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Automobilsport
23.09.2025

Meisterschaftsentscheidung in der VFV GLPpro weiterhin offen

Mit gut gefüllten Starterfeldern überzeugte die VFV GLPpro bei ihrem vorletzen Saisonauftritt im Rahmen der Hockenheim Classics. Da auch das Wetter mitspielte, am Samstag sogar mit hochsommerlichen Temperaturen, durften alle mit dem Wochenende zufrieden sein.

Aufgrund der zahlreichen gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden insgesamt vier Startgruppen auf die Reise geschickt.  Nach dem Freien Training am Freitag und dem Pflichttraining am Samstag ging es am Sonntagmittag darum, die entscheidenden Sekunden in den vier maßgeblichen Runden zu treffen und möglichst gleichmäßig eine gesetzte Rundenzeit zu bestätigen. Als erste Startgruppe wurden die 27 Tourenwagen und GT Fahrzeuge der Gruppe A auf die Reise geschickt. Mit 1:42.830 erzielte Dennis Zeug (Opel Kadett C-Rallye) die zweitschnellste Rundenzeit. Diese Sollzeit bestätigte der Opel Pilot so genau, dass ihm am Ende lediglich 361 Strafpunkte aufgebrummt wurden. Das war der Sieg im Gesamt und bei den Tourenwagen. Mit dem Ergebnis lieferte der Opel Pilot aus Freiamt auch das beste Ergebnis aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wochenendes ab. Platz zwei bei den Tourenwagen ging an Jürgen Groll (BMW E30 318 is) mit 466 Strafpunkten. Mit auf das Treppchen durfte als Dritter Alexander Brandt (BMW E30) mit 1010 Strafpunkten.  Unter die Top Five schaffte es noch Holger Hille (BMW M3) und Salzburgsieger Tymoteusz Rusinek (BMW E36 328). Als Gesamtvierter holte sich Wolfgang Ziegler (Ginetta G20) mit 1047 Strafpunkten den Sieg in der GT Wertung Startgruppe A. Platz zwei für Daniel Bollinger (Porsche 944 Turbo) mit 1503 Punkten vor Christian Richter (Porsche 968 CS), der auf 1609 Punkte kam. Die weiteren Plätze in der GT Wertung belegten Patrick Hug (Porsche 964) und Volkmar Neumann (Triumph TR4).

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Knapp am Tagessieg vorbei schrammte der Tourenwagensieger der Startgruppe B. Mit 384 Strafpunkten verfehlte Felix Vaillant (Renault R5 Alpine Turbo) das beste Ergebnis lediglich um 23 Punkte, dominierte aber damit seine Startgruppe deutlich. " Nach anfänglichen Problemen mit deutlich zu viel Wasser und der Abgastemperatur konnten die Probleme bis zum Wertungslauf behoben werden. Der Start zum Wertungslauf war zunächst etwas schwierig. Der Führende hat das Tempo recht früh deutlich angezogen, die Ampel wurde recht spät auf Grün geschaltet, da mussten dann einige heftig bremsen. Glücklicherweise ist nichts passiert, aber spätestens da waren dann alle wach. Der Wertungslauf verlief anschließend geordnet und eher unspektakulär. Nach der Startphase hat sich das Feld sortiert und ich konnte quasi die gesamte Fahrzeit meine Runden drehen. Hat viel Spaß gemacht, wobei der ein oder andere Zweikampf auch nicht schlecht gewesen wäre", so Felix Vaillant. Mit auf das Podium der Tourenwagen stiegen Philipp Klein (VW Polo) mit 848 Strafpunkten und Alina Hug(BMW 318is) mit 1604 Strafpunkten. Unter die besten Fünf kamen noch Michael Kübler (VW Polo 86c) und Frank Sommerfeld (Peugeot 106 Rallye). Die GT Wertung wurde zur Beute von Maximilian Schewe (Porsche 944), der 1308 Strafpunkte erhielt. Das Podium vervollständigten Ulrike Braner (TVR Vixen) mit 2587 Punkten und Werner Pfisterer (Alfa Romeo GT Junior) mit 4016 Punkten. Markus Standke (Melkus RS 1000) und Marvin Bauer (Porsche 944) kamen auf die weiteren Plätze.

Jens Stoye (VW Käfer 1303 S) holte sich den Sieg der Tourenwagenstarter in der Gruppe C. Mit 937 notierten Strafpunkten hielt er Markus Tonsdorf (Ford Escort RS 2000/1309 Punkte) und Bruno Hügli (BMW 2002/1452 Punkte) auf Distanz. Unter die besten fünf Tourenwagenstarter schaffte es noch Steven Ackermann (BMW E36 328i) und Reza Yassemi (BMW 2002). Laurin Neumann (Triumph TR4) siegte in der GT Wertung und kletterte mit einem Ergebnis von 1538 Strafpunkten auf den obersten Podestplatz. Mit dabei als Zweiter Thomas Folino (Honda CRX) mit 1560 Strafpunkten vor Tobias Niederelz (Porsche 924) mit 3067 Strafpunkten. Auf den weiteren Plätzen der GT Wertung landeten Frank Göllner (Porsche 924 S) und Peter Vorwerk (Renault Alpine A310 V6).

Mit dem viertbesten Punkteergebnis aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer war Frank Färber (Formel BN) bei den Formelfahrzeugen nicht zu schlagen und siegte mit 737 Fehlerpunkten. Der zweite Podestplatz ging mit 1177 Punkten an Lutz Crackau (Zagk S90-2) vor Michael Häberlin (Formel Ford Royale), der  1534 Strafpunkte einsammelte. " Der Lauf war spannend und letztendlich für mich erfolgreich. Trotz eines Drehers in der Querspange beim Versuch Heiko Werner zu überholen, konnte ich in den gewerteten Runden gleichmäßig an meinem persönlichen Limit fahren. Wegen des Drehers mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch! Mein Glück war, dass ich danach relativ freie Runden hatte. Wie viele von uns habe ich große Reifenprobleme, da die Firma Avon nicht mehr existiert. Ich brauche gerade meine Vorjahresreifen auf und kämpfe mit entsprechend wenig Grip. Meine Hoffnung ist, das die Nachfolgefirma Nova im nächsten Jahr passende Slicks liefern kann. Ansonsten müsste ich den Hersteller wechseln", gab Lutz Crackau zu Protokoll. Stefan Schick (Van Diemen RF86) und Günter Becker (March Formel 3) belegten die weiteren Plätze. Michael Hoelz (TIGA SC 79) holte sich mit 2379 Punkten den Sportwagensieg. Der Schweizer Simon Lüthi stellte seinen Porsche 906 R mit 2883 Punkten auf Platz zwei, gefolgt von Klaus Tweddell (Ginetta G12) mit 4800 Strafpunkten. Rainer Grindler (Sylva Phoenix) und Mathias Marschhäuser (PRC 2000) fanden sich auf den weiteren Plätzen.

Die Hockenheim Classics war die vorletzte Veranstaltung der VFV GLPpro um im Meisterschaftskampf vorentscheidend zu punkten. Bruno Hügli sammelte in Hockenheim mit seinem dritten Platz in der Tourenwagenwertung Gruppe C  174 Meisterschaftspunkte ein und liegt damit mit 758 Punkten vor dem Finale in der Eifel auf Meisterschaftskurs. "Vor dem Wertungslauf hatte ich enorme Probleme mit Übersteuern. Dazu kam die Bremse, die auf dem kurzen Kurs schon nach wenigen Runden spürbar warm wurde. Im Pflichttraining sah es kaum besser aus. Vor dem Rennen entschied ich mich dann, vorne die Reifen zu wechseln. Und siehe da – plötzlich hatte ich wieder ein völlig anderes Auto. Der Grip war zurück, das Übersteuern verschwunden. Gleichzeitig kühlte die Luft etwas ab, und auch die Bremse funktionierte wieder perfekt. Ich wusste: Jetzt passt es. Im Lauf selbst war es dann genau das, was ich mir erhofft hatte. Es wurde hart gefahren, aber immer fair. Spannende Zweikämpfe, Respekt auf der Strecke und endlich wieder das Gefühl, das Auto am Limit, aber unter Kontrolle bewegen zu können. Jetzt freue ich mich auf das Finale am Nürburgring", so der Gesamtführende. Lediglich 31 Punkte dahinter rangiert Formelpilot Lutz Crackau. Mit seinem Klassensieg in der Startgruppe B machte Felix Vaillant 219 Punkte gut und liegt vor dem Finale mit 707 Punkten ebenfalls aussichtsreich im Rennen um den Titel des Gesamtsiegers. Auf den weiteren Plätzen liegen die Kontrahenten so dicht beisammen, dass beim Finale noch alles passieren kann.

Zufrieden zeigte sich Organisationsleiter Felix Vaillant mit der Veranstaltung am Hockenheimring. " Als Veranstalter war es für uns eine tolle Veranstaltung. Angefangen beim Wetter, über die Strecke, bis hin zur Party am Samstagabend hat einfach alles gepasst. Jetzt freuen wir uns auf das Finale am Nürburgring, inklusive Langstrecke als krönender Abschluss der Saison."
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