im Qualifying am Samstag brachten sich die Mercedes-AMG Teams mit vier Fahrzeugen unter den ersten Zehn in eine aussichtsreiche Ausgangslage für das anspruchsvolle Langstreckenevent. Das Rennen begann am Sonntag um 5:45 Uhr Ortszeit. Die drei Mercedes-AMG GT3 mit den Startnummern 75, 130 und 888 schalteten sich früh in das Geschehen an der Spitze ein. Nach etwa sechs Stunden erschwerte Regen die Bedingungen auf dem 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Circuit. Die Entscheidung brachte eine Safety-Car-Phase in der letzten Stunde. Nach der Neutralisierung stellte Jules Gounon in einem Showdown über 30 Minuten den zweiten Platz sicher. Er leistete sich einen engen Schlagabtausch mit seinen Verfolgern. Das Trio von SunEnergy1 Racing verpasste einen historischen Erfolg für Mercedes-AMG nur hauchdünn. Mit einem weiteren Triumph auf dem Mount Panorama wäre die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach mit vier Siegen alleiniger Rekordhalter beim Bathurst 12 Hour. Der zweite Platz sorgte dennoch für einen verheißungsvollen Start in die neue IGTC-Saison.
Vier Klassenpodien und zwei Rundenrekorde für Mercedes-AMG
Im Feld der insgesamt 30 Teilnehmer gab es für die Mercedes-AMG Customer Racing Teams darüber hinaus vier weitere Podien zu feiern. In der C-GT4-Wertung siegten Daniel Bilski (AUS), Adam Christodoulou (GBR) und Mark Griffith (AUS) im Mercedes-AMG GT4 #19 vom Team Nineteen. Die A-PRO AM-Klasse war mit zwei Podien für den Mercedes-AMG GT3 ebenfalls von Erfolg gekrönt. Heart of Racing by SPS und Triple Eight JMR fuhren auf die Plätze zwei und drei. Die A-Silver-Kategorie hielt mit Platz drei für den Mercedes-AMG GT3 #47 von Supabarn Supermarkets/Tigani Motorsport ebenfalls ein Klassenpodium bereit.Im Qualifying erreichte Mercedes-AMG Expert-Fahrer Adam Christodoulou mit einer Rundenzeit von 2:14.858 Minuten einen neuen Rundenrekord für GT4-Fahrzeuge auf dem Mount Panorama Circuit. Es war die zweite Rekordrunde für Mercedes-AMG am selben Tag. Ebenfalls am Samstag hatte Mercedes-AMG Performance-Fahrer Jules Gounon in einem modifizierten Mercedes-AMG GT3 in 1:56.605 Minuten einen neuen Rekord für GT-Fahrzeuge aufgestellt.
Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: „Es war ein sehr unvorhersehbares und abwechslungsreiches Rennen. Wir waren heute leider nicht in der Position zu gewinnen, deshalb bin ich über den Ausgang sehr erfreut. Glückwunsch von uns an dieser Stelle an Porsche zu ihrem Sieg. In der Summe haben wir für unsere Marke aber ebenfalls tolle Platzierungen erzielen und wichtige Punkte sammeln können – in der Gesamtwertung und in drei Klassen. Dazu freuen wir uns über den Erfolg unseres Mercedes-AMG GT4. Es war der gelungene Abschluss eines herausfordernden Wochenendes mit zwei Rundenrekorden.“
Jules Gounon, SunEnergy1 Racing #75: „Ich bin etwas enttäuscht über den zweiten Platz. Das ist bei vier Podien in vier Jahren, drei davon Siege, aber Jammern auf sehr hohem Niveau. Wir waren mit dem Rennresultat nah dran, hier Geschichte zu schreiben. Aber wir haben 100 Prozent gegeben, und konnten, obwohl wir nicht das schnellste Auto hatten, auf Platz zwei fahren. Das zeigt, wie professionell die Teams arbeiten, um immer das Beste aus den Gegebenheiten herauszuholen. Mit dem Streckenrekord und dem Podium war es ein erfolgreiches Wochenende. Den vierten Sieg in Folge verpasst zu haben, tut trotzdem weh.“
Luca Stolz, SunEnergy1 Racing #75: „Letztlich war es ein gutes Rennen von uns. Wenn man am Ende dreieinhalb Sekunden hinter den Führenden ins Ziel kommt, ist aber natürlich auch immer etwas Enttäuschung dabei. Wir haben das Maximum herausgeholt und viel Spaß gehabt. Der Rennstart war eine Herausforderung, weil wir mitten im Feld unterwegs waren. Aber das Team hat sich für die richtige Strategie entschieden. So ging es immer weiter nach vorne bis in die Spitzengruppe. Wenn man drei Jahre in Folge so weit vorne mitfährt, kann man auf jeden Fall zufrieden sein.“
Adam Christodoulou, Team Nineteen #19: „Das Wochenende war eine ziemliche Achterbahnfahrt für uns. Wir waren in allen Trainings stark und haben im Qualifying sogar den GT4-Rundenrekord gebrochen. Damit sind wir natürlich sehr zufrieden. Pünktlich zum Rennstart war die Konkurrenz aber sehr stark. Trotzdem haben wir ein fehlerfreies Rennen abgeliefert, uns nach zwischenzeitlichem Rückstand wieder herangekämpft und am Ende verdient die Klasse gewonnen.“
Alex Riberas, Heart of Racing by SPS #27: „Zunächst einmal freuen wir uns, dass wir trotz der schwierigen Bedingungen ins Ziel gekommen sind. Ein großes Danke an SPS und Mercedes-AMG, die uns ein fantastisches Paket zur Verfügung gestellt haben. Wir hatten über die gesamten zwölf Stunden kein Problem mit unserem Fahrzeug. Dass wir bei unserem Debüt direkt ein Podium einfahren konnten, ist ein herausragendes Ergebnis. Natürlich schmeckt das nicht so gut wie ein Sieg, der heute bis zur Durchfahrtsstrafe durchaus in Reichweite war.“
Jordan Love, Triple Eight JMR #88: „Insgesamt war es ein starkes Rennen von uns. Mit Platz drei in der Klasse können wir zufrieden sein. Wir hatten ein wirklich schnelles Auto heute, deshalb bin ich fast ein wenig enttäuscht, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Allerdings hatten wir am Ende auch ein wenig Pech mit unserem Schaden an der Front, der uns in den letzten Stunden ausgebremst hat. Aber das gehört bei einem Langstreckenrennen dazu. Wichtig ist, dass wir es ins Ziel geschafft und diesen Erfolg nach Hause gebracht haben.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team GruppeM Racing #130: „Es war ein schwieriger Tag für uns. Wir sind nicht gut ins Rennen gekommen und haben uns durch viele Strafen das Leben selbst schwer gemacht. Wir hatten allgemein nicht die Pace, die wir uns erhofft hatten. Trotzdem bin ich stolz – und dafür ein Dankeschön an das Mercedes-AMG Team GruppeM Racing und Mercedes-AMG –, dass ich diese besondere Livery anlässlich von 130 Jahren Motorsport hier auf dieser spektakulären Strecke präsentieren durfte.”
Maximilian Götz, Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing #77: „Der Berg hat zugeschlagen. Es war bis zu unserem Ausfall ein super schönes Wochenende. Unsere Strategie und unsere Rennpace haben uns in die Top-3 gebracht, aber dann hat Dani im Mittelsektor die Mauer touchiert. Das ist sehr schade, aber so etwas kann hier immer passieren. Der Mount Panorama ist eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. Es wäre toll gewesen, hier zu gewinnen. Dieser Sieg fehlt mir noch, also müssen wir nächstes Jahr wiederkommen.”