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03.06.2025

Heinz-Bert Wolters im PREC Nürburgring nicht zu schlagen

Beim dritten Lauf zur Porsche Club Historic Challenge lieferte Heinz-Bert Wolters (991 GT3 RS) eine lupenreine Vorstellung ab. An den zweimaligen Gesamtsieger auf dem Nürburgring war kein Herankommen. Jeweils einmal Rang zwei holten sich Jürgen Albert (991 GT3 R) und Joachim Bölting (992 GT3 Cup).

Die Ansage gab es gleich im Qualifying. Mit 1,6 Sekunden Vorsprung stellte Wolters seinen Porsche auf die Pole. Den ersten Platz ließ sich der erfahrene Porsche-Pilot auch beim Start nicht abjagen. Spätestens als klar war, dass Zolder-Doppelsieger Ulrich Becker (997 GT3 R) nicht ganz mithalten kann, stand dem dritten Saisonsieg nichts mehr im Weg. „Beim Start bin ich gleich gut weggekommen und konnte danach einen Vorsprung herausfahren und ins Ziel bringen“, brachte es Wolters auf den Punkt.

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Kritisch war im zweiten Rennen nur die Anfangsphase, wo Joachim Bölting in Schlagdistanz blieb. Mit zunehmender Renndauer vergrößerte Wolters den Abstand und siegte mit knapp über sechs Sekunden Vorsprung. „Am Anfang musste ich den Rückspiegel schon im Auge behalten. Mit zunehmender Renndauer konnte ich doch relativ sicher wegfahren und den Sieg gut ins Ziel bringen. Ich lerne mit dem Auto jedes Mal dazu. Es ist ein kompliziertes Auto, aber die Freude damit zu fahren ist groß“, zog Wolters sein Resümee.

Jürgen Albert fährt auf Rang zwei

Nachdem Ulrich Becker eine Drive-Through Strafe kassiert hatte, übernahm Jürgen Albert die zweite Gesamtposition. Dahinter lauerte Joachim Bölting, der bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge nicht locker ließ. „Mit unserem Auto kommen wir in den Bereich, wo wir auf Dauer vorne mitfahren können. Der Start war ein bisschen tricky. Aber das Rennen war für mich ok. Den Rückspiegel musste ich im Auge behalten“, erklärte Albert.
Dahinter führte Joachim Bölting als Gesamtdritter das starke Feld der Klasse 9 an, haderte aber etwas mit seinem dritten Platz: „Natürlich kann es noch besser gehen. Aber insgesamt bin ich schon zufrieden. Vielleich hätte ich Jürgen Albert noch kriegen können. Ich war zwischendurch ein wenig schneller, aber so ganz hat es dann doch nicht gereicht.“ Eng war der Kampf um die zweite Position in der Klasse. Rundenlang duellierten sich Yanis Anhorn und Ioannis Smyrlis, mit dem besseren Ende für den Youngster.

Platz zwei für Joachim Bölting in Rennen zwei

Ganz kam Joachim Bölting im zweiten Durchgang nicht an den Führenden heran. Ausruhen durfte sich Heinz-Bert Wolters auf seinem ersten Platz dennoch nicht. Erst zur Mitte des Rennens wurde der Abstand etwas größer. „Der GT3 R hat doch etwas bessere Langstreckenqualitäten. Und dann merkt man, dass der 992 vorne immer mehr verliert und untersteuert. Ich kann die Kurve nicht mehr mit dem Speed fahren, wie es der R kann. Im Überrundungsverkehr hatte ich noch das Problem, dass ich zweimal nicht so gut vorbeikam. Dann war er halt weg“, analysierte Bölting seine Vorstellung.

Thomas Lindemann (992 GT3 Cup) war im zweiten Durchgang so etwas wie der lachende Dritte. Was hier den Zuschauern auf den gut gefüllten Tribünen geboten wurde, war Motorsport der Spitzenklasse. Teilweise gab es einen engen Fünfkampf um die dritte Gesamtposition. Zunächst schnappte sich Ulrich Becker von Jürgen Albert Platz drei, fiel aber nur wenige Meter später mit Bremsproblemen aus. Albert verteidigte mit nachlassenden Reifen seinen dritten Platz, musste dann aber sowohl Lindemann, als auch Thomas Winkler (992 GT3 Cup) passieren lassen. Kurz darauf kamen auch noch Jürgen Oehler und Yanis Anhorn (beide 992 GT3 Cup) vorbei.

Rang drei ging am Ende an Lindemann, der sich knapp gegenüber Winkler durchsetzte. „Heute ist es super gelaufen. An Joachim Bölting kam ich nicht ran, Jürgen Albert hat mich lange aufgehalten, bis ich vorbeigekommen bin. Da war der Abstand nach vorne schon zu groß. Ich bin absolut happy“, freute sich Lindemann. Zufrieden war auch der Viertplatzierte Thomas Winkler: „Ich habe immer wieder versucht an Lindemann dran zu bleiben. Es sind ja unterschiedliche Autos, aber es macht Spaß, wenn man Leute um sich hat, wo man sich duellieren kann. Das hat Spaß gemacht:“

Blick in die Klassen

Eine enge Entscheidung war der Kampf um den Sieg in der Klasse 8. Nach 14 Runden setzte sich Kurt Ecke gegen Patrick Hannig (beide 991 GT3 Cup) durch. „Gerade in der Dunlop Kehre und Ende Start- und Ziel war mein Auto richtig unruhig. Da hat es nicht so richtig funktioniert. Ich musste immer frühzeitig bremsen. Patrick Hannig hat das ausgenutzt und ist dicht rangekommen. Ich habe alles getan, um da doch vorne zu bleiben“, so Ecke. Nachdem Ecke zum zweiten Rennen nicht mehr antrat, war Hannig der Sieg nicht zu nehmen. Er siegte mit einer Runde Vorsprung auf Tomas Pfister. „Heute hat es geklappt. Heute bin ich zufrieden und glücklich. Mit dem Rennverlauf bin ich zufrieden. In der Klasse war ich vorne. Ich musste nur mit meinen Reifen haushalten“, erzählte Hannig.

Die Klasse 7 entschied zweimal Eduard Heinz vor Hans van Spronsen und Laura Luft für sich. In der Klasse 4 vier war Constantin Laube (Cayman GT3 CS) in beiden Rennen nicht zu schlagen, während Jan Horwath (991 GT3 4.0)  beide Male die Klasse 4 gewinnen konnte.

Sehr zufrieden mit dem Rennwochenende äußerte sich Sportleiter Michael Haas: Es waren äußerst faire und spannende Rennen. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück beide Rennen im Trockenen zu fahren. Die Teilnehmerzahl mit 24 angemeldeten Autos war sehr erfreulich. Für die nächste Veranstaltung in Spa hoffe ich, dass wir eine Drei vorne haben.
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