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18.09.2024

Heinrich will in Indianapolis starkes Zeichen im Meisterkampf setzen

Für den Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich steht vom 19. bis 22. September ein wegweisendes Wochenende bevor, denn auf dem Indianapolis Motor Speedway findet das vorletzte Rennen der IMSA WeatherTech Sportscar Championship statt.

Dorthin reist der 22-jährige Porsche-Vertragsfahrer als alleiniger Tabellenführer der GTD-Pro-Klasse, um den Abstand auf die Verfolger zu vergrößern und sich für das große Finale in Road Atlanta in eine aussichtsreiche Position zu bringen. „Ich habe mir für das Wochenende viel vorgenommen, denn ich bin heiß auf den Titel. Da uns zuletzt das Glück im Rennen fehlte, müssen wir in Indianapolis ab der ersten Sekunde hellwach sein“, sagt der Youngster mit voller Überzeugung. Bei diesem Vorhaben erhält der gebürtige Kürnacher prominente Unterstützung vom Dänen Michael Christensen, mit dem er bereits beim Auftakt der IMSA-Serie den zweiten Platz im 24-Stunden-Rennen von Daytona feierte. Außerdem ist „Rexy“, der erfolgshungrige, grüne T-Rex-Porsche von AO Racing aus der Sommerpause zurück.

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Vor dem vorletzten Meisterschaftslauf der IMSA-Serie war der Unterfranke vom 13. bis 15. September in der GT World Challenge Asia auf dem Shanghai International Circuit unterwegs. Auf der chinesischen Formel-1-Rennstrecke pilotierte er zusammen mit dem Chinesen Wei Lu einen 565 PS starken Porsche 911 GT3 R für das Team Origine Motorsport. Nach einer unverschuldeten Kollision und einem daraus folgenden Defekt musste Lu das Fahrzeug im ersten Rennen abstellen. Im zweiten Lauf des Wochenendes bewies das deutsch-chinesische Duo noch einmal eine beispielhafte Moral und kämpfte sich von Startplatz neun auf die fünfte Position nach vorne. Die zwölf Punkte im letzten Saisonrennen kürten Lu in der herausfordernden ProAm-Wertung zum Vize-Champion. Heinrich leistete dazu bei den Events in Sepang und Suzuka seinen Beitrag. Origine Motorsport gewann zudem die Teammeisterschaft.

Von Asien führt der Weg nun zum Indianapolis Motor Speedway, der Schauplatz für den neunten Meisterschaftslauf der IMSA-Serie ist. Wenn Heinrich an den 3,925 Kilometer langen Kurs im US-amerikanischen Bundesstaat Indiana denkt, breitet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, denn dort freute er sich im Vorjahr über seine Pole-Position im hochklassigen Starterfeld der Intercontinental GT Challenge. „Das war ein absolut großartiges Erlebnis und hat gezeigt, dass die Strecke nicht nur mir, sondern auch dem Porsche gut liegt“, berichtet der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. An diesem Wochenende sitzt er in der IMSA-Serie zum ersten Mal im Qualifying im Cockpit und peilt dabei eine Wiederholung seines Pole-Erfolgs aus dem Vorjahr an. Zudem übernimmt Heinrich auch erstmals die Rolle des Startfahrers. Danach übergibt er an Christensen, den der Nachwuchspilot sehr schätzt: „Es freut mich, dass mir Porsche einen hervorragenden Rennfahrer wie Michael im Kampf um die Meisterschaft an die Seite stellt. Wir verfolgen alle dasselbe Ziel und ziehen an einem Strang.“

Mit insgesamt zwölf Fahrzeugen von zehn verschiedenen Premiumherstellern ist die GTD-Pro-Wertung in Indianapolis bestens besetzt. Umso wichtiger erscheint das Zeittraining am Samstagabend um 21:40 Uhr (MESZ), bei dem Höchstleistungen und volle Konzentration gefordert sind. Dort werden die besten Plätze für das sechsstündige Endurance-Rennen vergeben, dessen Start am Sonntag um 17:40 Uhr deutscher Zeit erfolgt. Bis zum Wehen der Zielflagge können die Heinrich-Fans die gesamte Action im kostenlosen Livestream auf IMSA.tv verfolgen und die Daumen für die Startnummer 77 drücken.
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