GT World Challenge
05.08.2025
Rutronik Racing weiterhin im Titelkampf
Bereits im Vorjahr lag der Kurs dem Porsche-Rennstall aus Remchingen gut, wodurch alle Beteiligten optimistisch anreisten. Den dreistündigen Test am Donnerstag sowie die Trainingssitzungen am Freitag nutzte das Team, um sich perfekt auf die Gegebenheiten der 4,411 Kilometer langen Strecke einzuschießen. Besonders für Eshan Pieris, der seine erste Rennsaison in Europa bestreitet, waren die Sitzungen wichtig, um sich erneut auf den Kurs einzuschießen, nachdem er im März bereits dort Tests absolvierte.
Das sich die harte Arbeit des Teams auszahlte, bewies sich am Samstag, als Patric Niederhauser auf einen starken zweiten Startplatz für den ersten Lauf fuhr. Im Rennen blieb dabei der Eidgenosse an der Spitzenposition dran und durch eine schnellen Boxenstopp konnte der Porsche mit der Startnummer #96 sogar die Führungsposition übernehmen. Im zweiten Stint konnte der Lamborghini allerdings schnellere Rundenzeiten gehen und überholte Sven Müller nach einer Full-Course-Yellow-Phase. Nach einer Rennstunde sah Müller auf der zweiten Position die Zielflagge und konnte ein weiteres starkes Ergebnis für Rutronik Racing einfahren. Loek Hartog und Eshan Pieris beendeten das Rennen auf dem sechsten Platz im Silver Cup.
Am Sonntag musste das Team eine Aufholjagd starten, da Sven Müller nach einem schwierigen Qualifying nur vom zwölften Startplatz ins Rennen ging. Mit einem guten Speed, guten Überholmanövern, einer guten Taktik und einer schnellen Boxencrew gelang dies Müller und Niederhauser, die das Rennen auf Rang fünf beendeten. Mit einer Boxenzeit von 37,8 Sekunden gewann Rutronik Racing zudem die Pit Stop Challenge für den schnellsten Boxenstopp. Eshan Pieris fuhr im Qualifying am Sonntag die drittschnellste Runde im Silver Cup, was seinen Fortschritt eindrucksvoll unter Beweis stellte. Im Rennen fuhr das Duo auf einen starken fünften Platz in der starkbesetzten Klasse. Das Rennwochenende in Magny-Cours war das bislang beste in der diesjährigen Sprint Cup-Saison des Fahrerduos.
In der Gesamtwertung des GT World Challenge Europe powered by AWS Sprint Cup belegen Sven Müller und Patric Niederhauser nach vier Rennwochenenden den dritten Platz und haben 8,5 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Auch in der kumulierten Gesamtwertung aus den Endurance- und Sprint-Rennen sind die beiden Rutronik Racing-Piloten in aussichtsreicher Position im Titelkampf. Mit 9,5 Punkten Rückstand belegen sie ebenfalls den dritten Meisterschaftsrang.
Das Finale des GT World Challenge Europe powered by AWS Sprint Cup findet vom 19. bis zum 21. September im spanischen Valencia statt. Bereits zuvor findet am letzten August-Wochenende das deutsche Gastspiel der internationalen Rennserie statt, wenn der Endurance Cup auf dem Nürburgring gastiert. Rutronik Racing erwartet beim Heimspiel in der Eifel zahlreiche Gäste.
Klaus Graf, Teamchef Rutronik Racing: „Wir konnten am Wochenende in Magny-Cours gute und wichtige Punkte einfahren und standen am Samstag mit der #96 auf dem Podium. Mit Platz zwei haben wir ein sehr gutes Resultat einfahren können. Es war ein harter Kampf um den Sieg, wir hatten das Rennen angeführt, am Ende hat es aber nicht ganz gereicht. Aber ich denke, dass wir trotzdem mit der Gesamtleistung der Fahrer und vom Team sehr zufrieden sein können. Wir haben am Wochenende die Pit Stop Challenge mit dem besten Boxenstopp gewonnen und haben am Sonntag nach einem schwierigen Qualifying das Maximum herausgeholt und uns noch auf den fünften Platz vorgekämpft. Der Kampf um den Titel in der Sprint- und der Gesamtwertung ist komplett offen und das ist das Ziel momentan. Wir wollten in beiden Rennen wichtige Punkte mitnehmen und das haben wir geschafft. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat. Mit der 97 hatten wir jeweils eine gute Ausgangsposition, hätten im Rennen jeweils eventuell ein bisschen mehr daraus machen können, aber unter dem Strich ist das Teil von dem Prozess von Eshan als Neueinsteiger in dieser Rennserie anzutreten. Dabei sind auch die Nachtrennen nicht ganz einfach für ihn, wo sehr viel sehr schnell passiert. Ich denke, dass er sich daran einfach noch gewöhnen muss. Am Sonntag hat er ein sehr gutes Qualifying gefahren und mit Platz fünf noch ein gutes Resultat eingefahren, weshalb wir auch dort gute Punkte gesammelt haben.“
Patric Niederhauser, Pilot Porsche 911 GT3 R #96: „Es war ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns mit dem zweiten Platz am Samstag. Natürlich möchte man gerne gewinnen, wir waren in der Position um den Sieg zu kämpfen, doch leider haben wir nicht ganz den Speed gehabt. Aber wir haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Platz zwei war ein sehr wichtiges Resultat für die Meisterschaft. Sonntag hatten wir ein schwieriges Qualifying, aber das ganze Team hat einen unglaublichen Job gemacht. Mit dem fünften Platz haben wir das Maximum herausgeholt. Auch dank des schnellsten Boxenstopps des gesamten Wochenendes von unserem Team konnten wir viele Plätze gutmachen. Somit gehen wir sehr zufrieden aus dem Rennwochenende raus, auch wenn wir uns natürlich einen Sieg erhofft hätten. Der Kampf um die Meisterschaft ist jetzt im vollen Gange!“