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24h Le Mans
16.06.2025

Proton Huber Competition überzeugt in Le Mans

Hinter Proton Huber Competition liegen chaotische Tage. Kurz vor dem Start des Michelin Le Mans Cup im Rahmen des legendären 24h-Rennens in Le Mans wurde bekannt, dass Iron Dames-Pilotin Vanina Ickx aus medizinischen Gründen nicht an den Start gehen kann und das reine Frauenteam daher nicht an den Start starten wird. Für das Team rund um Christoph Huber, welches als Einsatzteam fungiert, ein Schock. Doch in der Kürze der Zeit wurde ein neues Fahrerduo gefunden: Der erfahrene Gentlemanpilot Patrick Dinkeldein und FIA WEC-Pilot Matteo Cressoni steuerten den Porsche 911 GT3 R, welcher unter der Nennung von „Iron Lynx – Proton“ antrat.

In den Trainingssitzungen konnten die beiden Piloten schnell ihren Speed unter Beweis stellen. Nach chaotischen Qualifikationssitzungen, in der aufgrund einer Vielzahl von Zwischenfällen, jeweils keine schnellen Rundenzeiten gefahren werden konnten, musste der Porsche mit der Startnummer #73 die beiden Rennen von den Positionen neun und vier in der GT3-Klasse aufnehmen.

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Beim Start in den ersten Lauf fiel Dinkeldein ans Ende des Feldes zurück, doch der Deutsche konnte sich vor dem Boxenstoppfenster noch um einige Positionen zurückkämpfen. In der zweite Rennhälfte begann die große Show von Matteo Cressoni. Der Italiener brannte am Steuer des Porsche ein wahres Feuerwerk ab und schob sich einen Platz nach den anderen vor. Im Fahrzeug mit der Startnummer #73 beendete er das einstündige Rennen auf dem fünften Platz in der Klasse. Dabei fuhr der erfahrene Langstreckenpilot die mit Abstand schnellste Runde in der GT3-Kategorie. Mit einer Rundenzeit von 3:58.602 Minuten ist Cressoni der einzige Pilot, der die Schallmauer von 3:59 Minuten durchbrach.

Beim Start zum zweiten Rennen drehte sich Dinkeldein im Startchaos. Der Porsche fiel somit ans Ende des Feldes zurück. Dabei wurde das Fahrzeug so stark am Unterboden beschädigt, dass der Bolide zur Reparatur in die Box kommen musste. Schlussendlich beendete das Duo das Rennen auf dem zehnten Rang.

„Uns hat es sehr gefreut, dass wir trotz des kurzfristigen Ausfalls der Iron Dames in Le Mans starten konnten, auch wenn die Tage vor dem Rennen sehr stressig waren“, so Christoph Huber. „Mit unserer Leistung am Wochenende bin ich sehr zufrieden: Gerade was Matteo im ersten Rennen abbrannte, war grandios! Für uns war der Start bei der Road to Le Mans ein weiterer Schritt in Richtung des 24-Stunden-Rennens, was auf meiner Bucket List ganz oben steht.“

Der Michelin Le Mans Cup begibt sich nun in die Sommerpause. Am 23. August wird die Rennserie auf dem Traditionskurs von Spa-Francorchamps fortgesetzt. Auf dem Kurs in den Ardennen wird der Proton Huber Competition Porsche 911 GT3 R erneut von den Iron Dames gesteuert.

Zudem nahm Proton Huber Competition in Le Mans an den beiden Rennen der Porsche Sprint Challenge France teil, an der über 70 Porsche-Fahrzeuge teilnahmen. Riley Giacomazzi steuerten einen Porsche 911 GT3 Cup des Teams, während sich das Schwesterfahrzeug Marcelo Tomasoni und Artur Ramos teilten. Tomasoni wurde 2025 Meister mit dem bayrischen Team im Porsche Sports Cup Suisse und ist in diesem Jahr in die GT World Challenge Europe aufgestiegen. Besonders Riley Giacomazzi wusste zu überzeugen und beendete die beiden Rennen auf den Plätzen sieben und sechs in seiner Klasse.
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