektablen sechsten Rang und legte im Finale sogar noch einmal nach. Teilweise auf Podiumskurs unterwegs, verpasste er die Pokalränge als Vierter nur knapp. Kim-Luis Schramm rundete die gute Teamleistung im Finale ab. Er beendete das Rennen als Sechster, nachdem er sich aus dem Mittelfeld nach vorne gekämpft hatte. Einzig bei Nikita Voloshin lief es nicht rund: Im Sprint noch auf Position 14 gewertet, musste er im Finale leider vorzeitig die Segel streichen und sein Kart im Aus abstellen.

Auch die KSM-Senioren zeigten sich in guter Form – allen voran Hendrik Grapp. Platz sieben im Zeittraining und die gleiche Position nach den Heats konnte der Berliner am Samstag auf seinem Konto verbuchen. Und auch im Sprint am Sonntag schien Grapp diese Platzierung förmlich abonniert zu haben, denn auch hier wurde er als Siebter abgewinkt. Doch die Unglückszahl sollte sich nicht als solche erweisen. Im Finale platzte der Knoten endgültig und Grapp katapultierte sich an die Spitze, wo er sich mit zwei Kontrahenten einen packenden Kampf um den Tagessieg des Graf Berghe von Trips Memorials lieferte. Nach langen 23 Runden und zahlreichen Positionswechseln kreuzte der Youngster den Zielstrich auf dem sehr guten zweiten Platz.

Dem nicht genug sorgten auch seine Teamkollegen Lucas Zuber und Jonas Giesler für ein starkes Ergebnis und komplettierten die Teamleistung im Finale auf den Rängen vier (Zuber) und fünf (Giesler). Weniger Glück hatte derweil Serghej Kovalenko, der nach Platz 14 im Sprint, im Finale leider nicht ins Ziel kam.

Im erstmals ausgetragenen Ciao Thomas Knopper Memorial Race der KZ2, welches in Gedenken an den 2009 tödlich verunglückten Niederländer ausgerichtet wurde, hatte die KSM-Truppe mit Marcel Jeleniowski und Julian Becker zwei Piloten am Start.

Über 40 Piloten der europäischen Schaltkart-Elite meldeten hier ihre Ambitionen an, wobei sich nur die 34 besten Fahrer für die Rennen am Sonntag qualifizieren sollten. Leider hatte Becker in diesem Fall das unglückliche Los gezogen. Nach Pech in den Heats musste er im Hoffnungslauf um die Qualifikation kämpfen und verpasste diese letztlich als Zehnter.

Problemloser lief es für Jeleniowski, der sich nach den Vorläufen auf Rang zwei wiederfand und damit zum Kreis der Sieganwärter zählte. Doch so einfach wurde es nicht. Im Sprint konnte der Bornheimer sein Können nicht zeigen. Frühzeitig schlug der Defektteufel zu und zwang den amtierenden Goldpokalsieger zur Aufgabe an die Box. Für das Finale standen die Chancen damit nicht besonders gut, musste Jeleniowski doch von hinten starten. Aber 23 Runden waren lang und boten genügend Zeit für eine Aufholjagd, die er auch vorbildlich ablieferte. Seine kämpferische Leistung wurde schließlich noch mit dem hart erarbeiteten vierten Platz belohnt.

Strahlende Gesichter machten sich am Abend bei den drei Teamchefs Peter Kaiser, Michael Schumacher und Thomas Muchow breit: “Das war dieses Wochenende einfach eine sehr gute Leistung - ohne wenn und aber. Wir können mit den Ergebnissen nur zufrieden sein. An dieser Stelle möchten wir es aber auch nicht versäumen, dem Kart-Club Kerpen ein großes Lob für diese gelungene Großveranstaltung auszusprechen.“
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