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Porsche Carrera Cup
06.08.2025

Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland startet in die zweite Saisonhälfte

Der Titelkampf im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland hat sich zu einem Duell entwickelt: Nach den ersten vier von acht Runden konnten sich Tabellenführer Robert de Haan und Verfolger Alessandro Ghiretti bereits um gut 50 Punkte vom Rest des Feldes absetzen. Den Niederländer aus dem Team Proton Huber Competition und den Porsche-Junior aus Frankreich, der für Schumacher CLRT antritt, trennen dagegen nur vier Zähler. Das nächste Mal treffen die beiden vom 8. bis 10. August 2025 auf dem Nürburgring aufeinander. Im Rahmen des bevorstehenden DTM-Wochenendes in der Eifel trägt der Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup das neunte und zehnte Saisonrennen aus. 

„Mein Ziel ist, die Spitze in der Gesamtwertung zu verteidigen“, schaut Robert de Haan auf die beiden 30-Minuten-Sprints in der Eifel voraus. Mit drei Siegen ist er der erfolgreichste Fahrer der laufenden Saison. Vor genau einem Jahr erzielte er mit dem Porsche 911 GT3 Cup auf der Kurzversion der Grand-Prix-Strecke zwei dritte Plätze. 

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Konkurrent Alessandro Ghiretti, der in seiner Premierensaison im deutschen Carrera Cup bislang zwei Siege feiern konnte, kennt den Eifelkurs dagegen nur aus der Cockpit-Perspektive eines Formel-4-Renners. „Umso wichtiger sind für mich die Testfahrten am Donnerstag vor der Veranstaltung“, unterstreicht der amtierende Champion des Porsche Carrera Cup France und des Porsche Carrera Cup Asia. Zusätzlich zum einstündigen offiziellen Training haben die 27 Teilnehmer bei drei jeweils 40-minütigen Sessions die Möglichkeit, sich ausführlich mit der 3,629 Kilometer langen Strecke vertraut zu machen.

Nach bisher zwei Saisonsiegen belegt der 18 Jahre alte Niederländer Flynt Schuring den dritten Rang, punktgleich mit seinem auf der vierten Position geführten Landsmann Huub van Eijndhoven (Team GP Elite). Schuring, Teamkollege von Alessandro Ghiretti bei Schumacher CLRT, ist damit der bestplatzierte Fahrer aus dem Talent Pool, dem Nachwuchsförderprogramm von Porsche Deutschland. Die Tabelle bei den Rookies führt sein Landsmann Sacha Norden an, der für Proton Huber Competition fährt. In der ProAm-Wertung behauptet zur Saisonhalbzeit der Osnabrücker Michael Schrey aus dem Team Bonk Motorsport die Spitze.

„Die zweite Saisonhälfte beginnt, nach der kurzen Sommerpause treten Fahrer und Teams auf dem Nürburgring mit frischem Schwung an. Der August-Termin schließt aber nicht aus, dass wir in der Eifel mit der einen oder anderen Überraschung durch das Wetter rechnen müssen. Stolz bin ich darauf, dass Porsche im Rahmen unseres fünften Rennwochenendes den neuen Cup-Neunelfer präsentiert“, blickt Thorsten Rückert voraus, Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.

Präsentation des neuen Porsche 911 Cup-Fahrzeugs


Im Rahmen der Carrera-Cup-Runde auf dem Nürburgring tritt das neue Porsche 911 Cup-Fahrzeug zum ersten Mal vor Publikum. Die Entwicklungsphase für den optimierten Markenpokal-Rennwagen auf Basis der aktuellen Neunelfer-Generation 992.2 ist abgeschlossen. Der neue Cup-Neunelfer löst den seit 2021 weltweit eingesetzten 911 GT3 Cup der Generation 992.1 ab. Seine Rennpremiere feiert er 2026 im Porsche Mobil 1 Supercup sowie in ausgewählten Carrera Cup-Serien.

Synthetischer Kraftstoff im Renneinsatz


Mit dem Ansatz, den CO2-Ausstoß im Motorsport zu reduzieren, setzt der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in der Saison 2025 bei allen acht Rennwochenenden den synthetischen Kraftstoff „DTM Pro Climate“ ein, den auch der ADAC erstmals für seine Serien DTM, ADAC GT Masters und GT4 Germany nutzt.

Die Rennstrecke: Nürburgring


Schon als der Eifelkurs 1927 mit einem Motorradrennen eröffnet wurde, bot er verschiedene Streckenvarianten. Die längste maß rund 28 Kilometer und schloss die auch heute noch zum Beispiel für das 24-Stunden-Rennen genutzte Nordschleife ein. In den 1960er Jahren prägte Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart den Namen „Grüne Hölle“ für die sehr anspruchsvolle Berg-und-Talbahn im Schatten der Nürburg. Seit 1984 ergänzt ein moderner Grand-Prix-Kurs die einstige „Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke“. In Kombination mit der Nordschleife führt eine Runde aktuell über bis zu 25,387 Kilometer. Damit ist der Nürburgring die längste permanente Rennstrecke der Welt.

Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland trägt seine Läufe auf einer speziellen Variante des eigentlich über fünf Kilometer langen Grand-Prix-Kurses aus: Die sogenannte Kurzanbindung reduziert eine Runde auf 3,629 Kilometer. In der zurückliegenden Saison gewannen der Brite Harry King (Allied-Racing) und Alexander Tauscher (Proton Huber Competition) aus Bayern jeweils ein Rennen. 
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