Le Mans Series
09.05.2025
Bitteres Aus für WTM Racing auf Podiumskurs in Le Castellet
Bis zum vorzeitigen Aus zeigte sich WTM by Rinaldi Racing an allen Tagen des Wochenendes in starker Form. Vom dritten Startplatz aus ging das Trio in ein Rennen, das durch wechselnde Bedingungen geprägt war. Leichter Regen zu Beginn entwickelte sich phasenweise zu starkem Niederschlag, ehe es in der Schlussphase wieder auftrocknete.
Die Entscheidung, das Rennen auf Regenreifen zu starten, erwies sich als richtig. Torsten Kratz bewahrte bei rutschigen Verhältnissen einen kühlen Kopf und hielt den LMP3-Boliden auf Podiumskurs. Auch Leonard Weiss verteidigte die Position souverän, obwohl er seine Regenreifen aus strategischen Gründen über eine längere Distanz managen musste – eine Aufgabe, die er mit Übersicht meisterte.
Für die Schlussphase übernahm Griffin Peebles das Steuer – inzwischen auf Trockenreifen. WTM by Rinaldi Racing nutzte eine Safety-Car-Phase rund 70 Minuten vor Schluss für den letzten Boxenstopp. Peebles kehrte zunächst auf Platz sieben zurück, lag aber faktisch deutlich weiter vorn, da mehrere Konkurrenten noch stoppen mussten. Der amtierende LMP3-Champion der Asian Le Mans Series war bereit zum Angriff – doch der Vorstoß wurde nur eine Viertelstunde später durch den technischen Defekt jäh beendet.
Ein weiteres Mal blieb WTM by Rinaldi Racing damit der verdiente Podestplatz in der ELMS verwehrt. Die nächste Gelegenheit zur Revanche bietet sich beim prestigeträchtigen „Road to Le Mans“-Rennen im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans, wo das Team als Titelverteidiger an den Start geht.
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine D09 #12): "Am Ende war leider alles umsonst. Es ist sehr enttäuschend, dass uns das Auto so im Stich lässt. Außerdem kämpfen wir noch mit der Fahrbarkeit des Autos. Der neue Duqueine ist sehr schnell, aber auch recht spitz zu fahren. Die Reifenwahl war ebenfalls ziemlich knifflig. Am Start haben wir definitiv die richtige Wahl getroffen und Torsten hat das perfekt umgesetzt. In meinem Stint lief es anfangs gut. Allerdings konnten andere Fahrzeuge wegen der Mindestfahrzeit früher auf Slicks wechseln als wir. Wir waren noch immer gut dabei, deshalb ist es eine große Enttäuschung, jetzt ohne Punkte nach Hause zu fahren."
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine D09 #12): „Griffin ist ein großartiges Qualifying gefahren. Die dritte Startposition war eine gute Ausgangsposition. Auch die gemeinsam im Team getroffene Entscheidung, auf Regenreifen zu starten, war goldrichtig. Die Wetterbedingungen in den ersten beiden Stunden waren sehr schwierig, aber wir haben uns auf Podiumskurs gehalten. Leo musste im dritten Stint lange mit den Regenreifen auf abtrocknender Strecke kämpfen und hielt uns weiter auf Kurs zum Podium. Leider wurde Griffins Schlussattacke durch den technischen Defekt gestoppt. Es ist einfach sehr schade für das gesamte Team, das so einen guten Job macht und endlich mal wieder einen Erfolg mehr als verdient hätte.“
Griffin Peebles (Fahrer Duqueine D09 #12): „Das Qualifying lief sauber durch und ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt. Torsten, Leo und das Team haben einen fantastischen Job gemacht. Als ich dann ins Auto stieg, habe ich sofort Druck auf die Autos vor mir ausüben können, aber dann musste ich meinen Stint wegen des Problems mit der Antriebswelle abbrechen. Leider hat uns das einen möglichen Podiumsplatz gekostet, aber so läuft in Motorsport manchmal.“