FIA Formel E
05.05.2025
Maximilian Günther holt in Monaco doppelt Punkte
Für Maximilian, der in Monaco lebt, war es das erste Heimrennen der Saison. Der 27-Jährige zeigte bereits im ersten Freien Training mit Platz zehn eine solide Basis, obwohl er mit der Fahrzeugbalance zu kämpfen hatte.
Mit einer guten Pace ging Maximilian optimistisch ins Qualifying für das Rennen am Samstag. Der Einzug in die Duell-Phase blieb ihm jedoch knapp verwehrt. Nur 0,074 Sekunden trennten ihn vom achten Platz und damit von der Chance auf die Pole-Position.
Aus der fünften Reihe startete Maximilian konservativ in Rennen 1, kämpfte sich aber schnell nach vorne, nachdem er in der Anfangsphase an Boden verloren hatte, und nutzte den Attackmode, um sich in die Top 10 vorzuarbeiten.
Dank einer Overcut-Strategie lag Maximilian zwischenzeitlich sogar auf Platz vier, bevor er den obligatorischen Pit Boost – ein 600-kW-Energieschub mit 10 % mehr Leistung – einsetzte. Eine ungünstig getimte Full Course Yellow Phase verhinderte jedoch eine optimale strategische Nutzung des Pit Boosts.
Trotzdem machte Maximilian im weiteren Rennverlauf mehrere Positionen gut und lag zeitweise auf Platz sieben, nachdem er das Rennen als Zwölfter wieder aufgenommen hatte. Eine Beschädigung am Frontflügel zwang ihn jedoch dazu, das Tempo leicht zu reduzieren, sodass er das Rennen auf Rang zehn beendete und einen WM-Punkt sicherte.
Am Sonntag zeigte Maximilian ab dem dritten Freien Training eine starke Formkurve. Im nassen Qualifying nutzte er das Potenzial seines DS PENSKE Pakets optimal aus und schaffte aus Gruppe B den Sprung in die Duelle.
Im Viertelfinale setzte er sich gegen Sébastien Buemi durch und startete nach dem Halbfinaleinzug von Platz drei ins zweite Rennen. In der Anfangsphase hielt er konstant Anschluss an die Spitzengruppe und war ein klarer Kandidat für das Podium.
Im weiteren Rennverlauf, als die Strecke zunehmend abtrocknete, fiel Maximilian leicht zurück. Einige Konkurrenten nutzten den Attack Mode strategisch effektiver und zogen vorbei. Dennoch brachte er ein hart erkämpftes Ergebnis ins Ziel – Rang acht und weitere Punkte.
Mit 42 Punkten liegt Maximilian auf dem siebten Platz der Fahrerweltmeisterschaft und wird seine Saison am 17. und 18. Mai 2025 mit dem Tokyo E-Prix fortsetzen – einem Rennen, das er 2024 gewonnen hat.
Maximilian Günther (Fahrer DS PENSKE): „Der Samstag war kein einfacher Tag für uns. Schon im ersten Training lagen wir nicht ganz da, wo wir normalerweise stehen. Wir haben versucht, uns von Session zu Session zu steigern. Im Rennen war noch etwas möglich, aber ich hatte mit der Balance zu kämpfen und musste einem Unfall ausweichen, wobei das Auto leicht beschädigt wurde. Das hat uns gegen Rennende in Sachen Effizienz und Balance ein wenig eingebremst. Wir haben trotzdem alles probiert. Am Sonntag waren die Bedingungen sehr herausfordernd. Im Qualifying sind wir gut durchgekommen und konnten die dritt- und vierbeste Zeit setzen. JEV kam beim Start besser weg als ich – das hat mich ein paar Plätze gekostet. Der Beginn des Rennens war extrem schwierig, weil ich kaum Grip hatte und stark mit Übersteuern zu kämpfen hatte. Damit war klar, dass es nach vorn schwer werden würde. Die meiste Zeit lag ich auf Platz vier oder fünf, aber als die Strecke abtrocknete, wurde es noch schwieriger. Daher lag der Fokus vor allem auf Schadensbegrenzung – und genau das ist uns gelungen, indem wir beide Autos in die Punkte gebracht haben. Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt, und das Entscheidende war, dass wir nach dem Samstag die Wende geschafft und die Situation positiv angenommen haben.“