Montag, 29. April 2024
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Tourenwagen Junior Cup
20.10.2023

Schlichenmeier mit Podestplatz beim Saisonabschluss

„Gerade weil die Saison 2023 insgesamt so wenig zufriedenstellend verlaufen ist, wollte ich zum Abschluss noch einmal zeigen, dass ich hier zu den besten Piloten zähle”, so die entschiedene Aussage von Max Schlichenmeier zum Finale des ADAC Tourenwagen Junior Cup am Nürburgring. Und diese Ansage konnte er überzeugend bestätigen.

Bereits im freien Training am Freitag passte der Speed von Beginn an und mit P3 setzte der Frankfurter Rennfahrer ein erstes Ausrufezeichen. Entsprechend positiv fiel sein Kommentar aus: „Ich hatte vom ersten Moment an ein gutes Gefühl im Auto. Danke an Konrad Motorsport und Patrick Dörnfeld für die super Vorbereitung! Jetzt heißt es, die schnellen Rundenzeiten auch im Qualifying umzusetzen.” Und auch hier konnte sich der Junior Cup-Rookie nochmals um 0,3 Sekunden verbessern und war am Ende mit P4 durchaus zufrieden.

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Der Start beim Samstags-Rennen verlief dann allerdings nicht ganz so, wie geplant. Schlichenmeier geriet bei der Anfahrt auf Kurve 1 auf die Außenbahn und musste gleich vier Kontrahenten innen passieren lassen. Da die Renndauer nur 18 Minuten und eine Zusatzrunde betrug, war es nun wichtig, konzentriert und mit dem richtigen Maß an Risiko Position für Position gutzumachen. Seine Sicht auf den rollenden Start und die ersten Runden schilderte Schlichenmeier folgendermaßen. ?Mein Start war eigentlich recht gut. Doch die Jungs hinter mir drückten sich direkt auf die Innenbahn und so musste ich erst einmal zurückziehen und mich auf P8 einsortieren. Als ich dann meinen Rhythmus gefunden hatte, war mein Speed allerdings so stark, dass ich zur Rennhälfte bereits auf P2 vorfahren konnte.? Auf den letzten Runden setzte sich der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen dann kontinuierlich vom Verfolgerfeld ab, verringerte den Rückstand zum führenden Mattis Pluschkell sogar noch von 2,0 auf 0,8 Sekunden, fuhr dabei die schnellste Rennrunde und war im Ziel mit P2 sehr zufrieden.

Seine starke Form bestätigte Schlichenmeier mit P2 dann auch im zweiten Qualifying am Sonntagmorgen. Allerdings war sein Blick auf den stehenden Start in Rennen 2 durchaus selbstkritisch: „Bisher hatte ich bei meinen stehenden Starts immer noch Verbesserungspotenzial und daher muss es heute einfach besser klappen.” Dieses Vorhaben gelang dem 16-Jährigen aber nur bedingt. Auf nasser Strecke hatte er etwas zu viel Wheelspin und so fiel er wieder um zwei Positionen zurück. Diese gewann er aber schnell zurück und so begann ein spannender Kampf um den zweiten Platz. Zwei Runden vor Schluss dann die entscheidende Szene, welche Schlichenmeier so beschrieb: „Ich war permanent unter Druck und musste alles geben, um P2 zu halten. Bei der Anfahrt auf die Veedol-Schikane bekam ich dann beim Einlenken einen Schlag links hinten und rutschte quer in die Wiese. Zwar konnte ich das Auto abfangen und wieder zurück auf die Strecke bringen, jedoch sind bei dieser Aktion gleich drei Konkurrenten an mir vorbeigezogen.” So rundeten im Ziel ein ordentlicher fünfter Platz und die zweitschnellste Rennrunde das Wochenende ab und entsprechend positiv fällt das Resümée des Gesamt-Achten der Meisterschaft des ADAC Tourenwagen Junior Cup aus:

„Nachdem mein Rennjahr nicht gerade positiv verlaufen ist, und ich lange auf ein rundum gelungenes Rennwochenende warten musste, konnte ich am Nürburgring mit einer starken Performance glänzen und fahre nun happy nachhause.”
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