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05.08.2025

Strategie-Pech für Laurin Heinrich in Wisconsin

Die Enttäuschung sah man dem Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich nach dem siebten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship im US-amerikanischen Elkhart Lake (Wisconsin) deutlich an. Trotz einer überzeugenden fahrerischen Leistung und zwischenzeitlicher Führung gelang dem 23-jährigen Porsche-Vertragsfahrer kein Top-Ergebnis auf der Rennstrecke Road America.

Gemeinsam mit dem Österreicher Klaus Bachler meisterte der aktuelle GTD-Pro-Champion im Porsche 911 GT3 R von AO Racing ein herausforderndes Rennen – aufgrund einer zwangsläufig riskanter gewählten Strategie verbuchte das deutsch-österreichische Duo am Ende den achten Platz. „Es ist noch nichts verloren. Wir sind weiterhin in Schlagdistanz beim Kampf um den Titel und wollen in den verbleibenden Saisonläufen voll angreifen“, betont der gebürtige Kürnacher den ungebrochenen Siegeswillen.

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Bei sonnigen 23 Grad Celsius startete Bachler im „Rexy“-Porsche von Startplatz sieben ins Rennen über zwei Stunden und 40 Minuten. Bereits in der ersten Runde verursachte eine Kollision eine rund 13-minütige Gelbphase, in der die Piloten nur mit reduzierter Geschwindigkeit und Überholverbot den Kurs umrundeten. Kurz nach dem Re-Start folgte die nächste Situation und das Rennen wurde erneut verlangsamt. Währenddessen steuerte Bachler die Box nach 26 Minuten zum Fahrerwechsel an und übergab das Cockpit an Heinrich. Im weiteren Verlauf lieferte sich der Unterfranke enge und erbitterte Duelle, die wiederum von zusätzlichen Gelbphasen gestört wurden. Dennoch hielt er Anschluss an die Spitze, kämpfte sich zwischenzeitlich bis auf die dritte Position nach vorn und führte das Feld vor dem letzten Re-Start 37 Minuten vor Schluss sogar an.

Die mutige Strategie von AO Racing zahlte sich zunächst aus und Heinrich behauptete den Spitzenplatz. Allerdings zählte zu diesem Plan auch eine späte „Full Course Yellow“-Phase, auf die die Mannschaft jedoch vergeblich wartete. Die Folge war ein zusätzlicher Boxenstopp mit Tanken und Reifenwechsel, der den Porsche 14 Minuten vor dem Ende auf den achten Rang der GTD-Klasse zurückwarf. „Uns war klar, dass wir mit reiner Pace nicht weit kommen würden, entsprechend angreifbar waren wir. Deshalb haben wir strategisch etwas riskiert. Manchmal geht es auf und heute war das Glück leider nicht auf unserer Seite, das müssen wir akzeptieren. Trotzdem bin ich sehr stolz auf unser Team“, erklärte der Weltkader-Athlet der ADAC Stiftung Sport.

Mit 97 Punkten Rückstand belegt das Duo Heinrich/Bachler nun Rang drei in der GTD-Pro-Wertung der IMSA-Serie. Der nächste Lauf findet vom 22. bis 24. August auf dem Virginia International Raceway statt – dort wollen sie sich im Titelkampf in Stellung bringen.
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