Rallye Allgemein
23.09.2025
Al-Rajhi/Gottschalk in Portugal vor erstem Härtetest
Beim ersten Härtetest nach der mehr als 150-tägigen und fünf-monatigen Verletzungspause der "Dakar"-Sieger führt die Route über insgesamt 2.374 Kilometer durch Portugal und Spanien. Dort treffen Al-Rajhi/Gottschalk auch auf die Dauerrivalen Nasser Al-Attiyah/Fabian Lurquin (QAT/BEL, Dacia), die Toyota-Markenkollegen Henk Lategan/Brett Cummings (RSA/RSA), Lucas Moraes/Armand Monleon (BRA/ESP) und Seth Quintero/Andrew Short (USA/USA) oder Marathon-Rallye-Größen wie Sébastien Loeb/Edouard Boulanger (FRA/FRA, Dacia) und Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP, Ford).
Das ideale Setting also, um die eigene Leistungsfähigkeit einzuschätzen und damit die Route auf der "Road to the 'Dakar'" für die Mission Titelverteidigung im Januar 2026 festzulegen. Mehr oder weniger nur mit den üppigen Punkten vom "Dakar"-Sieg 2025 ausgestattet, haben Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk beim vierten Saisonlauf der WM keinerlei realistische Chance mehr, in den Kampf um die WM-Titel einzugreifen. Derzeit haben sie 73 Punkte auf dem Konto, die WM-Führenden Al-Attiyah/Boulanger 114.
Die Baja TT, ebenfalls in Portugal ausgetragen, diente Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk zuletzt als Shakedown unter Wettbewerbsbedingungen – und während Körper und Geist sich als fit für die Rallye Portugal erwiesen, spielte die Technik nicht mit. Mit Elektrikproblemen und einer gebrochenen Antriebswelle beendeten Al-Rajhi/Gottschalk die Baja TT frühzeitig. Der eigentliche erste Schritt zurück in den Marathon-Rallye-Alltah folgt ohnehin jetzt mit der Rallye Portugal.
Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk mussten nach einem Unfall bei der Baja Jordanien im April eine Zwangspause einlegen. Bei einem Aufprall frontal in einen Gegenhang eines Dünentals zogen sich beide jeweils Kompressionsbrüche an der Wirbelsäule zu. Timo Gottschalk wurde umgehend in der Unfallklinik Murnau (Bayern/Deutschland) behandelt und operiert, die auf solche Fälle spezialisiert ist. Es wurde ein Fixateur eingesetzt, um die Wirbelsäule an der betroffenen Stelle zu stützen. Beide sind ausweislich aktueller CT-Checks wieder voll belastbar. Und bereit, die rund 150-tägige Genesungsphase im Marathon-Rallye-Tempo hinter sich zu lassen.
Yazeed Al-Rajhi: „Nach rund fünf Monaten oder 150 Tagen Wettbewerbspause ist es schwierig einzuzuschätzen, wo wir sportlich stehen. Wir wissen, dass Körper und Geist wieder bei 100 Prozent sind – doch die Routine fehlt nach einer so langen Unterbrechung. Deswegen freuen wir uns, uns der Rallye Portugal zu stellen. Es wird spannend!“
Timo Gottschalk: „Wir gehen die Rallye Portugal behutsam an, wollen uns Tag für Tag steigern und uns unseren alten 'Flow' wieder erarbeiten. Wozu das am Ende reicht, ist aus meiner Sicht völlig offen – doch wenn sich die Chance auf ein Podium ergibt, werden wir die Schlagzahl dafür gern erhöhen.“