Geipel und Tannert gehen voll auf Angriff
Für den aktuellen Deutschen Meister Griebel und Beifahrerin Ella Kremer steht im Škoda Fabia RS Rally2 die Marschroute bei der ADAC Rallye Stemweder Berg fest: „Der Titelgewinn hat absolute Priorität. Ich werde taktisch vorgehen und meine Fahrweise den Bedingungen anpassen. In der Vergangenheit habe ich oft gezeigt, dass ich das gut kann und damit erfolgreich bin“, erklärt der 36-Jährige. Dem Tabellenzweiten Philip Geipel und seiner Co-Pilotin Jennifer Lerch (Toyota GR Yaris Rally2) bleibt bei einem Rückstand von 21 Punkten nur die Flucht nach vorn. Philip Geipel: „Jenny und ich müssen alles in die Waagschale werfen, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Der Ausfall bei der Rallye Mittelrhein hat extrem wehgetan, aber wir bleiben optimistisch. Vor zwei Jahren sprang am Stemweder Berg Platz drei heraus, in der vergangenen Saison war es ein zweiter Rang. Wenn diese Serie so fortgesetzt wird, müsste es am Wochenende weit nach vorn gehen.“Auch Julius Tannert und Pirmin Winklhofer (Škoda Fabia RS Rally2), derzeit die Gesamtdritten, glauben noch an ihre Chance. „Solange wir noch theoretisch Meister werden können, geben wir nicht auf und wollen den Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. In Stemwede sind die Zeitabstände gering, daher muss man sehr exakt fahren und darf keine Fehler machen“, sagt Julius Tannert.
In der Sonderwertung DRM2 stehen Dennis Rostek und Stefan Kopczyk im Škoda Fabia RS Rally2 bereits als Meister fest. In der DRM3-Wertung kann das bisher ungeschlagene Fahrer-Duo Carsten Mohe und Andrea Lieber (Renault Clio Rally3) den Gesamtsieg vorzeitig klarmachen. Ihre Markenkollegen Willem Wouter Overbeek und Joyce Ruiter aus den Niederlanden brauchen einen Sieg, um ihre ohnehin geringen Titelaussichten am Leben zu erhalten.
Entscheidung in der DRM4? / Zweikampf bei den DRM Nationals
Bei den front- oder heckgetriebenen Fahrzeugen der FIA-Klassen RC4 und RC5 führen Colin Dünker und Jonas Decker im Ford Fiesta Rally4 nach dem Sieg bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye mit 28 Punkten Vorsprung. Die Zweitplatzierten Jonas Ertz und Maresa Lade (Opel Corsa Rally4) müssen gewinnen, um ihre Minimal-Chance auf die Meisterschaft zu wahren. Jonas Ertz: „Nach unserem Ausrutscher im Saarland haben wir es nicht mehr selbst in der Hand und müssen auf Schützenhilfe hoffen. Ein Sieg ist Pflicht, aber wir wollen eine saubere Rallye fahren. 2024 lagen wir am Stemweder Berg aussichtsreich auf Rang zwei, bis uns eine gebrochene vordere Bremsscheibe weit zurückwarf. Danach haben wir uns noch auf Rang vier vorgekämpft. An diese Leistung wollen wir anknüpfen.“ Gleiches gilt für die schnellen Dänen Lasse Karlshøj und Beifahrerin Isabell Kvick im Peugeot 208 Rally4, die punktgleich mit Ertz/Lade auf Position drei liegen.Die DRM Nationals stellen bei der ADAC Rallye Stemweder Berg das größte Teilnehmerfeld, insgesamt 31 Fahrzeuge starten in sieben unterschiedlichen Leistungsklassen. Die Gesamtwertung führt Tarek Hamadeh-Spaniol im Citroën C2 Challenge an. „Um Gesamtsieger zu werden, muss ich meine Wertung NC4 gewinnen. Das wird jedoch sehr schwer, denn mit Max und Marcel Wendt sind sehr starke Locals dabei. Am Stemweder Berg führen einige Passagen direkt an Wohnhäusern vorbei. Dort saßen in der Vergangenheit immer viele Menschen, die uns vom Balkon oder der Terrasse aus angefeuert haben. Das motiviert zusätzlich“, so Hamadeh-Spaniol. Sein härtester Konkurrent ist Walter Gromöller, der mit einem Rückstand von nur 0,28 Punkten auf Rang zwei liegt. Der Routinier startet in der Leistungsklasse NC2 und holte in seinem ikonischen Opel Ascona 400 bereits vorzeitig den Titel in der DRM Classic.
Neuer Rundkurs und ein Gruppenstart als Zuschauer-Highlight
Der DRM-Stopp beginnt am Freitag um 17:01 Uhr. Vier Wertungsprüfungen warten auf die Teilnehmer, darunter ein neuer Rundkurs in der Nähe von Petershagen. Besonderes Highlight: Beim zweiten Durchgang dieser Wertungsprüfung sehen die Zuschauer ab 19:37 Uhr einen Gruppenstart. Jeweils vier Fahrzeuge gehen in einem Abstand von nur wenigen Sekunden auf die Zeitenjagd, was spannende Duelle und Überholmanöver auf der Strecke verspricht. Die erste Etappe endet gegen 20:17 Uhr auf der Merkur-Rallyemeile in der Paul-Gauselmann-Straße.Am Samstagmorgen folgen ab 8:35 Uhr weitere zehn Wertungsprüfungen. Sie führen durch die Städte und Gemeinden Espelkamp, Lübbecke, Petershagen, Preußisch Oldendorf, Rahden und Stemwede. Gegen 18:58 Uhr werden die ersten drei Fahrzeuge jeder Wertung zur Siegerehrung auf der Merkur-Rallyemeile erwartet.